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Als die siebzehnjährige Katy Swartz vom sonnigen Florida ins graue West Virginia ziehen muss, ist sie alles andere als begeistert. In ihrem winzigen neuen Wohnort kommt sie in den ersten Tagen nicht einmal ins Internet, was für die leidenschaftliche Buchbloggerin eine Katastrophe ist. Nur mit Mühe lässt sie sich dazu überreden, bei ihren Nachbarn zu klingeln, um neue Freunde zu finden. Und lernt so den atemberaubend gutaussehenden, aber bodenlos unfreundlichen Daemon Black kennen. Was Katy jedoch nicht weiß, ist, dass genau der Junge, dem sie von nun an am meisten aus dem Weg zu gehen versucht, ihr Schicksal bereits verändert hat …

 

Obsidian 

Originaltitel: Obsidian. A Lux Novel
Autor: Jennifer L. Armentrout
Übersetzer: Anja Malich
Verlag: Carlsen
Erschienen: April 2014
ISBN: 978-3-551-58331-4
Seitenzahl: 399 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Drei Jahre nach dem tragischen Tod von Katys Dad fasst ihre Mutter den Entschluss, ihr bisheriges Leben in Gainsville, Florida, aufzugeben, um im entfernten Ketterman in West Virginia einen Neuanfang zu wagen. Zwischen Umgebung erkunden und Umzugskartons auspacken gilt es, notwendige Einkäufe zu tätigen. Katy Swartz folgt dem Hinweis ihrer Mutter und klingelt bei den Nachbarsleuten, um den Weg zu erfragen. Der erste Kontakt mit Daemon Black verläuft allerdings alles andere als glücklich. Mit dermaßen offenkundiger Abwehr hätte wohl keiner gerechnet! Ganz anders geht Daemons Schwester Dee auf die schüchterne Katy zu. Erste Schritte hin zu einer wirklich guten Freundschaft sind getan. Eine Freundschaft, die Daemon jedoch gar nicht gutheißt und dies auch unverkennbar zum Ausdruck bringt. Was nur ist falsch an Katy, dass man sie derart konsequent abweist? Oder sind es vielmehr die Blacks, die anders sind als andere? Katy ist nicht gewillt, sich Daemons Verhalten einfach so gefallen zu lassen. Ganz egal, worauf sie sich da einlässt …

Neben typisch amerikanischem Teenager-Herzschmerz überrascht die Autorin mit interessanten Charakteren aus der Fantasykiste. Ein gelungener Serienauftakt!


Stil und Sprache
„Obsidian – Schattendunkel“ ist der erste Band einer neuen Serie im Regal beliebter Jugendfantasy. Jennifer L. Armentrout bedient sich einiger klischeebehafteter Zutaten, spickt den Roman darüber hinaus aber mit nicht ganz so typischen Hauptfiguren. In dreißig Kapiteln bewegt sich die Ich-Erzählerin Katy Swartz in einer Kleinstadt, die außer hinterwäldlerischer Tristesse und Langeweile vermeintlich nichts zu bieten hat. Doch weit gefehlt, denn gerade die Abgeschiedenheit und die Nähe zu den Seneca Rocks, denen eine Legende der Indianer innewohnt, machen Ketterman zum Epizentrum des Sonderbaren! Neben mehr oder weniger engagierten Schülern der Petersburg High samt Football, wer-mit-wem-Eifersuchtsszenen und Homecoming-Ball, trifft der Leser auf einen erbitterten Krieg zwischen Gut und Böse, genauer gesagt Licht und Schatten. Bis dahin alles schon da gewesen. Doch mit den Kontrahenten, hier Lux und Arum genannt, begibt sich die Autorin auf bis dato weniger häufig beschrittene Pfade. Und das lässt die Lektüre dann doch zu etwas Besonderem werden. Der flüssige Schreibstil, amüsante Dialoge und knisternde Spannung machen das Buch zu angenehm flotter Unterhaltung. Der Abschluss passt zum Geschehen und macht dennoch neugierig auf die Fortsetzung im November 2014.


Figuren
Hauptfigur Katy vermisst ihren Dad und die Frau, die ihre Mutter vor dessen Tod einst war. Die Siebzehnjährige ist eher in sich gekehrt und liebt Bücher ebenso wie die Arbeit an ihrem Blog, Katys kreative Obsession. Ihr Umzug von Florida nach West Virginia ist gleich in mehrfacher Hinsicht ein drastischer Lebenswandel. Nicht nur der Verzicht auf Sommer, Sonne, Strand und Meer verlangt dem Teenager Einiges ab, auch das neue Umfeld hat es wider Erwarten in sich! Der permanente Schlagabtausch mit Daemon Black ist dabei nur der Anfang. Was für den Leser immer wieder lustig zu verfolgen ist, hat tatsächlich eine tiefergehende Bewandtnis. Daemon tut alles, um seine Schwester Dee zu beschützen. Nicht nur Katy runzelt zunächst verständnislos die Stirn. Schritt für Schritt offenbart sich ein bis dato gut gehütetes Geheimnis, in dessen Zusammenhang sich auch Gerüchte um Lichter in Menschenform und mysteriöse Männer in schwarzen Anzügen erklären. Wer oder was Lux und Arum sind, soll an dieser Stelle nicht verraten werden. Erfreulich ist jedoch, dass Jennifer L. Armentrout mit ihnen eine gut durchdachte und abwechslungsreiche Alternative auf dem Büchermarkt bietet. In Anbetracht dessen verzeiht man ihr gern, dass sich ein Großteil ihrer Charaktere gängiger Attribute hinsichtlich Optik und Benimm beugen müssen.


Aufmachung des Buches
„Obsidian – Schattendunkel“ erscheint in gebundener Form im Carlsen Verlag. Nicht nur inhaltlich kann der Roman überzeugen, auch optisch ist er ein wahrer Genuss! Der Einband in dezentem Beige weist hier und da kleine Lichtpunkte auf, wie auch der Schutzumschlag, der noch dazu leicht metallisch glänzt. Das Motiv zeigt die schattenhaften Umrisse zweier Personen, die dem Betrachter den Rücken zuwenden. Ähnlich durch Lichtspiegelungen, bleibt der weitere Hintergrund verborgen. Die gesamte Farbgebung wirkt harmonisch aufeinander abgestimmt und sehr edel. Rückseite und Innenklappen verraten mehr über Romaninhalt, Autorin und Übersetzerin.


Fazit
"Obsidian – Schattendunkel" beschreitet eine alternative Richtung im Rahmen der Jugendfantasy. Mit einem interessanten wie amüsanten Katz-und-Maus-Zwist zwischen den Hauptfiguren bringt Jennifer L. Armentrout ihrer Leserschaft eine aufregende, teils spannende Geschichte nahe. Emotionen, Action und Humor wissen zu überzeugen – man darf auf mehr gespannt sein!


4 5 Sterne


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