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Zentralasien im 19. Jahrhundert: Das Leben wird bestimmt von Vernunft und Tradition. Das Schicksal junger Frauen ist eng an ihren von den Eltern erwählten Heiratspartner geknüpft. Doch auch inmitten dieser rauen Umgebung erblüht die Liebe manchmal dort, wo man sie am wenigsten erwartet …

 

Young Brides Story 5 

Originaltitel: Otoyome-gatari
Autor: Kaoru Mori
Übersetzer: Alexandra Keerl
Illustration: Kaoru Mori
Verlag: Tokyopop
Erschienen: Juni 2014
ISBN: 978-3-8420-0939-4
Seitenzahl: 204 Seiten
Altersgruppe: ab 15 Jahren


Die Grundidee der Handlung
Im letzten Band haben sich die Zwillinge Layla und Leyli trotz des Arrangements durch die Eltern in ihre künftigen Ehemänner verliebt, sind diese doch keine Geringeren als ihre besten Freunde aus Kindertagen, die Brüder Saami und Saamu. Und so erwartet die Fans von Young Bride’s Story in diesem Band eine rauschende Doppelhochzeit, die sich über mehrere Tage opulenter Feierlichkeiten hinzieht. Im Anschluss kehrt die Autorin (endlich!) wieder zu ihrer Hauptgeschichte um Amira und Karluk mit zwei Kapiteln zurück. Und auch im nächsten Band wird diese laut Angabe der Autorin weiter fortgesetzt.

Insgesamt betrachtet ist dies ein vergleichsweise unaufgeregter Band, der handlungsmäßig nur wenig vorantreibt. Trotzdem bleibt sich Kaoru Mori ihrem atmosphärisch dichten Erzählstil mit einem homogenen Mix aus Lustigem, Nachdenklichem und Lehrreichem treu. Ein weniger glückliches Händchen beweist sie allerdings bei der Darstellung der Festvorbereitungen. Über zig Seiten breiten sich hier Szenen über Tierschlachtung aus, die es in diesem Ausmaß und dieser Detailliertheit wirklich nicht gebraucht hätte.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Auch im Fortsetzungsband mit den eineiigen Zwillingen Layla und Leyli lässt die Mangaka dem Leser keine Chance, die beiden voneinander zu unterscheiden. Nicht nur im Äußeren, auch ihr Charakter und ihre Handlungen sind absolut synchron, was einen in den Bildern immer wieder zum Schmunzeln bringt. Egal ob sie Hunger haben, von einer urplötzlichen Traurigkeit mit heftigem Weinen befallen werden oder der Moment, in dem sie einschlafen, es passiert immer gleichzeitig. Ihre Ehemänner Saami und Saamu haben zwar ebenfalls stark ähnelnde Vornamen, was mir übrigens sehr gut gefällt, sind altersmäßig und im Äußeren aber verschieden, so dass der Leser bei ihnen keine Probleme hat, sie einzeln zu erkennen.

Zum Hochzeitsfest ist natürlich der ganze Ort geladen. Überall herrscht Gewusel. Bei großen Menschenmassen beschränkt sich Kaoru Mori auf das Zeichnen von Silhouetten, bestehend aus langen Gewändern und Turbanen bei den Männern. Den Klang von Musik verdeutlicht sie mit Notenschlüsseln in den Panels. Gut gefällt mir, dass diese auch mal auftauchen, wo keine Musikanten oder Tanzende explizit im Bild zu sehen sind. Auch für die optische Darstellung von Lärm hat sie ein unverkennbares Ausdrucksmittel gefunden.

Beim Wechsel zu Amiras und Karluks Familie in Kapitel 26 kehrt nach dem turbulenten Hochzeitsfest schlagartig Ruhe in die Geschichte ein. Großformatige Bilder mit wenig Erzähltext lassen einem Zeit, sich in den Schauplatzwechsel langsam einzufinden, während Amira Szenen ihres Alltags vor den Augen des Lesers Revue passieren lässt. In den nächsten beiden Kapiteln rücken mit der Großmutter und Karluks Nichte Nebenpersonen aus der Familie in den Mittelpunkt des Geschehens. Generell Nebenpersonen viel Platz einzuräumen, dürfte mittlerweile zum Markenzeichen von Young Bride's Story geworden sein.

Mit der streng linearen Panelanordnung und den getrennten Stegen ist dies eine Serie, die vor allem auch für Manga-Einsteiger sehr zu empfehlen ist.


Aufmachung des Manga
Neben dem Inhaltsverzeichnis sind der Handlung zum besseren (Wieder-)Einstieg zusätzlich eine umfassende Personenübersicht sowie die Zusammenfassung der bisherigen Geschehnisse vorangestellt. An etwas ungewöhnlicher Stelle, und zwar zwischen dem letzten und vorletzten Kapitel, befindet sich diesmal der Bonusmanga. Zum Schluss dann wie üblich das Nachwort der Mangaka in Manga Form. 

Die Titelillustration des Taschenbuchs mit Glanzbuchdeckeln zeigt die stolzen Bräute Layla und Leyli in ihrer farbenfrohen Festtagskleidung, wobei die weite Steppe ihrer Heimat einen neutralen Hintergrund bildet. Auf der Rückseite ist eine so im Innenteil nicht vorkommende Schlüsselszene in Farbe abgebildet.


Fazit
Graphisch wie gewohnt exzellent, tut sich inhaltlich nicht so viel in dem Band. Am meisten freute mich die Tatsache, dass es nun endlich wieder mit der Hauptgeschichte um Amira und Karluk weiter geht.


3 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 1
- Band 2
- Band 3
- Band 4

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