Smaller Default Larger

Werde Teil der sagenhaften Welt der Schattenjäger!

Dies ist die ganz persönliche Ausgabe von Clarys Schattenjäger-Codex. Hier lernt sie den Umgang mit der Stele und erwirbt ihre Kenntnisse über Dämonen. Und weil Clary gerne zeichnet, finden sich darin ihre Skizzen von Freunden und Familie sowie handschriftliche Notizen am Rand. Irgendwie konnte sie Jace und Simon nicht davon abhalten, ebenfalls ihre Kommentare zu hinterlassen. Damit ist dieses Handbuch ein einzigartiges Werk – teils Nachschlagewerk, teils Geschichtsbuch, teils Trainingsanleitung, ergänzt mit Kommentaren von Schattenjägern, die schon viel erlebt haben.

 

Der Schattenjaeger Codex 

Originaltitel: The Shadowhunter´s Codex
Autor: Cassandra Clare, Joshua Lewis
Übersetzer: Franca Fritz, Heinrich Koop
Verlag: Arena
Erschienen: 03/2014
ISBN: 978-3-401-06981-4
Seitenzahl: 305 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Ein Codex ist ein Hilfswerk, das einem angehenden Schattenjäger helfen soll, die Welt in der er sich bewegt - also die Welt der Irdischen - besser zu verstehen. Eine Ironie, die Clary als beinahe schon lachhaft empfindet, wäre da nicht der eine oder andere Umstand, der ihr Leben bislang ausmachte. Mit vielen Dingen, die im Codex stehen, geht sie konform, andere empfindet sie als geradezu lächerlich, und wiederum einige sind ihr ein absolutes Rätsel. Dabei stellt sich einmal mehr heraus, dass Clary zu der winzig kleinen Gruppe an Schattenjägern gehört, die das eher zweifelhafte Vergnügen hatte, schon einmal einem leibhaftigen Engel begegnet zu sein. Aber es gibt auch viel Wissenswertes für sie zu lesen, Wissen, dass sie so noch nicht kannte und es stellt sich für Clary immer wieder die Frage, ob sie das alles wirklich wissen will oder es ihr nicht reicht, von Jace in praktischen Übungen darauf vorbereitet zu werden. Denn manches von dem da festgehaltenen Wissen erscheint zu fantastisch um wahr zu sein.

Ruhig, aber mit einem oftmals ironischen bis sarkastischen Unterton haben Cassandra Clare und Joshua Lewis diesen Codex verfasst.


Stil und Sprache
Man sollte sich eines immer vor Augen führen, wenn man diesen Schattenjäger-Codex liest: es ist ein reines Fantasy-Werk. Auch ungeachtet der Tatsache, dass hier vieles steht, dass man woanders auch lesen kann. Cassandra Clare hat in diesem Werk nur all das zusammengetragen, was in ihrer Serie Chroniken der Unterwelt immer wieder zur Sprache kommt: die Verwendung des Codex, mit dem Clary mehr oder weniger belustigt, gelangweilt und auch herausgefordert wird.

Die Erzählperspektive ist so gehalten, dass der Leser direkt angesprochen wird. Es gibt auch einige Stellen, wo die Notizen deutlich Clarys Sprache sprechen. Handlung an sich gibt es keine, außer man betrachtet die wenigen Kommentare von Clary und Jace´ Antworten darauf, als solche, vor allem dort, wo der Tonfall ein ganz eindeutiger ist. Wer die Serie kennt, der weiß, dass zwischen den beiden die Luft gewaltig knistert und diese Stimmung kommt hier stellenweise deutlich hervor. An einigen Stellen wird das dann noch zusätzlich durch eine Bemerkung von Simon hervorgehoben. Ich hab da beim Lesen oftmals breit schmunzeln müssen, wusste ich als Kennerin der Serie doch sofort, worauf da angespielt wird. Trotzdem muss ich gestehen, dass mir das Autorenduo auf einigen Seiten fast ein wenig mit den Informationen über Dämonen, Feenwesen, Waffen und Heilmittel übertrieben hat. Da war so manche Ausführung doch etwas zu langatmig – wenn auch nicht uninteressant. Das ganze Wissen, die vielen Tipps, Ratschläge und kleinen Geständnisse hat das Autorenpaar sinnvoll in mehrere Teile gegliedert. Ganz nach der Art wie ein realer Wissensband aufgeteilt wäre.


Figuren
Das einerseits herrliche, andererseits etwas erzwungene Miteinander zwischen Clary, Jace und Simon tritt hier sehr in den Hintergrund. Es ist zwar ab und an spürbar, dass sich Jace und Simon nicht immer grün sind, dies ist aber eher dem Umstand geschuldet, dass Simon ja bekanntermaßen kein Mensch mehr ist. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass ihm einige Passagen in diesem Codex ganz und gar nicht gefallen. Eben so wenig Luke, dem Ziehvater von Clary. Er ist ein Werwolf und besonders die Ausführungen über seine Gattung bringen ihn zum Ausrasten. Clary kommt in solchen Situationen dann natürlich in einen Zwiespalt, soll sie doch aufgrund ihrer Schattenjägerausbildung genau dokumentieren, wie solche Ausraster ablaufen, was wiederum die Ziehtochter in ihr in den Konflikt bringt, Luke nicht als Anschauungsobjekt sehen zu wollen.


Aufmachung des Buches
Das gebundene Buch ist aufwendig mit Goldfolienprägung gestaltet und sieht optisch wie ein alter Lederband aus. Auf dem Cover ist die Skyline einer Stadt in Schwarz-Weiß abgebildet, eingefasst von einer goldenen Blumenbordüre. Der Kontrast von warmen und kalten Farbtönen ist reizvoll und gibt dem Titel etwas Geheimnisvolles. Der Buchrücken zeigt das stark verkleinerte Covermotiv und den Buchtitel. Wäre unten nicht das weiße Verlagszeichen, würde ich sagen der Buchrücken ist der schönste Teil der ganzen äußeren Buchgestaltung – doch mich stört das grelle Weiß im ansonsten harmonischen Farbreigen.
Auf der Rückseite kann man lesen, wovon dieser Titel handelt.


Fazit
Ein äußerst informatives Buch, das sehr viele Dinge aus der Serie klarer werden lässt, bietet es doch eine Fülle an sehr detaillierten Hintergrundinformationen. Wer die Serie nicht kennt, der wird hier mit Sicherheit auch seine Freude haben, wenn auch nicht ganz so intensiv.


4 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: City of Bones
Band 2: City of Ashes
Band 3: City of Glass
Band 4: City of Fallen Angels
Band 5: City of Lost Souls

Facebook-Seite

FB

Partnerprogramm

amazon

Mit einem Einkauf bei amazon über diesen Banner und die Links in unseren Rezensionen unterstützt du unsere Arbeit an der Leser-Welt. Vielen Dank dafür!

Für deinen Blog:

BlogLogo