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Eli Landons Leben zerbricht, als seine Frau ihm eine Affäre gesteht und kurz darauf brutal getötet wird. Obwohl es für Elis Schuld keine Beweise gibt, lastet der Mordverdacht schwer auf ihm. An der rauen Küste Neuenglands sucht er Zuflucht. Hier lernt er Abra kennen, die ihm neuen Lebensmut schenkt. Doch als Abra eines Nachts angegriffen wird, gerät Eli erneut ins Visier. Ihm bleibt keine Wahl: Er muss den Mörder seiner Frau finden, sonst verliert er alles – auch seine zarte Liebe zu Abra …

 

Das Geheimnis der Wellen 

Originaltitel: Whiskey Beach
Autor: Nora Roberts
Übersetzer: Christiane Burkhardt
Verlag: Diana Verlag
Erschienen: 03/2014
ISBN: 978-3-453-29154-6
Seitenzahl: 606 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Eli Landon hat ein Jahr voller Schmerz, Beobachtung und Selbstzweifel hinter sich. Der einst so energiegeladene Strafverteidiger ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Seine Rückkehr nach Bluff House, dem Stammsitz der Familie Landon, soll ihm helfen wieder zu sich selbst zu finden – seine Wunden zu heilen. Vor allem aber will er sein Buch zu Ende bringen und sich Gewissheit über den grausamen Mord an seiner Frau verschaffen. Die fröhliche Haushälterin Abra will ihm dabei helfen und ihre Sicht des Lebens öffnet Eli nach und nach wieder die Tür zu einem glücklichen und erfüllten Leben. Doch ein ungebetener Eindringling droht das neue Glück wieder zu zerstören und ein weiterer Mord katapultiert Eli erneut ins Visier der Ermittler – und Eli beschließt aus der Defensive zu treten.

Sanft, eindringlich und wunderbar harmonisch hat Nora Roberts „Das Geheimnis der Wellen“ verfasst.


Stil und Sprache
In der personalen Erzählperspektive durch Eli und Abra entführt die Autorin den Leser in eine spannende, äußerst emotionale und absolut stimmungsvolle Geschichte, deren Handlung nichts zu wünschen übrig lässt. Äußerst raffiniert hat Nora Roberts Thrillerelemente mit denen einer Liebesgeschichte und einer uralten Legende (nur in der Handlung eine solche) um einen jahrhundertealten Schatz kombiniert - was eine sagenhafte Atmosphäre ergibt. Dabei bleibt die Autorin ihrem sanften Wort- und Schreibstil treu. Langweilig wird es dennoch nie. Im Gegenteil, mit jeder Zeile steigt die Faszination und Begeisterung für den Roman, und es fällt höllisch schwer, den Titel auch nur eine Minute aus den Händen zu legen. Die herrlichen Landschaftsbeschreibungen tragen ihren Teil dazu bei, dass man den Geruch des Wassers, das Heulen des Sturmes und den Duft des Frühlings buchstäblich selbst riechen kann. Einfach nur gewaltig, was hier beim Lesen an Gefühlen und Stimmung aufkommt.


Figuren
In diesem Roman agieren zwei Hauptfiguren, denen die Autorin eine nicht gerade leichte Vergangenheit gegeben hat. Während Eli unter dem schrecklichen Mordverdacht an seiner Frau leidet, hat Abra mit dem Trauma eines Stalkers und dem damit verbundenen Psychoterror zu kämpfen – auch wenn sie das zunächst nicht realisiert. Nora Roberts bringt mit viel Feingefühl die entsprechenden Abgründe zu Tage, lässt den Leser Stück für Stück hinter die Fassade der beiden Charaktere blicken und verhilft ihnen im Handlungsverlauf zu einer unglaublichen Wandlung. Dabei wirkt es, als ob die einzelnen Figuren direkt aus dem realen Leben gegriffen sind, so überzeugend und tiefgründig sind diese angelegt.

Doch eine Figur hat mich besonders in ihren Bann gezogen: Hester Hawkin Landon - Elis Großmutter. Sie ist eine agile, im Geiste absolut jung gebliebene alte Dame, die einst ihr Herz an seinen Großvatter und dessen Zuhause Bluff House verloren hat. Die Art und Weise, wie sie mit ihrem Enkel spricht, ihn ermuntert, ihre Denkweise, ihre Gefühle, und wie sie sich mit eisernem Willen wieder auf die Füße kämpft, hat mich schwer beeindruckt.

Abra ist eine auf den ersten Blick absolut lebenslustige und fröhliche Frau. Aber auch sie hat auf brutalste Weise die unangenehme Seite der Liebe erfahren müssen, und lebt nun auf Whiskey Beach jeden Tag besonders intensiv und bewusst. Sie ist ein Ass am Herd, betrachtet Yoga als Lebenselixier und hat magische Hände, wenn es um das Lösen von Verspannungen geht.


Aufmachung des Buches
Das grüngebundene Buch hat einen Schutzumschlag, der mir optisch überhaupt nicht gefällt. Das Motiv wirkt total naiv, die Farben sind schlicht und ergreifend auf grauenvolle Art kombiniert und eine Wirkung ist so gut wie nicht vorhanden. Ein Leuchtturm bildet den Mittelpunkt – obwohl in der Handlung dieser eine eher zweitrangige Rolle spielt. Da hätte ich mir eher ein schönes Bild von Bluff House gewünscht. Ebenso ist es mir absolut schleierhaft, warum es im deutschen ausgerechnet „Das Geheimnis der Wellen“ heißen muss, und hier nicht einfach der Originaltitel "Whiskey Beach" genommen wurde.


Fazit
Ein absolut stimmungsvoller und wunderschöner Roman, der genau die richtige Mischung aus Spannung, Liebe, Hass und Thriller hat. Kombiniert mit einer atemberaubenden Landschaft und malerischen Orten, bietet dieser Roman für jeden herrlich unterhaltsame Stunden.


5 Sterne


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