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LIEBE IST … ZU LEBEN!
Christine & Adam. Eine Liebesgeschichte, die das Leben verändert.

Adam will einfach nur, dass alles aufhört. Er ist über das Geländer der Brücke geklettert und schaut hinunter in das kalte, schwarze Wasser. Christine will einfach nur helfen. Mit einem Deal kann sie Adam vom Springen abhalten: Bis zu seinem nächsten Geburtstag wird sie ihn überzeugen, dass das Leben lebenswert ist! Schnell wird klar, dass sie ihn nur retten kann, wenn sie ihn wieder mit seiner großen Liebe zusammenbringt. Doch dann merkt Christine, wie sie sich selbst Hals über Kopf in Adam verliebt …

 

Die Liebe deines Lebens 

Originaltitel: How To Fall In Love
Autor: Cecelia Ahern
Übersetzer: Christine Strüh
Verlag: FISCHER Krüger
Erschienen: 04.10.2013
ISBN: 978-3810501516
Seitenzahl: 384 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Christine ist wie vom Donner gerührt, als sie bei einem Spaziergang in einer heruntergekommenen Wohnsiedlung einen Mann mit einer Pistole vorfindet, der wild entschlossen ist, sich umzubringen. Voller Panik versucht sie ihr Gegenüber zu beruhigen, kann allerdings nicht verhindern, dass Simon sich in den Kopf schießt. Als sie kurz darauf erneut Zeuge eines Selbstmordversuches wird, beschließt sie hier wirklich alles richtig zu machen und sucht entschlossen den Kontakt zu dem Mann am Brückengeländer. Wie durch ein Wunder gelingt Christine ein Deal mit dem betrogenen und gefeuerten Adam, der sich innerhalb von zwei Wochen bis zu seinem Geburtstag überzeugen lassen möchte, dass jedes Problem beseitigt und ein Leben lebenswert sein kann. Doch wie soll Christine für einen völlig Fremden den Job und seine untreue Partnerin zurückerobern, zumal sie gerade vor den Trümmern der eigenen Ehe steht und Adam so verdammt gut aussieht? 14 Tage mit 24 Stunden Überwachung beginnen und wir sind hautnah dabei.

Die Romane von Cecelia Ahern kann man eigentlich immer getrost ohne einen Blick auf den Klappentext kaufen und auch ihr aktuelles Buch befasst sich wieder mit einer tollen Idee von dem sprichwörtlichen Aschenputtel, die ihren Traumprinzen geleitet durch das Schicksal begegnet und lieben lernt. Depressionen, die Adam heimsuchen, sind außerdem eine Volkskrankheit und damit ein Umgang mit bzw. Heilung von ihnen aktueller denn je.


Stil und Sprache
Obwohl die Autorin vermutlich nicht mehr an ihren grandiosen Erfolg von „P.s Ich liebe dich“ anknüpfen kann, freuen wir Leser uns dennoch wie kleine Kinder auf ein weiteres Buch aus ihrer Feder. Wie eine unerschöpfliche Quelle an Inspiration wirken ihre Handlungsstränge, die Frauen auf der ganzen Welt zu Tränen rühren. Denn welche Frau würde sich nicht wünschen, ihren Traummann von dem drohenden Absturz zu bewahren und zeitgleich die eigenen Ängste zu überwinden?
Die 32-Jährige Autorin scheint beinahe die Entspannung und Leichtigkeit aufzusaugen, die Touristen beim Blick über die irischen Weiden empfinden und ungefiltert in ihre Sätze einfließen zu lassen. Nicht einmal einen Tag habe ich für die fast rund 380 Seiten benötigt und es fühlte sich an wie noch weniger, weil die Zeit wie im Fluge verging.

In jedem Roman versteckt Cecelia Ahern Sätze, die Weisheiten auf mühelose Art ins Gedächtnis einprägen, wie beispielsweise: „Es ist sinnlos, sich an einen Gedanken zu klammern, denn Gedanken sind wie Gäste oder Schönwetterfreunde.“ (S.377). Nach solchen klugen und eigentlich offensichtlichen Erkenntnissen schöpfen wir neue Kraft für die Widrigkeiten des eigenen Lebens und genau das ist eine wundervolle Stärke der Autorin, die ihre Phantasie wie Ratgeberbücher gepaart mit den Worten einer Freundin in Romanform zu Papier bringt.

