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Am 9. Oktober 2012 haben die Taliban mich in die linke Stirnseite geschossen. Sie haben auch auf meine Freundinnen geschossen. Sie dachten, die Kugeln würden uns zum Schweigen bringen. Aber es ist ihnen nicht gelungen.

Am 9. Oktober 2012 wird die damals fünfzehnjährige pakistanische Schülerin Malala Yousafzai von Taliban-Kämpfern brutal niedergeschossen. Sie hatte sich dem Verbot der radikalen Islamisten widersetzt und war weiterhin zur Schule gegangen. Eine Kugel traf Malala aus nächster Nähe in den Kopf, doch wie durch ein Wunder kam das mutige Mädchen mit dem Leben davon – und hat erneut den Taliban den Kampf angesagt.

Ein Kind, ein Lehrer, ein Buch und ein Stift können die Welt verändern“ – Malala Yousafzai in ihrer Rede vor den Vereinten Nationen

 

Ich bin Malala 

Originaltitel: I am Malala: The Story of the Girl Who Stood Up for Education and Was Shot by the Taliban
Autor: Malala Yousafzai mit Christina Lamb
Übersetzer: Elisabeth Liebl, Sabine Längsfeld, Margarete Längsfeld
Verlag: Droemer
Erschienen: 10/2013
ISBN: 978-3-426-27629-7
Seitenzahl: 384 Seiten

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Inhalt, Stil und Sprache
Obwohl ihre Geschichte immer tragischere Züge annimmt – aufgrund der sich verschärfenden politischen Lage –, ist der Tonfall dieser Biografie doch leicht, um  nicht zu sagen verschmitzt. Bis zu dem Moment, wo Malala angeschossen wird. Ab da ändert sich der Stil, verliert seine Leichtigkeit und ihre Erzählung wird knapper. Aus der Ich-Perspektive von Malala Yousafzai erlebt der Leser einen sehr ungewöhnlichen Einblick in eine vollkommen fremde Kultur. In vier Teile gegliedert, wird hier eine Welt lebendig, die für mich stellenweise zum regelrechten Kulturschock wurde, und wo ich oft nur den Kopf schütteln konnte über das, was ich da geboten bekam.

Zugegeben, manche Passagen waren mir zu detailliert, ja fast zu ausschweifend. Da hatte ich Mühe den ganzen Verwicklungen, Verbindungen und Beschreibungen zu folgen – so opulent beschrieb Malala die entsprechende Gegend, aktuelle Geschehnisse oder präsentierte die Vorgeschichte ihres Landes, und wie es so wurde, wie es heute ist.

Genau genommen erzählt sie in Ich bin Malala nicht nur ihre eigene Geschichte, sondern auch die ihres Vaters. Für den aufmerksamen Leser wird schnell klar, dass Ziauddin Yousafzai seine Tochter ganz besonders geprägt hat. Nicht nur durch seine Lebenseinstellung, sondern auch durch seine Haltung den Menschen gegenüber. Seine Sicht der Dinge spiegelt sich im Laufe der Biografie in fast allem, was Malala tut, denkt oder gar sagt. Und gerade deswegen ist sie wohl auch so ungewöhnlich wie einzigartig. Sie ist gerade heraus und schlicht, aber ausdrucksstark in ihrer Wortwahl.


Aufmachung des Buches
Das rotgebundene Buch hat einen Schutzumschlag, der schon allein durch die kräftigen und bunten Farben auffällt. Gelb, Pink und ein helles Türkis geben dem Covermotiv eine schöne Note. Malala Yousafzai blickt den Betrachter mit einem sanften Lächeln und offenem Blick direkt an. Im Inneren vervollständigen einige Farbfotos und eine Karte die Aufmachung. Auf der linken gelben Schutzumschlagklappe steht ein ausführlicher Begleittext zum Buchinhalt, auf der rechten Informationen zu Malala Yousafzai und Christina Lamb. Ein schönes Farbfoto von Malala und ihrem Vater ist ebenfalls zu sehen. Eine farbenfrohe Aufmachung, die passt.


Fazit
Die Biografie eines bemerkenswerten jungen Mädchens. Voller geschichtlicher Daten und Fakten und dem verhängnisvollen Resultat der Radikalisierung einer Glaubensrichtung. Ich hätte es nicht gedacht, aber nach der Lektüre dieses Buches fühle ich mich absolut privilegiert. Und mir ist so richtig bewusst geworden, welchen unschätzbaren Wert Bildung, Freiheit (in jeglicher nur erdenklichen Form) und Frieden haben – und welche Macht!


4 Sterne


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