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Das Erfolgskonzept dieser weltweit populären Diät ist bestechend einfach: Man legt zwei Fastentage in der Woche ein, an denen die Kalorienzufuhr heruntergefahren wird. An den restlichen fünf Tagen isst man ganz normal. Die Ergebnisse sind erstaunlich: Die Kilos purzeln, durch die gesunde Lebensweise wird das Risiko von Diabetes, Herzerkrankungen und Krebs verringert. Eine Diät, wie sie sich jeder wünscht, der abnehmen möchte: simpel, fundiert, effektiv und gesund!

 

The Fast Diet 

Originaltitel: The Fast Diet
Autor: Dr. Michael Mosley, Mimi Spencer
Übersetzer: Stefanie Hutter
Verlag: Goldmann
Erschienen: 21.04.2014
ISBN: 978-3442174485
Seitenzahl: 224 Seiten

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Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
In der heutigen Zeit werden die Menschen immer älter, gleichzeitig steigt die Zahl der Krebs- und Diabeteskranken weiterhin sprunghaft an. Mimi Spencer und Dr. Michael Mosley haben mit dem vorliegenden Buch nun die Grundlage zu einer neuen Form eines langen und gesunden Lebens vorgestellt, die ein wahres Medienecho auslöste. Alles begann mit einer BBC-Dokumentation des Autors, wo er sich einem Selbstversuch stellte und sich innerhalb kürzester Zeit durch die Unterstützung der Reinigung des Körpers mittels Fastens bemerkenswerte Verbesserungen bei seinem BMI (Body Mass Index), sowie sonstigen messbaren Werten erzielte, die am Ausbruch von tödlichen Krankheiten beteiligt sind. Er beschloss daraufhin, seine Erfahrungen in diesem Buch festzuhalten und durch seine Vorgeschichte im Fernsehen ist dieser Ratgeber alles andere als verstaubt oder pure Wissenschaft, sondern ein unterhaltsamer Schnelldurchlauf durch ein Intervallfasten, was wie er sagt „revolutionär“ sein könnte.

Dabei dürfen wir an fünf Tagen in der Woche ganz normale schlemmen und lediglich an zwei Tagen (Mosley selbst wählt dafür den Montag und den Donnerstag) wird die Kalorienzufuhr auf 500 Kalorien für Frauen und 600 Kalorien für Männer heruntergefahren. Diese Kalorien sollten bestenfalls auf zwei kleine Mahlzeiten (also Frühstück und Abendbrot) aufgeteilt werden, wobei ein Nahrungsstopp von mindestens 12 Stunden ideal erscheint. Der Körper geht durch den daraus resultierenden Hunger an die Fettverbrennung, die auch an den Fastentagen durch Sport unterstützt werden darf bzw. sollte, denn viele fühlen sich speziell dann besonders leistungsfähig und frei, den inneren Schweinehund zu besiegen.

Das Autorenduo beschreibt die täglichen Abläufe dabei leicht verständlich und die genutzten Fachbegriffe wie IGF-1 (ein insulinähnlicher Wachstumsfaktor) werden sofort medizinisch korrekt, aber klar und deutlich entwirrt. Wobei die Wissenschaft noch in den Kinderschuhen steckt und ein Mangel an Nahrung in kurzen Perioden derzeit hauptsächlich bei Nagern erforscht wurde – mit vielversprechenden Zahlen.

Beim Schreibstil merkt man, dass Mosley schon oft vor Publikum und im Fernsehen unterwegs war, denn beim Lesen fällt auf, dass er zwar sachlich, dennoch auf persönlicher Ebene kommuniziert – wie ein Motivationscoach. Unterstützt wird das natürlich durch seine eigenen Berichte, da er eben selbst nach der 5:2- Version lebt. Er verschweigt keine Probleme, die am Anfang der Fastentage auftreten können und gibt logische Tipps, falls die Weihnachtstage oder andere Feste das Durchhalten erschweren – das Zauberwort ist dabei: Flexibilität ohne Druck!
Mimi Spencer kommt im direkten Vergleich seltener zu Wort, trotzdem ist eine weibliche Sicht der Dinge angenehm, schließlich sind die beiden Geschlechter nun mal unterschiedlich, doch zeigen sich die Erfolge bei den Weibchen (durch von der Natur angelegte Fettpölsterchen) schneller.

