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Neue Liebe (streng geheim!), neuer Zickenstreit (blöde Silvy!) und auch ansonsten jede Menge Stress. Dabei wollte Natascha doch ab sofort das Leben genießen. Keine Chance! Erst taucht Enzos Ex-Freundin auf und will ihn zurückhaben und dann muss sie auch noch ihrem Bruder aus der Patsche helfen. Denn der hat sich mit extrem gefährlichen Leuten eingelassen und sehr bald merkt Natascha, dass die Sache selbst für sie eine Nummer zu groß ist.

 

Gefaehrliche Gefuehle 

Autor: Hanna Dietz
Verlag: Arena
Erschienen: 07/2013
ISBN: 978-3-401-06830-5
Seitenzahl: 375 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Natascha hat sich noch nicht ganz von den Ereignissen der letzten Tage erholt, da steht ihr auch schon neuer Ärger ins Haus. Sie soll ihrem Bruder Bastian aus der Klemme helfen. Der steckt in einem Schlamassel, gegen den der Zickenkrieg an Nataschas neuer Schule der reinste Kindergarten ist. Aber auch persönlich läuft es für sie nicht gerade stressfrei. Ihre Liebe zu Enzo muss geheim bleiben, dessen Ex funkt dazwischen und als ob das alles noch nicht genug wäre, ist sie auch noch gezwungen, gute Miene zum bösen Spiel ihrer ex-besten Freundin Silvy zu machen. Ach ja, es ist halt nicht leicht, das reiche Mädchen von nebenan zu sein.

Humorvoll, witzig, kess und mit einer gewaltigen Portion Galgenhumor hat Hanna Dietz Gefährliche Gefühle – Zu schön zum Sterben in Szene gesetzt, und damit einen absolut fantastischen Roman gezaubert.


Stil und Sprache
Aus der Ich-Perspektive von Natascha, der Protagonistin, wird der Leser von Beginn an in einen packenden, actionreichen und überaus unterhaltsamen Roman geworfen – der einfach nur genial ist! Freche Dialoge und köstliche Szenen geben Gefährliche Gefühle – Zu schön zum Sterben den richtigen Pfiff und lassen den Leser in die chaotische Welt der Teenager eintauchen. Da gibt es Zickenkrieg ohne Ende, Eifersucht, Hass, Neid und mittendrin die Hauptfigur, die nur müde lächelt, wenn sie von den Kleiderproblemen ihrer Mitschüler hört.

Hanna Dietz hat all das mit einem frischen und sehr lebendigen Schreib- und Wortstil in eine Handlung gepackt, die nicht nur Jugendliche begeistert. Dabei fallen die ungewöhnlichsten Wortkreationen, und neben Spannung und Action, kommt auch der Spaß nicht zu kurz. Vor allem, als es in einer Szene zum Einsatz einer Burka kommt und dabei der Song „Ich bin die fesche Lola“ zum Besten gegeben wird. Da bin ich vor Lachen fast vom Sofa gekippt, so fantastisch war das von der Autorin in Worte gefasst.


Figuren
Figuren wie du und ich, hat die Autorin in diesem Roman mit wenigen Worten zum Leben erweckt. Da werden Klischees so extrem bedient, dass sie schon fast wieder toll und genau am richtigen Platz sind. Auch die Reichen haben so ihre Probleme – und wenn es nur die der Töchter sind.

Natascha ist zwar aus reichem Hause, doch für sie heißt das noch lange nicht, sich auch wie eine entsprechende Zicke zu benehmen. Sie ist eher von der Sorte kesses Früchtchen (aber im positiven Sinn), dass das Herz am rechten Fleck hat. Ihre Gedanken sind der pure Wahnsinn, mal triefend vor Sarkasmus, mal total ironisch oder ein einziges Fragezeichen. Egal wie – herrlich ist es immer. Von Mutter Natur nicht  gerade als Schönheit ausgestattet, geht sie mit Herz, Verstand und einem aufgeweckten Geist durchs Leben – und bringt damit die örtliche Polizei nicht selten in Verlegenheit. Ihre Beobachtungsgabe und ihr Instinkt bringen sie gerne in die unmöglichsten Situationen, doch deswegen im Mittelpunkt stehen will sie lieber nicht. Rache liegt ihr so fern, wie die Sonne von der Erde weg ist. Auch wenn das nicht jeder verstehen kann. Natascha ist schlagfertig, kennt Worte, die sogar mir noch nicht geläufig waren, und versteht es meisterhaft mit Charme, Sarkasmus und Ironie ihren Alltag zu bewältigen.

Silvy ist ein Paradebeispiel, wenn es um das Klischee eines reichen Miststücks geht. Sie weiß nie, wann es angesagt ist, die Klappe zu halten, lügt wie gedruckt und ihr Drang, ständig im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu sein, hat schon fast was krankhaftes. Arrogant bis zum Anschlag, selbstsüchtig und eiskalt ist sie, kurz gesagt, die perfekte Besetzung für den Gegenpart der Hauptfigur. Auch wenn sie nicht unbedingt als intelligent zu bezeichnen ist, bringt ihr Einfallsreichtum – wenn es darum geht Natascha eins auszuwischen – diese doch ab und an in schräge Situationen. Silvy hat weder Takt noch Geschmack und Feingefühl schon gar nicht. Im Duell mit Natascha zieht sie, unterm Strich betrachtet, den Kürzeren, auch wenn es in den einzelnen Szenen nicht immer so erscheint. Ein glatter Fall von Selbstüberschätzung.


Aufmachung des Buches
Die Klappenbroschur ist optisch zwischen nüchtern und blass gehalten. Türkise Punkte - von denen ein paar Silhouetten in sich haben – und ein sehr fader Nude-Ton kombiniert mit einem grellen Rot bilden die ganze Aufmachung. Ein paar rote Schlieren und einige Einschusslöcher runden die Gestaltung ab. Kein wirklicher Eye-Catcher, aber auch nicht gerade unauffällig. Auf der Rückseite des Titels steht in groben Zügen, um was sich der Roman dreht. Die linke Klappe gibt einen kleinen Textauszug preis, während auf der rechten ein paar Worte zur Autorin stehen. Ein Bild von ihr ist auch zu sehen.


Fazit
Ein Thriller voller herrlicher Action, köstlicher Dialoge und einem Spaßfaktor der mich mehr als einmal hat herzlich auflachen lassen! Hier wird einem wirklich alles geboten. Teenager-Alltag mal von einer ganz anderen Warte aus. Unbedingt lesen!


5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Gefährliche Gedanken

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