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Marina steht am Anfang: Sie ist reich, beliebt und verliebt in einen hinreißend attraktiven Jungen.
Em ist am Ende: Sie ist seit Jahren auf der Flucht, seit Monaten in einer winzigen Zelle eingesperrt, wird beinahe täglich verhört.
Die beiden Mädchen haben nichts gemeinsam, außer der einen Sache: Sie sind ein und dieselbe Person.
Vier Jahre trennen sie. Vier Jahre, in denen die Welt an den Rand des Abgrunds gerät. Doch Em bekommt die Möglichkeit, durch eine Zeitreise die Vergangenheit zu ändern. Nur ist der Preis, den sie dafür zahlen muss, schrecklich ...

EIN MÄDCHEN.
ZWEI ZEITEN.
UND EINE LIEBE,
DIE ALLES VERÄNDERT ...

 

Zeitsplitter Die Jaegerin 

Originaltitel: All Our Yesterdays
Autor: Cristin Terrill
Übersetzer: Barbara Imgrund
Verlag: Bastei Lübbe (Boje)
Erschienen: 14.02.2014
ISBN: 978-3414823908
Seitenzahl: 330 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Em sitzt seit Monaten in einer Gefängniszelle, wo der Doktor sie verhören lässt. Finn ist in der Zelle neben ihr gefangen, doch sie hat ihn seit ihrer Gefangenschaft nicht mehr zu Gesicht bekommen. Da kommt Em an eine Nachricht, die scheinbar von ihren früheren Ichs hinterlassen wurde. Sie reist gemeinsam mit Finn – wie anscheinend mehrere Male davor bereits geschehen – in die Zeit zurück. Sie weiß nun, wie sie die schrecklichen Ereignisse, die Kriege und das Ende der Welt, wie sie sie kannte, verhindern kann.

Doch das, was sie dafür tun muss, ist alles andere als einfach ...

„Zeitsplitter – Die Jägerin“ greift die Zeitreise-Thematik auf spannende Art und Weise auf. Es ist in einem Rutsch durchgelesen und auch wenn die Umsetzung nicht perfekt ist, schmälert das das Lesevergnügen nicht besonders.


Stil und Sprache
Die Geschichte fängt damit an, wie Em nach mehreren Monaten Gefangenschaft die Nachricht erhält. Mit der Zeitreise beginnen die abwechselnden Perspektivwechsel zwischen Em und Marina, so dass man langsam einen Überblick darüber bekommt, was vor vier  Jahren geschehen ist und wie es dazu kam, dass Em und Finn gefangen genommen wurden. Beide sind in der Ich-Form geschrieben, doch da aufgrund gewisser Umstände sich die Geschehnisse vor vier Jahren nicht mit dem decken, was Em und Finn widerfahren ist, gibt es auch Rückblenden, die die entsprechenden Lücken erklären. Während sich das Ganze zunächst ein wenig kompliziert anhört, muss man sich nur ein wenig gedulden und man beginnt zu verstehen, was vor sich geht.

Während die Autorin es geschafft hat, die Handlung auf elegante Art und Weise zu vervollständigen, so dass der Kreis sich am Ende schließt, so bleibt das Setting doch ein wenig verschwommen. Man weiß, wie sehr sich die Welt geändert hat, weil die Autorin es berichtet, doch sie zeigt es nicht. Abgesehen davon gab es ein paar kleinere logische Ungereimtheiten, doch die stören den Lesefluss nicht wirklich.

Das Buch bleibt aufgrund der Fragen, die man sich beim Lesen stellt, durchgehend spannend, vor allem der Showdown ist gelungen. Doch nicht alle Fragen werden zufriedenstellend geklärt. Die Jahre, die Em und Finn auf der Flucht verbracht haben, werden nur angedeutet und wie genau es zur Gefangenschaft kam, ist auch nicht klar. Trotz dieser Punkte liest man das Buch jedoch gerne.

„Zeitsplitter – Die Jägerin“ ist zwar in sich abgeschlossen, doch die Autorin arbeitet bereits an einer Fortsetzung, auf die ich schon gespannt bin.


Figuren
Die sechzehnjährige Marina und die zwanzigjähre Em unterscheiden sich in einiger Hinsicht sehr, aber andererseits wieder nicht. Während Marina eher oberflächlich und selbstzentriert ist, hat Em so viel durchgemacht und ist weit von dem verträumten Mädchen von damals entfernt. Die junge Marina, die jedes Klischee erfüllt, ist weniger sympathisch, während es leichter fällt, sich mit Em zu identifizieren. Em ist selbstbewusster und hat gelernt, sich selbst zu lieben.

Finn ist charismatisch, sein damaliges, wie sein älteres Ich. Er lässt sich nicht davon beirren, wie Marina ihn behandelt und man merkt, dass er schon damals Gefühle für Marina hatte. Seine Motive sind nachvollziehbar und er ist dem Leser von Beginn an sympathisch.

Die Nebenfiguren bleiben eher blass und sind nicht sehr vielschichtig. Sie erfüllen ihre Rolle in der Handlung, mehr jedoch nicht.


Aufmachung des Buches
Das Hardcover hat einen Blickfang als Cover. In der Mitte befindet sich in einem mit Spotlack veredelten Kreis der Titel. Ein Teil des Kreises ist dabei abgesplittert. Ober- und unterhalb befindet sich gespiegelt ein junges Mädchen; oben in Farbe getaucht und unten in schwarz-weiß. Dadurch wird die Zeitreise Thematik meiner Meinung nach perfekt wiedergegeben. Die unterschiedlichen Farbtöne und die „Zacken“ geben dem ganzen etwas Abstraktes.


Fazit
Ein gut zu lesendes Buch, das besonders für jugendliche Leser geeignet ist. Wer sich nicht durch die kleineren Ungereimtheiten stören lässt, wird ein paar schöne Lesestunden verbringen können.


3 5 Sterne


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