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Julie ist ihrem großen Traum, Rangerin zu werden, ganz nah: Sie beginnt ein Praktikum im Denali National Park in Alaska. Sogar ihre geliebten Huskys darf sie mitbringen und mit dem Hundeschlitten auf Patrouille fahren. Als Julie mit ihrer Kollegin eine Wandergruppe zum Mount McKinley führen soll, will sie beweisen, dass sie zur Rangerin taugt und sich nicht einmal vom attraktiven Josh ablenken lässt. Kann Julie ihre Aufgabe meistern, obwohl einer ihrer Schützlinge sich selbst in größte Gefahr bringt?

 

Verschollen am Mount McKinley 

Autor: Christopher Ross
Verlag: Ueberreuter
Erschienen: 09/2013
ISBN: 978-3-7641-7004-2
Seitenzahl: 223 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Julie tritt ihr Praktikum im Denali National Park an. Ihr Ziel: dort fest angestellt zu werden als Rangerin. Kaum angekommen soll sie, zusammen mit Ranger Schneider, eine Wandergruppe zum Mount McKinley begleiten. Was zum Beginn noch wie eine normale Wanderung aussieht, entwickelt sich schnell zur eisigen Hölle. Ehrgeizige junge Männer torpedieren mit ihrem übergroßen sich-zur-Schau-stellen-müssen Trieb die Ruhe der Gruppe und Julie muss mehr als einmal beweisen, dass sie in der Lage ist die Nerven zu wahren. Kein leichtes Unterfangen, wenn man mitten in einem Schneesturm in einen Kugelhagel gerät.

In verhaltenem Tonfall hat Christopher Ross Verschollen am Mount McKinley in Worte gefasst. Verhalten, aber dennoch sehr stimmungsvoll und voller Gefühl.


Stil und Sprache
Der Roman ist – aufgrund seiner Art - vermutlich nicht jedermanns Sache, aber wahrscheinlich liegt gleichzeitig darin auch sein Reiz. Im personalen Erzählstil durch Julie wird der Leser durch eine, zu Beginn etwas zähfließende Handlung geführt, zu der ich anfangs nicht wirklich Zugang bekam. Wären die atemberaubenden Landschaftsbeschreibungen nicht gewesen, ich hätte den Titel wieder aus der Hand gelegt. Bis zur Hälfte zieht sich die Handlung sehr in die Länge, ehe es dann actionreicher, spannend und plötzlich sehr dramatisch wird. Gleichzeitig findet auch eine regelrechte Kehrtwendung statt – aus einer harmlosen Geschichte wird fast ein Thriller. Was mich jedoch etwas störte, waren die plötzlichen und von einer Zeile zur nächsten sprunghaft werdenden Gedankenschlüsse, die die Protagonistin gemeinsam mit einer der anderen Figuren hat. Da war mir der Übergang dann zu abrupt und nicht wirklich nachvollziehbar.


Figuren
Christopher Ross macht eher dezente Figurenbeschreibungen. Man erfährt nur das Nötigste, den Rest überlässt er der eigenen Fantasie. Auch wenn seine Charaktere einfach beschrieben sind, ihre Charaktereigenschaften sind es nicht unbedingt auch. Seine Darsteller überzeugen durch Pragmatismus, Zielstrebigkeit und eine klare Sicht der Dinge. Menschenkenntnis, Mut und die strengen Regeln der Park-Ranger bilden hier das Gerüst, mit dem die einzelnen Figuren durch die Handlung gehen.

Julie hat die große Chance, ihren Lebenstraum als angestellte Rangerin im Denali National Park zu arbeiten, direkt vor Augen. Ein Freund ist da nur störend. Zielstrebig unternimmt sie daher alles, um von ihrer Aufgabe nicht abgelenkt zu werden und ohne Fehler durch ihr Praktikum zu kommen. Aber wie das Leben so spielt, genau dann, wenn man bzw. frau es nicht erwartet, steht ein Kandidat auf der Schwelle.

Josh ist das genaue Gegenteil von Julie. Er hat den großen Ehrgeiz am berühmten Iditarod, einem Hundeschlittenrennen, teilzunehmen, damit berühmt zu werden und so das Studium an der Universität zu umgehen. Ein Traum, der wohl einer bleiben wird, läuft ihm beim Training doch Julie über den Weg, und verzaubert ihn vom ersten Moment an.


Aufmachung des Buches
Das gebundene Buch hat eine sehr schöne Aufmachung. Ein herrlich anzusehender Husky ist auf dem Cover, direkt darunter eine stimmungsvolle Aufnahme eines Schneebedeckten Berges. Ein dezentes Rankenmotiv verziert den rotglänzenden Buchtitel. Der Buchrücken zeigt den Husky sowie den Buchtitel. Auf der Rückseite des Buches ist das Covermotiv seitenverkehr abgebildet und dient als Hintergrund für eine kurze Angabe über den Romaninhalt. Nicht wirklich aufregend, aber zum Roman mehr als passend.


Fazit
Ein gefühlvoller Roman, der zwar einige Startschwierigkeiten hat, aber dann zum packenden und spannenden Beinahe-Thriller wird, und damit für vieles entschädigt.


4 Sterne


Hinweise
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