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Uriges Landbrot, saftiges Kartoffelbrot, knusprige Buttermilchkruste – Ihnen läuft das Wasser schon im Mund zusammen? Dann backen Sie sich hocharomatische Brote und Brötchen doch einfach selbst.
In diesem Buch finden Sie nicht nur über 40 ausgewogene und alltagstaugliche Rezepte, sondern auch umfangreiche Tipps und Hintergrundinfos – vom Teigkneten bis zum fertigen Brot.
Das Basiswissen weiht Sie in die Geheimnisse traditioneller Brotbackkunst mit langer Teigführung und sehr wenig Hefe ein.
Die Rezeptbeschreibungen sind ausführlich, praxisorientiert und leicht nachzubacken.

 

Das Brotbackbuch 

Autor: Lutz Geißler
Verlag: Ulmer Verlag
Erschienen: Juli 2013
ISBN: 9783800179572
Seitenzahl: 272 Seiten

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Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Wissen Sie, was Teigausbeute, Rundschleifen, Biga oder Hydration bedeutet? Nein? Macht nichts, denn mit diesem Brotbackbuch werden Sie es lernen und darüber hinaus noch mehr, viel mehr. Lutz Geissler hat das Brotbacken vom Hobby zur Berufung erhoben und ein außergewöhnliches Buch zum Thema Brotbacken geschrieben. Dort sind nicht nur 40 Rezepte versammelt, gegliedert in Rezepte für den Anfang, mit etwas Übung bis hin zu Rezepten für Fortgeschrittene, sondern, und das ist der größere Teil des Buches, er hat sich detailliert mit dem Brotbacken im Rahmen der eigenen Häuslichkeit gewidmet.

Natürlich kann man auch ein gutes Brot ohne die oben erwähnten Termini backen, aber wer sich intensiver mit dem Brotbacken auseinandersetzt und nicht nur gutes, sondern ein hervorragendes und wohlschmeckendes Brot mit nuancierten Aromen backen möchte, kommt um die Begriffsbestimmungen nicht herum.

Lutz Geißler schreibt im zweiten Teil des Buches ausführlich über die Funktionen diverser Vorteige (Biga, Poolish, etc), erläutert die Wichtigkeit der Teigführung und geht ebenso den Fehlern auf den Grund. Damit Brot und Brötchen nicht alle gleich aussehen, wird anhand einiger Skizzen das Formen („Rundschleifen“, etc.) erklärt und das anfänglich ungewohnte Vokabular lernt man schnell. Hat man sich an die Begriffe gewöhnt (Teigeinlage, Pâte fermentée oder auch Quellstück, Brühstück, Autolyse, usw.), zeigt Lutz Geißler einem, wie man den Teig mit all seinen Sinnen wahrnimmt: sehen, riechen, fühlen und auch schmecken. Denn nur wer seine Sinne einsetzt, ist in der Lage, die richtige Konsistenz des Teiges oder die gewünschte Teigtemperatur  zu erkennen und zu erspüren.
Wie in jedem Brotbackbuch üblich, geht der Autor auf die Zutaten und Hilfsmittel ein, aber auch hier wieder sehr ausführlich, zeigt Tricks und Kniffe, und erwähnt mit keinem einzigen Wort, dass das Brotbacken eine schnelle Sache sei. Ganz im Gegenteil: gutes Brot will Weile haben. Aus diesen Gründen stellt das Brotbackbuch, obwohl erst 2013 erschienen, alle anderen Bücher zu diesem Thema bereits in den Schatten.

Brot ist nicht gleich Brot. In Deutschland haben wir das Glück einer enormen Brotvielfalt, die leider mit dem Aufkommen der Backketten aber immer mehr zu einem Einheitsbrot zurückfällt. Es wird nur noch zwischen Weiß-, Grau- und Schwarzbrot unterschieden. Nicht umsonst gibt es viele Hobbybäcker, die ihr Brot zu Hause selbst backen. Wer ein gutes Brot schätzt, wird dieses Buch lieben. Es ist beinahe unmöglich, mit diesen Rezepten ein nicht schmeckendes Brot zu backen. Für jeden Geschmack hat Lutz Geißler ein Rezept parat, sei es ein simples, aber wohlschmeckendes Buttermilchbrot, ein Toastbrot, Roggenmisch- oder Zwirbelbrot, Brötchen unterschiedlichster Zusammensetzungen, und auch das bereits in Deutschland allseits beliebte Baguette fehlt nicht.


Aufmachung des Buches
Das geschmackvoll aufgemachte Hardcoverbuch wurde vom Autor selbst liebevoll mitgestaltet. Man merkt diesem Buch an, dass es von einem Wissenschaftler geschrieben ist. Es ist präzise und ausführlich in seinen Ausführungen, und so werden eventuelle Fehlerquellen sofort erkannt.

Dickes Papier nimmt einem den einen oder anderen Klecks nicht übel und es gibt bei den Rezepten genügend Raum, seine eigenen Notizen hineinzuschreiben. Auch das Layout ist eine Augenweide. Jedes der 40 Rezepte wird über mehrere Seiten ausführlich erklärt, begleitet von appetitanregenden Fotos, die der Autor selbst aufgenommen hat, und am Rand stehen oft Tipps oder Zeichnungen zum Wirken der Brote und Brötchen.

Auch hier gilt, wie bei allen Rezepten, zunächst lesen, sich die Zeiten genau ansehen. Lutz Geissler hat eine detaillierte Zeitaufstellung am Anfang der Rezepte gesetzt, um dem Hobbybäcker eine Übersicht zugeben, wie viel (Ruhe-)Zeit er für sein Brot benötigt.


Fazit

Es ist wahrhaft ein Buch zum Verführen. Sie werden dieses Buch immer wieder zur Hand nehmen, sich an den Fotos laben und die Rezepte studieren. Denn wer erst einmal ein oder zwei Rezepte ausprobiert und den verführerischen Duft aus dem Ofen in der Nase hatte, wird kein Brot mehr kaufen wollen. Der stechende Geruch aus den Discounterbackstuben wird unweigerlich wieder in die heimische Küche und zu Lutz Geißlers Brotbackbuch führen.


5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

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