Bombastische Überraschungen darf man zwar nicht erwarten, aber manchmal ist das naheliegende schließlich auch die beste Wahl und mit der niedlichen Flirterei von der eifrigen Lebensretterin und dem psychisch labilen Schönling wird es nie langweilig – auch ohne dramatische Wendepunkte.


Figuren
Bei den Romanen der Autorin freut man sich nicht nur auf gute Unterhaltung, die uns am Schluss mit einem Happy End glücklich macht, sondern auch auf die Charaktere, welche uns durch die Seiten zwangsläufig ans Herz wachsen. Mit einer unvergleichlichen Gabe beschreibt Cecelia Ahern ihre Schäfchen auf liebevolle und zutiefst authentische Weise, sodass man selbst mit den wenig gestreuten Bösewichten Mitleid empfindet, weil sie sich hinter einer meterhohen Mauer verschanzen.

Christine Rose ist in dem mittlerweile zehnten Werk der Schriftstellerin der Unglücksrabe, welche in kürzester Zeit unfreiwillig mit zwei potentiellen Selbstmördern in Kontakt treten muss. Dabei verläuft ihr Leben gerade selbst nicht in glücklichen Bahnen. Als Jobvermittlerin hat sie neben der Aufgabe teils verzweifelte Klienten zu vermitteln, sich auch noch das Ziel gesetzt, allen Mitmenschen auf pseudo-therapeutische Art zu einem besseren Leben zu verhelfen. Ohne jegliche Ausbildung in diese Richtung, aber mit dem Gespür eines „Denkers“ ausgestattet, wie es ihr Vater zu sagen pflegt, sind ihre treuen Begleiter unzählige Selbsthilfebücher mit den verheißungsvollen Namen wie „Wie man seinen Wohlfühlplatz findet“ (S.28), die ihr Anker in der Not sind. Diese Stütze braucht sie auch, denn nach der spontanen Trennung von ihrem frisch gebackenen Ehemann, dessen Antrag sie ohnehin am liebsten verneint hätte, macht der ihr den Alltag zur Hölle, was sie zu der interessanten Überlegung veranlasst: „Wenn man andere Leute darum beneidet, dass ihre Ehe in die Brüche geht, weiß man, dass man selbst Eheprobleme hat.“ (S.11).

Niemals wäre Adam auf die Idee gekommen sich von seiner großen Liebe Maria zu trennen, die ihm aber in dieser Entscheidung zuvorkam, da sie seine Stimmungsschwankungen ausgelöst durch Depressionen nicht mehr ertrug und Trost in den armen seines besten Freundes suchte. Als Gegenpol zu Christine hat er die klischeehaften Probleme eines reichen Erben, der die Schokoladenfirma seines bissigen Vaters fortführen soll und dabei überhaupt keine Ambitionen in diese Richtung hegt. Mit einem prallgefüllten Bankkonto, engelsgleicher Lockenpracht auf dem Körper eines Modells und Charme en masse spricht er die Begierde der weiblichen Leser regelrecht an und somit fliegen ihm auf die Sympathiepunkte reihenweise zu.

Die Nebencharaktere sind dagegen weitaus abgedrehter, wenngleich auch nicht unbedingt wichtig für die Handlung. Die beiden Schwestern von Christine waren dabei mit ihrem speziellen Humor, der keine Rücksicht auf Verluste nimmt und trotzdem herzlich ist, am dominantesten. Auch Oskar, der schwierigste und zugleich knuffigste Klient der Protagonistin, macht mit seiner Angst vor Busfahrten ein hohes Maß am Wohlfühlfaktor beim Lesen aus.


Aufmachung des Buches
Das Cover der gebundenen Ausgabe ist sehr schön gestaltet, da das Geländer der Ha'penny Bridge in Dublin, wo sich Christines und Adams erste wegweisende Begegnung abspielte, sowie der Autorenname goldfarben glänzt. Dieser Effekt, sowie die weiche und verspielte Schriftart des Titels passen hervorragend zu Cecelia Aherns weiteren Romanen. Darunter kommt ein marineblauer Buchdeckel zum Vorschein, der lediglich ein Lesebändchen vermissen lässt. Die Kapitelüberschriften in Form von Christines Ratgebern waren originell und ein lustiger Zusatz.


Fazit
Mit typisch irischer Gelassenheit hat die Bestseller-Autorin uns mit „Die Liebe deines Lebens“ wieder auf eine emotionale Reise mitgenommen, welches zwar nicht ihr bestes Werk, aber trotzdem Lesegenuss vom Feinsten ist.


4 Sterne


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