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Sarah Wieners Küche ist nicht nur genussvoll und frisch, sondern auch nachkochbar. Man muss nur wissen wie. Und genau dieses Geheimnis lüftet Sarah Wiener in Kochen kann jeder.
"Gelungen kochen heißt nicht perfekt sein, aber mit Liebe und Respekt vor dem ältesten Handwerk der Welt Essen frisch auf den Tisch bringen."
Und das schmeckt man. Kochen kann jeder vermittelt das nötige Grundlagenwissen zu den "70 Besten". Diese 70 sind Sarah Wieners liebste Rezepte und ein Schatz an Klassikern, ergänzt um feine Variationen. Ganz einfach entdeckt man so die Freude am Kochen und nimmt sich die Zeit zu genießen. Illustriert von Artur Wiener.

 

Kochen kann jeder 

Autor: Sarah Wiener
Verlag: Gräfe und Unzer Verlag GmbH
Erschienen: 26. November 2013
ISBN: 978-3833836152
Seitenzahl: 192 Seiten

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Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Sarah Wiener gehört zu den Köchen, die eine "Mission" haben, nämlich das Handwerk, ihr Handwerk, an (nicht nur) die jüngere Generation weiterzugeben.  Deshalb schrieb sie dieses Buch. Oft genug sind Mission und Ideologie Zwillinge, die sich nicht trennen lassen, nicht so bei Frau Wiener. Natürlich wünscht sie sich, dass ihre Leser zu begeisterten Köchen werden, aber auch wer nur ab und zu die Muße dazu findet, ist ihr willkommen und sie hofft, dass Kochen nicht als Arbeit empfunden wird, sondern als etwas, das einfach Spaß macht. Sowohl Anfänger, als auch geübte Köche werden hier angesprochen und, vorab schon mal der Hinweis, auch bedient. Inhaltlich gliedert sie das Buch in 4 Kapitel:

  • Suppen und Eintöpfe
  • Salate und Vorspeisen
  • Hauptgerichte
  • Desserts und Kuchen

Anzumerken wäre noch, dass sich das Kapitel "Hauptgerichte“ in insgesamt 7 Unterkapitel gliedert – z.B. mit Fleisch, mit Fisch, mit Getreide u.s.w.

Jedes Kapitel wird mit Grundtechniken und Grundrezepten eingeleitet. Die Grundtechniken beschreiben die Basics des Handwerks, z.B. "Wie trenne ich Eier?". Bei den Grundrezepten findet man u.a. die Herstellung einer Gemüsebrühe, wie man Lammkoteletts richtig zubereitet oder Miesmuscheln putzt. Danach folgen die Rezepte, die häufig noch durch Tipps und / oder Varianten der vorgestellten Gerichte ergänzt werden. Alles in allem handelt es sich bei den Rezepten um bodenständige, den modernen Lebensumständen angepasste Speisen. Die Autorin setzt sich für einen reduzierten Fleischkonsum ein, und so lassen sich viele vegetarische Gerichte finden, von denen manche sogar für Veganer geeignet sind. Darüber hinaus bringt sie  den Lesern scheinbar vergessene Zutaten wie Graupen wieder in Erinnerung.

Die Zutatenliste folgt den Arbeitsschritten, die ausführlich und gut verständlich beschreiben, welche Arbeiten auszuführen sind. Dabei werden Grundtechniken zuweilen noch ein mal wiederholt, zum Teil aber auch im Fortschritt des Buches vorausgesetzt, oder es wird auf Vorausgehendes (unter Angabe der Seitenzahl) verwiesen. Sehr hilfreich ist die detaillierte Angabe der Zubereitungszeit – auch Warte- oder Backzeiten werden extra aufgeführt.

Ein wenig Kritik gibt es dennoch. Wer bereits kochen kann, dem fällt nicht immer auf, welche Techniken man erst mal lernen muss – Beispiele: 1. Butter aufschäumen. Dieser Schritt kommt oft vor, wird aber nicht erklärt. Komplette Neulinge stehen erst mal im Dunkeln. 2. Beim Aufschlagen von Sahne ohne Hilfsmittel erwähnt sie nicht, dass diese dann auch möglichst sofort verwendet werden sollte. 3. Einen Hinweis beim Verarbeiten von Chili vorsichtig zu sein und nicht in die Augen zu fassen, sucht man vergebens.
Wirklich gestört haben mich allerdings die österreichischen Ausdrücke für manche Zutaten, vor allem, wenn man ein bestimmtes Rezept sucht – auf Anhieb hab ich das Rezept für Eierpfannkuchen nicht gefunden, wusste aber, dass es eines gab. Bis ich mich erinnerte, dass ich unter "Frittaten" nachsehen muss, hat es ein bisschen gedauert. Aus diesem Grund wäre ein Register, das zusätzlich die in Deutschland geläufigen Bezeichnungen auflistet, hilfreich gewesen. Zur Ehrenrettung der Autorin muss aber gesagt werden, dass es am Ende des Buches einen "Küchendolmetscher Österreichisch-Deutsch" gibt.


Aufmachung des Buches
Auf jedem Büchertisch fällt das Cover des Kochbuches sofort ins Auge. Es zeigt die fröhlich lachende Sarah Wiener beim Kochen. Der Einband des Hardcovers ist stabil, das Papier fest und griffig. Die Fadenheftung macht die gute Ausstattung komplett. Alle Speisen sind mit Foto abgebildet und man bekommt schon beim Betrachten Lust zum Nachkochen. Eine Kochmütze kennzeichnet Frau Wieners Lieblingsrezepte und ist eine nette Idee für alle ihre Fans. Trotz meiner obigen Kritik am unvollständigen Register, möchte ich hier trotzdem lobend erwähnen, dass es deren zwei gibt – nach Inhalt und nach Alphabet.


Fazit
Ein kompetenter Ratgeber, der auch durch seine Rezeptmischung zu überzeugen weiß.


4 5 Sterne


Hinweise
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