Miki Jones kommt bei einem Unfall ums Leben. Doch sie kommt wieder zu sich, an einem Ort, der Lobby genannt wird. Aus ihrem Alltag wurde sie durch Raum und Zeit in eine Art Spiel gezogen, in dem sie gemeinsam mit anderen Jugendlichen furchteinflößende Wesen bekämpfen muss. Teammitglied Luka, ein Schulfreund, erklärt ihr, dass sie weiter ihr gewohntes Leben führen kann, außer wenn sie auf Mission im ›Spiel‹ ist. Und sie muss jeden Einsatz in dieser anderen Welt überleben.
Es gibt keine Vorbereitung, kein Training und keinen Ausweg. Miki muss sich auf die fragwürdige Führung Jackson Tates verlassen, des attraktiven und geheimnisvollen Leiters ihres Teams. Er weicht ihren Fragen aus und hält alle auf Abstand. Jeder spiele für sich, lautet sein Motto. Doch dann nimmt das Spiel eine tödliche Wende, und Jackson bringt sich selbst in extreme Gefahr, um Miki zu schützen.
Originaltitel: Rush: The Game Book One |
Die Grundidee der Handlung
Sicher, die Idee, eine Gruppe Jugendlicher gegen bösartige Monster kämpfen zu lassen, ist nicht neu. Neuartig ist allerdings eine Kombination aus der Computerspielewelt und Aliens. Und diese ist wirklich gelungen! Nach einem Autounfall ist Miki Jones nicht etwa tot, sondern findet sich in einer Art alternativen Realität wieder, wo sie mit anderen gegen die sogenannten Drow kämpfen sollen, Aliens mit quecksilberfarbenen Augen. Doch warum sie? Wer lenkt „Das Spiel", wer stellt die Regeln auf? Und kann man dem Spiel entkommen? Der Start in diese Trilogie klingt in jedem Fall recht vielversprechend!
Stil und Sprache
Das gesamte Buch ist in der ersten Person aus Sicht der Protagonistin Miki verfasst. Das Besondere ist, dass wir uns zwar in einem linearen Erzählstrang fortbewegen, das Geschehen aber auf zwei Ebenen abläuft. Einmal in der „echten Welt" und dann wieder in der alternativen Realität, wo Miki und die anderen um ihr Leben kämpfen müssen. Wenn Miki im „Spiel" ist, gibt es viel Action, Kampf und wenig ruhige Momente, um Luft zu holen. Im Gegensatz dazu stehen ihre Erlebnisse daheim mit ihrem Dad, der Schule und ihren Freunden, denen sie die Wahrheit nicht erzählen darf. Es gibt insgesamt wahnsinnig viele größere und kleinere Spannungsspitzen, die das Geschehen mit Hochdruck vorantreiben. Die ersten zwei Drittel schreitet das Buch mit konstant gutem Tempo voran, um dann gegen Ende hin nochmal ordentlich Tempo zuzulegen und mit einem bösen Cliffhanger zu enden.
Für ein Jugendbuch typisch ist der Schreitstil eher einfach in einer angenehm leichten und flüssigen Sprache ohne allzu lange Sätze gehalten. Die Personen und Schauplätze werden detailreich beschrieben, ohne dass es dabei langweilig wird. Das Einzige, was vielleicht ein wenig kurz kommt, sind die romantischen Elemente, wobei dies aufgrund der actionreichen Handlung den Lesegenuss nicht wesentlich mindert.
Figuren
Im Mittelpunkt des Buches steht die 16-jährige Miki Jones. Sie scheint eigentlich eine normale Schülerin zu sein, die nett, liebenswert, aber auch clever und eine treue Freundin ist. Auch sorgt sie sich um ihren Vater, der seit dem Tod der Mutter offenbar gerne mal einen über den Durst trinkt. Ihre beste Freundin Carly war wenig sympatisch, wirkte wie eine dieser zickigen High-School-Schönheiten.
Im „Spiel" trifft sie auf ihren Schulkameraden Luka, der recht zurückhaltend ist. Nicht zu vergessen Jackson Tate, der Sunnyboy mit der Sonnenbrille, der das Grüppchen anführt. Dabei meint man eine Art Liebesdreieck erkennen zu können. Doch wird schnell klar, für wen Miki's Herz schlägt. Die weiteren Figuren, wie z.B. andere Teammitglieder, bleiben eher weniger genau ausgearbeitet und haben nicht so viel Tiefe wie die Hauptprotagonisten. Jedoch tragen sie alle ihren Teil zum Fortgang der Geschichte bei und dürften nicht fehlen. Besonders Jackson, aber auch Miki, sind absolut glaubwürdig gestaltet. Besonders gut gefallen hat mir, dass Miki nicht einfach eben alles, was das „Spiel" vorgibt, als gegeben hinnimmt, sondern Fragen stellt.
Aufmachung des Buches
Das Buch ist als stabile Klappbroschur erschienen und liegt gut in der Hand. Das Cover ist sehr dunkel gehalten, wobei die vier Buchstaben des Wortes „JUMP" hellblau mit einer Art 3D-Effekt hervorstechen. Im "J" erkennt man ein junges Mädchen und im „P" einen jungen Mann. Beide tragen ein weißes Oberteil und eine Jeanshose. Insgesamt eine durchaus ansprechende und stimmige Gestaltung.
Fazit
JUMP ist der erste Teil einer vielversprechenden Trilogie rund ums Thema Gaming, Aliens und mehr. Da das Buch mit einem extremen Cliffhanger endete, ist die Neugier nach der Fortsetzung „RUN!" natürlich groß!
Hinweise
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