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Cassie, 17, hat eine besondere Gabe. Anhand weniger Merkmale kann sie die Persönlichkeit wildfremder Menschen „lesen“ – wie ihre Mutter, deren blutige Entführung nie geklärt wurde. Als das FBI auf sie aufmerksam wird, greift Cassie sofort zu: Zusammen mit vier weiteren talentierten Jugendlichen soll sie nach einer Ausbildung auf ungelöste Fälle angesetzt werden – womöglich auch auf den Cold Case ihrer Mutter, wie Cassie hofft. Aber während sie noch versucht, hinter die Masken ihrer Mitschüler zu blicken, beginnt ganz in ihrer Nähe ein Serienkiller sein Unwesen zu treiben. Junge Frauen werden ermordet – ganz nach dem Muster wie damals beim Verschwinden ihrer Mutter ...

 

The Gifted Vergiss mein nicht 

Originaltitel: The Naturals
Autor: Jennifer Lynn Barnes
Übersetzer: Tanja Ohlsen
Verlag: cbt
Erschienen: 12.05.2014
ISBN: 978-3570309131
Seitenzahl: 319 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Cassie kellnert in einem Restaurant, als eines Tages ein Junge in ihrem Alter auftaucht und eine Visitenkarte des FBI hinterlässt. Darauf stehen ihr Name und die Aufforderung, sich bei Special Agent Tanner Briggs zu melden. Nach anfänglichem Zögern tut Cassie genau das. Sie erfährt, dass es weitere „Naturtalente“ wie sie gibt, und dass diese dem FBI beim Lösen von Fällen helfen. Cassie lässt sich darauf ein, doch sie wird früher als erwartet in das Geschehen hineingezogen. Denn der Fall, den das FBI bearbeitet, scheint etwas mit dem zu tun zu haben, was damals ihrer Mutter widerfahren ist ...

Spannende Handlung und unerwartete Wendungen charakterisieren dieses Buch. Abgesehen von ein paar Mängeln wirklich gelungen!


Stil und Sprache
Geschrieben ist das Buch in der ersten Person aus Cassies Sicht. Dabei gibt es aber auch immer wieder kurze Sequenzen, die mit „Du“ betitelt sind und in denen der Leser direkt angesprochen wird, als wäre er der Serienkiller. Diese Passagen sorgen nicht nur dafür, dass man erfährt, was im Killer vor sich geht, sondern sie heben auch die Spannung: „Sie ist wunderschön – allerdings nicht so schön, wie sie sein wird, wenn du fertig bist.“ (S. 23)

Die Gaben der „Naturtalente“ sind wirklich interessant. Cassie ist es möglich, anhand weniger Hinweise sich in Personen hineinzuversetzen und ihre Persönlichkeit zu „lesen“. Sie kann die Denkweisen der Personen, ihre Hobbys und ihre Eigenschaften herausfinden.

Abgesehen von ihr beschäftigt das FBI drei andere jugendliche Naturtalente. Michael ist ein Empath, Lias Spezialgebiet ist die Täuschung und Dean ist wie Cassie als Profiler geeignet. Was hierbei ein wenig fehlt, ist der genaue Hintergrund zu den Gaben. Sind sie etwas Übernatürliches oder werden sie einfach als besonders stark ausgeprägte Eigenschaften angesehen? Lia akzeptiert ohne mit der Wimper zu zucken, dass Michael alle Emotionen aus ihrem Gesicht herauslesen kann. Diesen Aspekt fand ich jedoch ein wenig unglaubwürdig. Lässt man das außer Acht, weiß die Handlung zu überzeugen. Sie ist nicht vorhersehbar und es gibt einige überraschende Wendungen, die der Leser so nicht vorausgeahnt hätte.

In dem Buch lässt sich schnell eine Dreiecksbeziehung erahnen. Michael und auch Dean scheinen an Cassie interessiert zu sein. Allerdings wird das nicht sehr glaubhaft vermittelt. Dafür entwickeln sich die Gefühle zu schnell und man weiß auch gar nicht genau, was in den beiden vorgeht. Trotzdem kann man mit dem Buch ein paar angenehme Lesestunden verbringen. Aufgrund der jugendlichen Sprache und der rasanten Handlung ist es schnell ausgelesen.


Figuren
Cassie weiß nicht, was mit ihrer Mutter passiert ist. Aber sie hat mehr als nur eine Ahnung. Ihre Mutter hat als Hellseherin gearbeitet. Sie wurde im Umkleideraum eines Theaters angegriffen und Cassie hat den blutigen Raum entdeckt. Der Körper ihrer Mutter wurde jedoch nie gefunden. Das ist auch der Grund, weshalb Cassie das Angebot des FBI annimmt: die Möglichkeit, mehr über den Fall zu erfahren. Man kann sich gut in sie hineinversetzen und ihre Denkweise verstehen.

Die anderen Personen bleiben im Vergleich blasser. Man erkennt ihre Hintergrundgeschichten nicht so gut und kann sie daher schlecht einschätzen. Gegen Ende ändert sich das bis zu einem gewissen Grad und zumindest Dean wird besser verstanden. Da es aber noch weitere Bände geben soll, ändert sich das hoffentlich noch.


Aufmachung des Buches
Auf dem Taschenbuchcover ist Cassie abgebildet. Davor ist auf einem Polizeiband der Titel zusehen. Im Hintergrund sieht man das Kapitol und außerdem einen Jungen, der Dean sein könnte. Einzelheiten, wie ein Kreideumriss, vervollständigen das Ganze. Insgesamt passt das Cover so perfekt zum Inhalt.


Fazit
Trotz der Bemängelungen ein Buch, das ich gerne gelesen habe. Sehr spannend und flüssig zu lesen. Die Geschichte hat Potenzial, dass hoffentlich im nächsten Band ausgeschöpft wird!


3 5 Sterne


Hinweise
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