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In einer verzweifelten Aktion versuchen die postmortalen Geister des alten Friedhofs, die Zerstörung ihrer Gräber zu verhindern. Doch haben sie gegen die anrückenden Bagger überhaupt eine Chance? Ebenso wie der Friedhof ist auch die gemeinsame Zukunft von Alisik und Ruben in Gefahr. Und noch ehe der Frühling zu Ende geht, wird Alisik zu einer schicksalhaften Entscheidung gezwungen ...

 

Alisik Fruehling  Autor: Hubertus Rufledt, Helge Vogt
Illustration: Helge Vogt
Verlag: Carlsen Comics
Erschienen: März 2014
ISBN: 978-3-551-77028-8
Seitenzahl: 96 Seiten
Altersgruppe: ab 12 Jahre (Verlagsempfehlung)


Die Grundidee der Handlung
Der Friedhof wird nach wie vor von dem Vorhaben, dort ein Einkaufszentrum zu errichten, bedroht. Immer weiter schreiten die Baumaschinen voran, um die alten Gräber dem Erdboden gleich zu machen. Ruben und Alisik kommen sich derweil immer näher, doch haben sie überhaupt eine Chance auf eine gemeinsame Zukunft?

Hubertus Rufledt und Co-Autor Helge Vogt führen die Geschichte rund um Alisik und den alten Friedhof konsequent und spannend fort. Die Figuren bekommen immer mehr Tiefe, denn sie alle haben eine bewegende Vergangenheit, die sie nun auf dem alten Friedhof festhält.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Nahtlos setzt die Geschichte dort an, wo der zweite Band sein spektakuläres Ende fand. Direkt zu Beginn gibt es eine Explosion, die dermaßen authentisch dargestellt ist, dass man fast meint, die Wärme der Flammen spüren zu können. Auch das Spiel von Licht und Schatten, der Einsatz von warmen und kalten Farben, um die zur Situation passende Atmosphäre zu schaffen – durchweg gelungen! Diesmal greift Helge Vogt zudem auf das Stilmittel des Colorkey zurück; sprich: die Zeichnungen sind über wenige Seiten hinweg monochrom gehalten, lediglich ein Element wurde farblich herausgestellt. Mit viel Liebe zum Detail ist der Illustrator ans Werk gegangen, die Ausstrahlung der Bilder ist einmalig, der Zeichenstil schlicht als atmosphärisch zu bezeichnen.

Die Sprechblasen folgen farblich dem bereits bekannten Muster: Weiß auf Schwarz bei den Postmortalen, Schwarz auf Weiß, wenn die Lebenden das Wort haben. Ähnlich verhält es sich mit den ausgefranst erscheinenden Stegen, die schwarz gehalten sind, wenn sich die Geschichte (überwiegend) in der Welt der Postis abspielt, und ins Weiße wechselt, wenn vor allem die Lebenden im Mittelpunkt stehen.

Die Panelaufteilung ist ebenfalls interessant: mal sind die Bilder klar voneinander getrennt, mal überlagert ein kleines Bild eine ganzseitige Illustration, und in den Rückblenden laufen die Bilder (wie bereits in den ersten beiden Bänden) ineinander über. Dieser lebendige Aufbau unterstreicht das gewisse Etwas dieses Comics, der wieder an einer äußerst spannenden Stelle endet und ungeduldig auf den letzten Band der Serie warten lässt.


Aufmachung des Comics
Seriengetreu wurde auch dieser Comic als Softcover auf den Markt gebracht und besticht direkt durch das ungewöhnliche, liebevoll gestaltete Covermotiv. Auf dem stabilen, matten Papier im Innern kommen die Illustrationen sehr gut zur Geltung. Die Verarbeitungsqualität ist einwandfrei.


Fazit
Eine gelungene Fortsetzung, wieder wunderschön grafisch umgesetzt. Ein Zeichenstil, der seinesgleichen sucht!


4 5 Sterne


Hinweise
Diesen Comic kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Herbst
Band 2: Winter

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