Die besten Sexorgien der größten Literaten präsentiert in einem Buch.
Geheimnisvolle, anregende, unglaubliche und sprachlich anspruchsvolle erotische Geschichten. Mitreißend und gekonnt erzählt, verführerisch und tabulos geschrieben. Eine faszinierende Reise durch die wildesten Abenteuer und opulentesten Orgien der Literatur. Verschiedene Schreibstile und wechselnde Erzählperspektiven erzeugen Spannung bis zur letzten Zeile und versetzen Ihre Gefühlswelt in höchste Erregung.
Von knisternder Erotik bis hemmungslosem Sex, mit Stil und auf höchstem Niveau.
Lassen Sie sich entführen in eine Welt der Erotik und des Verbotenen durch das anregende und zugleich hochwertige Zeugnis dieses Buches.
Erzähler: Melisande Delon |
Die Idee, Stil und Sprache
Mit dem vorliegenden Buch wird dem Leser ein Werk geboten, welches verschiedene Auszüge bekannter erotischer Romane präsentiert, die die Erzählerin zum Teil verändert hat. Dabei hat sie teilweise Kürzungen vorgenommen, um den Auszügen die nötige Dichte zu verleihen, sowie altertümliche Begriffe für die moderne Zeit passend umgeschrieben. Insgesamt hat die Erzählerin aber den Tenor der einzelnen Geschichten belassen und so wird ein Werk geboten, welches mit vielen hocherotischen und sinnlichen Geschichten daherkommt.
Spannung kommt in jedem Fall auf, so ist jede der Geschichten anders gewichtet, zum Teil entstammen sie dem gleichen Roman, bauen aber eher selten aufeinander auf und lesen sich wie abgeschlossene Geschichten.
Die individuellen Stile der einzelnen Autoren haben mich sehr angesprochen, manche waren von der Beschreibung und dem Detailreichtum derber als andere, in jedem Fall waren es aber anregende Geschichten.
In einer Mehrzahl der Auszüge kam es zu Orgien der Protagonisten, oft wurden der erotische Akt und die Geschlechtsteile mit Metaphern versehen, was von mir sowohl ansprechend als auch kunstvoll aufgenommen wurde.
Da es sich um Auszügen aus längeren Romanen handelt, findet man schnell einen Einstieg in die Geschichte, häufig geht es bereits nach wenigen Seiten mit dem Akt los. Man muss sagen, dass die Werke gut ausgewählt wurden. Ich wurde, bis auf paar Ausnahmen, sehr gut unterhalten. Einige Stories, wie die achte und neunte Geschichte, entnommen aus Alfred de Mussets „Gamini oder zwei tolle Nächte“, waren mir dann doch zu Teilen etwas zu ausschweifend bezogen auf den Sexualakt mit einem Esel und einem Affen bzw. dem religiös angehauchten Traum des männlichen Protagonisten.
Die anderen Geschichten waren in der Hinsicht deutlich anregender, lediglich scheint die letzte Geschichte „Sexorgie in Wien“, dem Roman „Traumnovelle“ von Arthur Schnitzler entnommen, etwas zahmer im Vergleich zu den vorangegangenen Romanteilen. Allerdings besitzt dieser Auszug eine höhere Personenbeschreibung und auch der Stil grenzt sich von den übrigen ab.
Bis auf die letzte Geschichte sind alle anderen aus der Egoperspektive geschrieben, man fühlt als Leser die Empfindungen deutlich nach, in den meisten Geschichten sind es ungeschönte, sehr detaillierte Beschreibungen.
Von der Themenvielfalt her, bietet der vorliegende Band auf jeden Fall genug für jeden: so haben wir Gruppensex, Orgien mit Masken, halb oder ganz verhüllt, ebenso Beobachtungen aus dem Geheimen und ein paar homoerotische Akte, sowohl zwischen Frau und Frau, aber auch zwischen zwei Männern. Etwas unkonventionelle Sexpraktiken kommen ebenfalls vor, so unter anderem Fesselspielchen oder Sodomie, letzteres hätte meiner Meinung nach nicht enthalten sein müssen.
Insgesamt bietet das Buch eine Vielzahl an lustvollen Erzählungen.
Figuren
Obwohl es recht schnell zu den Akten kommt, sind die Figuren meiner Meinung nach nicht zu platt. In manchen Auszügen erfährt man einiges über die Figuren, wenn auch nicht übermäßig viel. Dennoch bekommt man recht schnell einen Einblick in die diversen Gelüste der Protagonisten.
Auch herrscht ein Wechsel im Geschlecht der Figuren, so haben wir mal weibliche und mal männliche Figuren, die Mehrheit der Auszüge hat aber eine Frau als Erzählerin.
Im Besonderen hebt sich die letzte Geschichte ab, da sie von einem personellen Erzähler berichtet wird, und auch die Figuren Fridolin und Nachtigall sind deutlich plastischer als die anderen Figuren aus den vorherigen Romanauszügen.
Trotz der Reduzierung auf die sexuellen Handlungen sind die Charaktere nicht unsympathisch, eher muss man sagen, dass sie neutral erscheinen und man beim Lesen eher die erotischen Bilder im Kopf hat und die einzelnen Akteure daher weitestgehend ausblendet. Dennoch sympathisiert man mit manchen etwas mehr als mit anderen.
Durch die Perspektive sowie den intimen Beschreibungen und Einblicken wird der Leser in jeder Hinsicht mit einbezogen. Zum Teil wird er auch, je nach Geschichte, direkt angesprochen.
Aufmachung des Buches
Das Buch ist vom Cover her recht schlicht, reduziert auf ein häufiger auftretendes Thema: Maskerade und Verkleidung.
Durch den doch eher direkten Titel gewinnt man mit dem Cover zusammen Interesse am Inhalt, und wer sich nicht von genauen, unverblümten Stories um sexuelle Ausschweifungen abstoßen lässt, ist bestens unterhalten. Neben den bibliographischen Angaben enthält das Buch eine Inhaltsangabe sowie ein Vorwort, in dem der Herausgeber sich zu Wort meldet und von den Veränderungen durch die Autorin spricht. Nach jeder Geschichte haben wir den Originaltitel und -autor aufgelistet, denen die einzelnen Auszüge entnommen sind. Das Buch enthält weder Illustrationen noch weitere Anmerkungen, was etwas schade ist, da es sicherlich interessant gewesen wäre. Der Rücken des Taschenbuches ist schlicht, der Klappentext ist darauf enthalten und sonst ist die Seitengestaltung schmucklos.
Fazit
Erotische und aufreizende Auszüge aus z.T. bekannten Romanen werden hier geboten und unterhaltsam präsentiert. Wer keine Scheu hat, sich Erzählungen mit deutlichen Sexualakten zu widmen, wird hier auf seine Kosten kommen.
Die Veränderung der Auszüge durch die Erzählerin haben frischen Wind in die ein oder andere Story gebracht und durch die Komprimierung wurde eine erlesene Auswahl an erotischer Literatur geboten, die gut zu unterhalten weiß und Lust auf mehr macht.
Hinweise
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