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Cale Valens gehört zu den ältesten Vampiren der Familie Argeneau. Die Suche nach seiner Seelenpartnerin hat er längst aufgegeben – bis er die Restaurantbesitzerin Alexandra Willan trifft, die augenblicklich sein Herz erobert. Um sie für sich zu gewinnen, lässt er sich von ihr als Koch anheuern. Dabei hat er seit zweitausend Jahren keine feste Nahrung mehr zu sich genommen ...

 

Vampir a la carte 

Originaltitel: Hungry For You
Autor: Lynsay Sands
Übersetzer: Ralph Sander
Verlag: Egmont Lxy
Erschienen: November 2012
ISBN: 978-3-8025-8801-3
Seitenzahl: 368 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Marguerite Argeneau kann es einfach nicht lassen. Nachdem sie die Seelengefährten ihrer Kinder gefunden hat, macht sie sich munter weiter an die Aufgabe, Vampire zu ihrem Glück zu verhelfen. Und da ist ja noch die Schwester von Sam und Jo, die einen Partner braucht, damit die beiden Alex nicht verlassen müssen. Alex ist eine begnadete Köchin und mitten im Stress zur Eröffnung des zweiten Restaurants. Doch dabei geht einiges schief und ausgerechnet ihr Küchenchef läuft von einem Tag auf den anderen zur Konkurrenz über. Da kommt ihr der Anruf von Sam gerade recht, denn sie hat einen Meisterkoch aus Europa zu Besuch, der nicht nur gut kochen kann, sondern auch noch äußerst attraktiv ist. Die Sache hat nur einen Haken: Cale Valens ist ein über 2.000 Jahre alter Vampir, der weder isst noch kochen kann!

Dieser 14. Band der Serie sprüht wieder vor Humor und verzwickten Situationen, die durch die Schummeleien der Unsterblichen selbst verschuldet sind. Dazwischen ist ein Rätsel eingebunden, das die nötige Spannung beisteuert und die Liebesgeschichte ist wie immer perfekt!


Stil und Sprache
Alexandra Willan ist der Verzweiflung nahe wegen der Eröffnung des zweiten Restaurants und entsprechend chaotisch und überarbeitet wirkt sie zu Beginn. Lynsay Sands versteht es ausgezeichnet, mit ihrem Schreibstil die überarbeitete, am Rand des Zusammenbruchs wandelnde Alex zu präsentieren. Locker-flockig und mit viel Humor führt sie durch die Geschichte. Dabei wird so manche überaus lustige Situation geschaffen, da Cale den Posten als Chefkoch übernimmt und Justin Bricker das gesamte Restaurant unter Kontrolle bringen muss, damit die Gäste den verbrannten Fisch als Köstlichkeit wahrnehmen. Ich habe so darüber gelacht, wie sich die Unsterblichen ihr eigenes Grab schaufelten, bis die Frauen der Argeneaus sie aus ihrem Sumpf ziehen mussten!

Dem Leser wird schon schnell klar, dass die vielen Pannen bei der Renovation der Räumlichkeiten für das zweite Restaurant kein Zufall sein kann. Alex ist jedoch so im Stress gefangen, dass sie eine Katastrophe nach der anderen zu meistern versucht und vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen kann. Erst als sich Cale einmischt, steigt die Spannung. Die Eröffnung rückt näher und auf die zahlreichen Pannen folgen die ersten Anschläge auf Alex, die mehr oder weniger erfolgreich sind. Wer alles dahinter steckt und die Gründe dazu sind sehr gut verschleiert, denn das Rätsel wird erst am Schluss aufgelöst.

