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Als seine Frau plötzlich stirbt, ist Ben am Boden zerstört. Allein Sarahs autistischer Sohn Jacob spendet ihm Trost. Aber während er die Schränke der Toten ausräumt, macht Ben eine grausame Entdeckung: Jacob war gar nicht Sarahs Kind. Offenbar hat sie den Jungen entführt, als der noch ein Baby war. Fassungslos macht sich Ben auf die Suche nach Jacobs leiblichen Eltern - und gerät in einen Strudel tödlicher Obsessionen.

 

  Autor: Simon Beckett
Sprecher: Johannes Steck
Verlag: Argon Verlag GmbH
Erschienen: 08.04. 2009
ISBN: 978-3-866-10618-5
Spieldauer: 472 Minuten, 6 CDs; Autorisierte Lesefassung 


Die Grundidee der Handlung
Den Ausgangspunkt der Geschichte bildet ein Zeitungsausschnitt, den Ben in den Sachen seiner verstorbenen Ehefrau Sarah findet. In dem Artikel ist die Rede von einem entführten Baby, das genau an dem Tag verschwand, an dem Jacob geboren wurde. Jacob, Sarahs autistischer Sohn, ist überraschend früh zur Welt gekommen und lediglich die beste Freundin Sarahs, die Hebamme Jessica, war bei der Geburt dabei. Nach einem eindringlichen Gespräch mit dieser wird Bens schreckliche Vermutung zur Gewissheit. Sarah, die Frau, die er geglaubt hat zu kennen, war eine Entführerin. Völlig verwirrt und am Boden zerstört engagiert Ben einen Privatdetektiv, um herauszufinden, ob Jacob tatsächlich das entführte Baby von damals ist. Mit seinem neu erworbenen Wissen versucht der Detektiv Ben zu erpressen und als dieser nicht auf seine Forderungen eingeht, erzählt er Jacobs leiblichen Vater, wo sein entführter Sohn die ganzen Jahre über gewesen ist. Geblendet von Wut und Verzweiflung kommt es zwischen beiden Männern zum Eklat, bei dem es niemanden zu interessieren scheint, wie Jacob mit der Situation fertig wird.


Darstellung des Hörbuchs
Das Hörbuch wird gelesen vom Schauspieler Johannes Steck, der aus Fernsehserien wie „In aller Freundschaft“ oder „SOKO 5113“ bekannt sein dürfte. Seit Jahren arbeitet er erfolgreich als Sprecher für Rundfunk und Fernsehen sowie im Hörbuchbereich. Sein vielfältiges stimmliches Können hat er bereits bei der Vertonung der Thriller „Die Chemie des Todes“ und „Leichenblässe“ von Simon Beckett unter Beweis gestellt.

Mit einer markant daherkommende Stimme, die er auch diesmal wieder gekonnt in all ihren zur Verfügung stehenden Nuancen einsetzt, gelingt es Johannes Steck, die Figuren mit einer eigenen Charakteristik auszustatten. Seine äußerst lebhafte und ausdrucksstarke Lesung verleiht den Emotionen der Protagonisten einen passenden mannigfaltigen Ausdruck. Ob er nun voller Verzweiflung, mit einem leichten Zittern in der Stimme, spricht oder aus vollem Hals flucht, er versteht es allemal, der Geschichte eine solche Authentizität einzuhauchen, dass es dem Hörer leicht fällt, die Bilder im Kopf ablaufen zu lassen. Verbunden mit einer ihm eigenen, dramatischen Ausdrucksweise schafft er es mit Leichtigkeit, Spannung zu erzeugen und den Hörer dauerhaft an die Lesung zu fesseln.


Aufmachung des Hörbuches
Das Hörbuch fällt durch das schlichte Cover, das an eine mit Blut gezeichnete Notiz denken lässt, auf. Im Gegensatz zu den sonst so dunkel und geheimnisvoll anmutenden Motiven handelsüblicher Thriller, erfrischt es mit einem ansprechend hellen und schlichten Design. Die 6 CDs befinden sich in einer festen Kunststoffhülle und sind analog der Vorderseite mit in rot und schwarz gehaltener Schrift auf weißem Grund bedruckt. Auf der Rückseite des Hörbuches sind eine kurze Inhaltsangabe, Informationen und Portrait von Autor und Sprecher, sowie die Hörbuchdaten aufgebracht. Die dazu genutzten, doppelseitig bedruckten Inlays enthalten auf den Innenseiten weitere ausführliche Informationen zum Hörbuch, sowie zur Staffelung und Dauer der einzelnen CDs.


Fazit
Mit einer Vielzahl unaufgearbeiteter Gefühle bietet der Roman von Simon Beckett dem Hörer einen Genuss der dezenteren Art. Während sich die Vorgängerromane um einen forensischen Anthropologen drehen und auf einen gewissen Thrill nicht verzichten können, geht es diesmal vor allem um die Menschen hinter der Geschichte. Ein Leseerlebnis, das fesselt und berührt und das von Johannes Steck professionell und mit dem nötigen Gespür vorgetragen wird.
Sollte der Hörer aber einen sich rasant entwickelnden Thriller à là Simon Beckett erwarten, wird er enttäuscht sein. In diesem Fall ist es ratsam, lieber auf ein Hörbuch des Autors aus seiner Hunter-Reihe zurückgreifen.


4 Sterne


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