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London ist die Stadt, die einmal der Nabel der Welt war – und deren Bewohner sich bis heute so fühlen, als wäre dies noch so. Eine Stadt, in der man 24 Stunden am Tag einkaufen kann, in der in vielen Badezimmern aber nach wie vor die Mischbatterie fehlt; in der die Kunst- und Modeszene ein Zuhause hat, einem aber mit der falschen Anzugfarbe mancherorts der Einlass verwehrt wird. Es ist die Stadt, die für Fish & Chips bekannt ist wie keine andere – und die zugleich über die feinsten Restaurants Europas verfügt.

Der Fettnäpfchenführer London ist ein Leitfaden für eine der spannendsten Städte der Welt. Erfahren Sie, wo Londoner ihre Stadt erleben, und wie Sie sich ihnen anschließen können. Und was Sie vermeiden sollten, wenn Sie es sich dabei mit den Menschen an der Themse nicht verscherzen wollen.

Tauchen Sie ein in das größte Dorf Englands, das in vielen Punkten ganz anders ist als der Rest der Insel – und manchmal doch so gleich.

 

Fettnaepfchenfuehrer London 

Autor: Michael Pohl
Verlag: Conbook Medien
Erschienen: Oktober 2014
ISBN: 978-3943176735
Seitenzahl: 310 Seiten

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Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
London mag nicht mehr das Zentrum eines ganzen Empire sein, aber es ist auf jeden Fall noch eine der bedeutendsten Städte Europas und für unzählige Touristen jedes Jahr ein Reiseziel. Egal ob ein Kurztrip übers Wochenende oder ein dreimonatiges Praktikum – ein bisschen Recherche über das Ziel und die Gepflogenheiten vor Ort kann bekanntlich nie schaden und genau dafür bietet Michael Pohl mit dem Fettnäpfchenführer „London – Ein Reiseknigge für das größte Dorf Englands“ einen wunderbaren Einblick in die britische Hauptstadt. Auf knapp über 300 Seiten bereitet er den Leser auf alle möglichen Hindernisse beim London-Aufenthalt vor und kann damit auch so manchem erfahrenen London-Reisenden sicher noch etwas beibringen.

Nach dem Vorwort führen 36 Kapitel den Leser durch Londons Besonderheiten. Die Themen reichen dabei von der berühmten U-Bahn bis zum britischen Wetter. Jedes Kapitel beginnt mit einer kurzen Geschichte des fiktiven Journalisten Fabian, der auf Recherchereise in London ist. Diese werden in der ersten Person aus Fabians Perspektive geschrieben und wirken so realistisch, dass man zwischenzeitlich dem Autor sogar unterstellen möchte, dass er hier doch autobiographisch schreibt. Die geschilderten Probleme sind selten wirkliche Fettnäpfchen, sondern greifen vielmehr die wichtigsten Themen rund um die London-Reise auf.  Viele Tipps waren also eher normale Reiseempfehlungen und weniger lustige Fallen für ahnungslose deutsche Touristen. Aber dafür sind die Briten uns dann wahrscheinlich einfach doch zu ähnlich. Nach Fabians Part wird analysiert, was bei ihm schiefgelaufen ist und der Leser erhält jede Menge Ratschläge, was er besser machen kann, oft ergänzt um Aufzählungen z.B. aller möglichen Flughäfen oder Verkehrsmittel und mit grauem Hintergrund hervorgehobene Informationsboxen, die einzelne Sachverhalte nochmal näher erläutern, z.B. die Staugebühr oder den Ausruf „Cheers“. Den Abschluss eines Kapitels bildet dann immer eine Rubrik, die mit „Do it yourself“ überschrieben ist und konkrete Besichtigungs- oder Tourentipps bietet.

Zusätzlich zu Vorwort, Epilog und den regulären Kapiteln wird das Buch noch immer mal wieder durch kurze Best-Of-Listen unterbrochen, z.B. die zehn wichtigsten Ziele für den ersten London-Besuch oder Dinge, die man unbedingt vermeiden sollte. Eine wirklich schöne Idee, die das Lesen angenehm aufgelockert hat und es auch erleichtert, wenn man nur einen schnellen Überblick bekommen will.

Der Schreibstil von Michael Pohl hat mir sehr gut gefallen. Wie bereits erwähnt lesen sich Fabians Abschnitte ungemein realistisch, aber auch der Rest ist lebensnah und einfach verständlich geschrieben. Dadurch liest sich der Fettnäpfchenführer nicht wie ein trockenes Sachbuch und lässt sich sogar in einem Rutsch lesen. Allerdings mit dem Risiko, dass man danach Fernweh nach London bekommt und direkt den nächsten Flug bucht.


Aufmachung des Buches
Auf dem Cover des broschierten Buches finden sich neben dem Titel vor grauem Hintergrund die typischen roten Doppelstockbusse, die man mit London sofort in Verbindung bringt. Das Motiv gefällt mir sehr gut, zumal es kein typisches Touristenmotiv ist, aber trotzdem zur britischen Hauptstadt gehört wie die Tower Bridge und das London Eye. Vorne im Buch sind eine farbige, sehr hübsch gestaltete Karte Londons und ein paar Informationen samt Foto des Autors abgedruckt. Hinten findet man zum Schluss eine Übersicht der wichtigsten Maßeinheiten und eine Zusammenstellung aller Best-Of-Listen des Buches. Die Textgestaltung ist übersichtlich und wird immer wieder durch kleine Symbole ergänzt, z.B. um auf einen Link oder eine Adresse aufmerksam zu machen. Alles in allem eine hochwertige Ausgestaltung, die mir sehr gut gefallen hat.


Fazit
Egal ob man sich für einen Wochenendtrip oder auf Dauer nach London wagt, ob man erstmals hinreist oder jedes Jahr wieder – Michael Pohls Fettnäpfchenführer bietet auf jeden Fall einen wunderbaren, hübsch gestalteten Einblick in die britische Hauptstadt und ist damit ein wunderbarer Reisebegleiter mit allen nützlichen Informationen in unterhaltsamer Verpackung.


4 Sterne


Hinweise
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