Cale ist auf den ersten Blick klar, dass Alex seine Seelengefährtin ist, weil er sie nicht lesen kann und er schon am ersten Abend Hunger und sexuellen Appetit entwickelt. Alex dagegen weiß überhaupt nichts über die Welt der Unsterblichen und die Gefährten ihrer Schwestern. Dadurch ergeben sich wiederum einige sehr lustige Situationen, als zum Beispiel Alex versehentlich Cale beim Bluttrinken erwischt und sie sich danach sofort zu ihren Schwestern begibt, um sie vor den blutrünstigen Monstern zu retten, die es nur auf Blut und Gedankenkontrolle abgesehen haben. Sämtliche Gefühle von Alex sind stark ausgeprägt, bleiben jedoch glaubwürdig und überzeugend. Die Anziehungskraft ist auch bei ihr von Beginn weg vorhanden, es dauert jedoch seine Zeit, bis es in die gewohnt heiße Erotik mündet.

Die Geschichte wird in der 3. Person Präsens aus Sicht der Protagonisten erzählt. Sie hat einige Bezüge zu vorangegangenen Bänden, die vor allem durch die beteiligten Nebenfiguren begründet sind.


Figuren
Am überzeugendsten und besten gefallen hat mir Alexandra Willan. Sie ist temperamentvoll, steht für sich und ihre Familie oder Freunde ein und weiß, was sie will. Der Weg dahin ist jedoch äußerst steinig und verlangt sehr viel Zeit, Energie und Nerven von ihr. Vor allem zu Beginn der Handlung kommen ihr die Nerven ab und zu abhanden. Alex ist zudem sehr sympathisch, chaotisch – wenn sie müde ist – und vernünftig – wenn sie darüber geschlafen hat. Bei einigen Szenen musste ich sehr über sie lachen, bei anderen ist sie zu müde, um klare Zusammenhänge zu sehen. Da möchte man ihr geistig am liebsten einen kleinen Schubs geben.

Cale Argeneau ist zuerst sehr skeptisch, als er eigens für ein Date mit Alex von Europa angereist kommt. Aber Lucian und Marguerite Argeneau widerspricht man nicht. Cale ist überaus alt und hat dadurch weder von Lebensmittel noch vom Kochen eine Ahnung. Überhaupt meidet er die Menschen und leitet eine Firma mit Unsterblichen. Dies ändert sich natürlich sehr schnell, als er in Alex seine Seelengefährtin erkennt. Cale ist auch mit zahlreichen Facetten ausgearbeitet, wirkt jedoch an einigen wenigen Stellen neben der überaus starken Alex etwas blass.

Alex' Schwester Sam, Marguerite Argeneau und auch Justin Bricker haben größere Nebenrollen inne und überzeugen im gewohnten Masse. Auch andere Mitglieder des Argeneau-Clans betreten ab und zu die Bühne. Der Urheber der Probleme und Angriffe auf Alex bleibt lange Zeit im Hintergrund und bekommt erst gegen Ende seine „fünf Minuten Ruhm".


Aufmachung des Buches
Der Grundton des Taschenbuches mit Klappbroschur ist diesmal ein starkes Orange. Im unteren Bereich des Covers sind im Hintergrund Burgspitzen und im Vordergrund ein appetitliches Dessert mit Kirschenherz und Löffelchen zu sehen. Wie gewohnt ist die süße Nascherei mit einer glänzenden Lackschicht versehen. Die Rückseite zeigt ein ähnliches Bild ohne Dessert und im oberen Bereich ist die kurze Inhaltsangabe abgedruckt. Wie üblich ist am Schluss des Romans der Argeneau-Stammbaum eingefügt. Ein schönes Cover, das ausgezeichnet zum Inhalt des Buches passt.


Fazit
Der spritzige Humor, der mir im letzten Band ein wenig gefehlt hat, ist hier wieder wunderbar vorhanden. Dazu eine gefühlvolle Liebesgeschichte mit einem Thriller-Teil, was will man mehr? Den nächsten Band natürlich!


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 9: Vampire sind die beste Medizin
Band 10: Im siebten Himmel mit einem Vampir
Band 11: Vampire und andere Katastrophen
Band 12: Vampire küsst man nicht
Band 13: Vampir zu verschenken

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