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Observierungen untreuer Ehemänner und Kaufhausüberwachungen sind die Hauptgeschäftsfelder der Privatdetektivin Sabrina Lampe. Auch der Auftrag einer schrulligen, alten Nachbarin sieht zunächst sehr nach Routine aus. Doch im Zuge ihrer Recherchen wird Sabrina Teil eines grausamen Spiels, dessen Ursachen weit in der Vergangenheit liegen. Ihr teuflischer Kontrahent zwingt Sabrina an ihre Grenzen – und darüber hinaus ...

 

Leide 

Autor: Siegfried Langer
Verlag: Lago
Erschienen: 09. Mai 2014
ISBN: 978-3-95761-008-9
Seitenzahl: 288 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Privatdetektivin Sabrina Lampe ist eigentlich froh, wenn sie ihre Wohnungstüre erreicht, ohne ihrer seltsamen Nachbarin zu begegnen. Doch als diese sich eines Tages mit einem Auftrag an Sabrina wendet, kann sie einfach nicht ablehnen. Zunächst scheint es, als könne sich alles schnell und einfach aufklären lassen, doch dann macht Sabrina Entdeckungen, die sie stutzig werden lassen. Je tiefer sie gräbt und je mehr sie in die Ermittlungen eintaucht, desto näher kommt sie einem schrecklichen Geheimnis ...

Hier findet der Leser ein wahres Potpourri an Verstrickungen, Neid, Hass, Intrigen und Brutalität. Zur Ruhe kommen ist genauso wenig möglich wie das Buch zur Seite zu legen. Achtung: Suchtgefahr!


Stil und Sprache
Da der Leser mit mehreren Handlungssträngen zugleich konfrontiert wird, liegt es nahe, hier die beobachtende Perspektive für die Erzählung zu wählen. So erhält man einen guten Überblick über das Geschehen und kann sich schon von Anfang an Gedanken machen, wie die Stränge später zusammenlaufen könnten, wenn das denn überhaupt passiert. Bis zum Schluss kann man hier nämlich nicht sicher sein, die Auflösung wirklich schon bekommen zu haben. Es gibt immer wieder Dreh- und Angelpunkte, nach denen der Leser noch verwirrter zurückgelassen wird als er sowieso schon ist. Man muss regelrecht aufpassen, den Faden nicht zu verlieren, um die Handlungen voneinander abgrenzen zu können.

Generell ist hohe Konzentration vonnöten, denn zu Anfang eines jeden Kapitels wird angegeben, wann die folgende Handlung stattfindet. Somit springt man sehr häufig mal vor und mal zurück. Zum einen erhält man dadurch bereits Informationen aus der Zukunft, die es später gilt in der Gegenwart beziehungsweise der Vergangenheit richtig einzuordnen. Andererseits wird so natürlich noch mehr Verwirrung gestiftet, wodurch der Leser so lange nicht zur Ruhe kommt, bis er die tatsächliche Auflösung kennt.

Bereits von Anfang an ist Spannung vorhanden, die sich von Seite zu Seite mehr aufbaut. Schon bald wird der Leser von einer inneren Unruhe erfasst, die ihm das Gefühl gibt, das Geschehen hautnah zu verfolgen. Da es weder Längen noch sonstige Hindernisse gibt, steigt die Spannung bis zur letzten Seite an. Der lockere Schreibstil trägt ebenfalls dazu bei, das Geschehen gut verfolgen zu können.

 
Figuren
Schnell wird deutlich, dass scheinbar jeder etwas zu verbergen hat. Sei es nun etwas Illegales oder einfach nur etwas, von dem niemand erfahren soll, weil es einem unangenehm ist. Dementsprechend vorsichtig geht man mit Sympathiebekundungen gegenüber den Figuren um. Generell ergibt sich von den Protagonisten ein gutes Bild, zumindest in der Form, wie sie sich selber darstellen, sei es durch Aussagen oder Handlungen. Dennoch ist man skeptisch, da man nie sicher sein kann, wie viel von dem Gesagten tatsächlich der Wahrheit entspricht. Da es darum geht, den Täter zu entlarven, ist zunächst einmal jeder verdächtig, weshalb besonderes Augenmerk auf Fehler gelegt wird, die sich jedoch gut verstecken.


Aufmachung des Buches
Das Cover dieses Taschenbuchs ist sehr schlicht gehalten. Man steht in einem dunklen Steintunnel, in den man noch ein gutes Stück hineinblicken kann. Ein Ende ist jedoch mitnichten in Sicht. Je länger und je intensiver man das Cover betrachtet, desto beklemmender wird die Atmosphäre. Doch ähnlich wie beim Inhalt ist es gar nicht so einfach, fast schon unmöglich, sich abzuwenden. Im Kontrast zu der Dunkelheit steht der Titel, der in knallroten Buchstaben am unteren Rand zu finden ist und den Betrachter förmlich anschreit. Wer hier nicht neugierig wird, verpasst etwas.


Fazit
„Leide!“ ist tiefgründig, gut konstruiert und birgt ein sehr hohes Suchtpotential. Kurzum, ein atemberaubender Thriller, der in keinem Bücherregal fehlen sollte.


5 Sterne


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