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Kapstadt im Winter. Mace Bishops und Pylon Busos Sicherheitsservice floriert. Während sich Mace um seine traumatisierte Tochter kümmert, beschützt Pylon einen deutschen Waffenspezialisten, dem osteuropäische Gangster auf den Fersen sind, und ein dubioses Pärchen aus den USA. Doch dann wird die Frau entführt. Und das beschauliche Kapstadt-Dasein gerät aus den Fugen ...

black heart 

Originaltitel: Black Heart
Autor: Mike Nicol
Übersetzer: Mechthild Barth
Verlag: btb
Erschienen: 14. Juli 2014
ISBN: 978-3-442-74285-1
Seitenzahl: 480 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Mace Bishop und Pylon Buso haben sich mit ihrem Sicherheitsservice in kurzer Zeit einen echten Namen gemacht. Über fehlende Aufträge können sie wahrlich nicht klagen. Doch es ist nicht alles so idyllisch, wie es auf den ersten Blick ausschaut. Denn vor allem Mace Bishop hat eine Widersacherin, die ihm das Leben schwer macht. Er muss auf der Hut und gleichzeitig ihr immer einen Schritt voraus sein. Aber das ist einfacher gesagt als getan ...

Der Abschluss der Kapstadt-Trilogie fügt das Gesamtgeschehen zusammen und wartet mit einigen Überraschungen auf. Spannung ist garantiert, auch wenn man zunächst dem Irrglauben erliegt, dass diese sich verzogen hat.


Stil und Sprache
Der Abschlussband der Trilogie knüpft inhaltlich schnell an den Vorgänger an. Es werden zwar die wichtigsten Ereignisse kurz rekapituliert, doch um alle Zusammenhänge nachvollziehen zu können, ist es notwendig, auch die anderen Bände gelesen zu haben. Wieder bedient der Autor sich der beobachtenden Perspektive in Verbindung mit wirklich rasanten Perspektivwechseln. So bleibt dem Leser kaum Möglichkeit zu Atem zu kommen, will er den Faden nicht verlieren. Verständlich, dass der Autor bei dieser Erzählweise geblieben ist, hat sie sich zum einen bewährt, besitzt sie zum anderen hohen Wiedererkennungswert.

Anders ist dieses Mal, dass man hin und wieder den Eindruck hat, der Autor sei müde geworden. Die Handlung flacht dann ein wenig ab und das Tempo wird gedrosselt. Hier ist man jedoch einem Trugschluss aufgesessen, denn es handelt sich nur um die Ruhe vor dem Sturm. Kurz bevor man resignieren würde, kommt eine mehr als unerwartete Wendung um die Ecke und reißt den Leser wieder mit. Durch diese Methode leidet die Spannungskurve ein wenig, doch jedes Mal, wenn sie ein wenig gesunken ist, steigt sie im Nachhinein um so stärker wieder an.


Figuren
Im Laufe der Trilogie wird das Geschehen vor allem für Mace Bishop immer persönlicher. So ist es nur folgerichtig, dass man immer mehr von ihm erfährt, auch wenn er nach wie vor versucht, sein Innerstes unter Verschluss zu halten. Ein bißchen was dringt dennoch nach außen, einiges kann man zumindest fast hundertprozentig auf Grund des Agierens interpretieren. Um jedoch die Gesamtheit des Charakters erschließen zu können ist es, ähnlich wie beim inhaltlichen Aspekt, notwendig, die Vorgängerbände gelesen zu haben. Ebenso verhält es sich bei seinem Partner, wobei dieser seine Gefühle und Gedanken immer noch stark selektiert nach außen zeigt.

Die Nebenfiguren lassen sich in zwei Lager aufteilen, diejenigen, die bereits zuvor eine Rolle spielten, und diejenigen, die nur in diesem Band auftreten. Letztere werden eher oberflächlich betrachtet und ihre Eigenschaften nur kurz angerissen, so dass man im Grunde keinerlei Beziehung aufbaut. Bei der anderen Hälfte geht die Darstellung schon etwas tiefer, da sie, ähnlich wie die Protagonisten, eine gewisse Entwicklung durchmachen und diese deutlich gemacht werden muss.


Aufmachung des Buches
Der Trilogieabschluss ist als Taschenbuch im btb-Verlag erschienen, wie schon der erste Band. Einzig der zweite ist eine Klappenbroschur, wodurch das Konstrukt im Regal etwas Kurioses hat. Der Reihencharakter ist aber auch hier wieder erkennbar. Dominiert wird das Cover von einem kräftigen Dunkelblau. Eine einsame Landstraße, vermutlich von der untergehenden Sonne in rot-gelbes Licht getaucht und von Bäumen gesäumt, die im Dunkel des Abends eine düstere Atmosphäre ausstrahlen. Die Szene übermittelt das Gefühl eines Abschlusses, dass man sich auf das Ende zubewegt, was hier durchaus der Fall ist, da die Trilogie zu einem Abschluss gebracht wird.


Fazit
Trotz leichtem Stilbruch im Spannungsbereich kann der Autor an den Vorgängerband anschließen und erschafft ein in sich stimmiges Gesamtgefüge.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Payback
Band 2: Killer Country

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