Fallstudien in Form von abgedruckten Emails oder Twitterbeiträgen von Mosleys Patienten sollen den Eindruck erwecken, dass ganz normale Menschen schon beneidenswerte Ergebnisse erzielen konnten. Bei mir haben diese Lobhymnen allerdings den gegenteiligen Effekt, da sie sich eher wie gestellte Texte des Shoppingkanals lesen und deshalb unglaubwürdig wirken.

Die Speisepläne im hinteren Teil finde ich zum Abschluss des Ratgebers dagegen unersetzlich, da wir uns als 5:2-Laien wohl nur vage ein Bild davon machen können, wie sich die 500 bzw. 600 Kalorien möglichst sinnvoll zusammensetzen lassen. Ich war überrascht, dass Kombinationen aus einem Pilz-Omelette zum Frühstück und eine Gemüsepizza am Abend durchaus im Rahmen sind oder Abwandlungen mit Obst in Form von Smoothies, Haferbrei etc., ja sogar eine Mini-Rostbratwurst „erlaubt“ sind. Der Fantasie sind wie immer keine Grenzen gesetzt und mit den Tipps von Dr. Mosley und Mimi Spencer schafft man es mit Appetit und bunter Vielfalt durch die Fastentage. Missen möchte ich auch nicht die Kalorientabelle von gängigen Portionsgrößen über Limonade, Fleisch und Brot.

Zielgruppe sind vornehmlich übergewichtige Menschen, die endlich einmal nicht dem hinterhältigen Jojo-Effekt verfallen wollen, aber auch Normalgewichtige, die unliebsame Gesundheitsrisiken entschärfen und somit einen Beitrag zu einem langen, glücklichen Leben schaffen wollen. Im Grunde ist die Fast Diet wirklich für alle geeignet, da eine Umstellung positive Effekte auf die Blut- und Fettwerte verspricht, sowie den Menschen hilft, wieder auf Hungersymptome des Körpers zu hören, statt permanent mit Snacks den Insulinspiegel auf einem schädlichen Level zu halten und Diabetes zu begünstigen. Da es jedoch gegenwärtig nur wenige Forschungsergebnisse gibt, sollten weder Jugendliche unter 18 Jahren, noch Schwangere nach diesem Prinzip leben – Leser mit chronischen Erkrankungen sollten sicherheitshalber einen Arzt konsultieren.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch ist klein und handlich, sodass es sich in der Anfangsphase der Umstellung durchaus als ständiger Wegbegleiter mit sich führen lässt, falls Motivationshänger zum Aufgeben verführen. Bei der Gestaltung des Covers wurde für meinen Geschmack eine falsche Botschaft vermittelt, denn der Apfel vor dem weißen Hintergrund suggeriert Eintönigkeit und winzige Portionen, was beides keinesfalls zu dem Intervallfasten passt. Zwischen den übersichtlichen Kapiteln wurden die besonders herausstechenden Aussagen noch einmal als Zitate hervorgehoben, was beim erneuten Durchblättern das Zurechtfinden einfacher macht.


Fazit
Nach der Lektüre kann ich sehr gut nachvollziehen, warum in England diese Form des Abnehmens so beliebt ist und Dr. Mosley eine verhältnismäßig große Fastengemeinde um sich scharen konnte. Das Prinzip ist für jedermann verständlich und bedeutet lediglich die Kalorienkontrolle an zwei Tagen in der Woche, wobei der Effekt dauerhaft und gesünder ist, als bei dem ständigen Verzicht gängiger Diäten.


4 5 Sterne


Hinweise
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