Zwanzig Jahre lang hat Claire ihr Geheimnis bewahrt. Doch nun kehrt sie mit ihrer Tochter Brianna nach Schottland zurück. Und mitten in den Highlands, auf einem geheimnisvollen alten Friedhof, schlägt für sie die Stunde der Wahrheit ...
Originaltitel: Dragonfly in Amber |
Die Grundidee der Handlung
1968. Erneut reist Claire Randall nach Schottland. Ihr Mann Frank ist mittlerweile tot, und seit ihrem letzten Besuch in Inverness sind rund zwanzig Jahre vergangen. Diesmal ist Claire in Begleitung ihrer Tochter Brianna angereist, weil diese endlich das Land kennen lernen will, von dem ihre Mutter immer so schwärmt, und weil sie ihr bei deren Suche helfen will. Doch was sie eigentlich suchen, das ist Brianna nicht so ganz klar. Seit ihrem urplötzlichen Auftauchen in ihrer eigenen Zeit vor über zwanzig Jahren, wird Claire von der Frage gequält, ob ihre große Liebe Jamie die damals anstehende Schlacht von Culloden, von der sie weiß, dass sie grausam und blutig war, überlebt hat. Gemeinsam mit Brianna und Roger, dem Ziehkind des verstorbenen Reverend Reginald Wakefield, macht sich Claire auf die Suche nach einer Antwort in den alten Büchern des Reverend. Sie durchstöbern alte Schriften und Aufzeichnungen und rekonstruieren Stück für Stück und mit Hilfe ihrer Erinnerungen und den bekannten geschichtlichen Fakten die Geschehnisse von einst. Für Brianna und Roger sind die Ereignisse von damals nichts weiter als Geschichte, für Claire jedoch ein Stück ihrer eigenen erlebten Vergangenheit. Auf einem alten Friedhof in St. Kilda schließlich entdeckt Claire den Grabstein ihres geliebten Jamies, und offenbart der sehr verwirrten Brianna ein lang gehütetes Geheimnis. In dem Glauben, Jamie sei tot, erzählt Claire ihrer fassungslosen Tochter Stück für Stück, was damals vor über 20 Jahren mit ihr geschah, und wie sie Briannas Vater kennen lernte und mit ihm monatelang zusammen war. Sie erzählt von seiner Gefangenschaft und wie sie ihn rettete, und von ihrer Reise über den Kanal nach Frankreich, wo sie Schutz in einer Abtei fanden. Da ihr Brianna aber nicht glaubt, erzählt ihr Claire schließlich, dass sie 1744 mit Jamie nach Paris ging um Charles Stuart aufzuhalten, und was sie dort alles erlebte. Anklage, Verrat, schmerzhafter Verlust, Liebe und der Kampf gegen die Zeit bestimmen Claires und Jamies Zeit miteinander und erneut sehen sich die beiden gezwungen das Land zu verlassen, um dem Tod zu entgehen. Wieder in Schottland gehen sie nach Lallybroch, und versuchen das normale Leben wieder aufzunehmen. Die Vorbereitungen für die Schlacht von Culloden werden getroffen, und Claire und Jamie stehen vor der schwersten Entscheidung ihres Lebens.
Stil und Sprache
Mit „Die geliehene Zeit“ macht Diana Gabaldon einen Zeitsprung von rund zwanzig Jahren. Auch diesen Band hat die Autorin in sieben Teile gegliedert, welche wiederum einzelne Kapitel haben, die für den Leser fortlaufend nummeriert und mit einer Überschrift betitelt sind. Mal bewegt sich die Handlung im Schottland von 1968 und mal in der Zeit des 18. Jahrhunderts, wo Claire und Jamie erneut die bewegende und gefährliche Zeit des Umbruchs erleben. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Claire und der von Roger erzählt, wodurch die ganze Handlung lebendig und abwechslungsreich wird, und die geschichtlichen Daten und Hintergründe sehr bewegend und interessant dem Leser vermittelt werden.
Figuren
Die Bandbreite der Charaktere in Diana Gabaldons Buch „Die geliehene Zeit“ reicht von Brutalität über Leidenschaft und Raffinesse bis zur herrlich dargestellten Oberflächlichkeit einiger Damen am französischen Hof. Mehr als einmal hab ich buchstäblich in mich hinein gegrinst über deren Hang zu naiver Geltungssucht und noch größerer Unwissenheit.
Aufmachung des Buches
Der Schutzumschlag vom zweiten Band der Highland-Saga „Die geliehene Zeit“ ist von der Art her an den ersten Band angelehnt, und somit gut als Fortsetzung erkennbar. Eine aufgeklappte silberne Taschenuhr ist von einem karierten Plaid in den Farben Rot und Schwarz umgeben, der auf einer kleinen Steinmauer liegt. Dieser Plaid beherrscht den gesamten Hintergrund des Buchcovers. Lila Rosen liegen links und rechts der Taschenuhr. Auf dem aufgeklappten Deckel sitzt eine schillernde Libelle, und im Deckel selbst ist leicht verschwommen eine Burg auf einem grünen Berg zu sehen. Das Cover wirkt sehr romantisch und verträumt, und ich finde, zum Titel des Buches passt es ideal.
Fazit
Wer sich schon vom ersten Teil „Feuer und Stein“ hat begeistern lassen, der wird auch mit Teil zwei ein spannendes und opulentes Lesevergnügen der Highland-Saga bekommen, wo interessante Geschichte und große Gefühle garantiert sind.
Hinweise
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Backlist:
Band 1: Feuer und Stein