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ER IST EIN HELD
DOCH NIEMAND WIRD ES JE ERFAHREN

Prinz Tahan ist zum ewigen Kampf im Heer des Königreichs verdammt. All seine Hoffnung richtet sich auf den Brennenden Baum, eine der uralten Säulen der Macht. Doch seinem von Neid zerfressenen Vetter Dasnaree gelingt es, den Fluch für seine eigenen Zwecke zu nutzen und die Macht des Brennenden Baumes an sich zu binden. Tahans letzte Chance im Kampf gegen die gläserne Armee seines verräterischen Vetters ist das Bauernmädchen Jalimey. Doch das verfolgt seine eigenen Ziele …

 

Die Saeulen der Macht 

Autor: Maja Winter
Verlag: Blanvalet
Erschienen: 17.06.2013
ISBN: 978-3442269341
Seitenzahl: 576 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Tahan ist der Auserwählte, der sich mit dem Brennenden Baum verbinden soll und auf dem die Hoffnungen der Bruderschaft ruhen. Doch Prinz Tahan ist verantwortungslos, respektlos und der Aufgabe nicht würdig. Ein Mitglied der Bruderschaft verflucht Tahan, sodass er als Söldner in der Armee kämpfen muss, wo ihn niemand erkennt und wo der Fluch nicht zulässt, dass er seinen Namen oder Titel preisgibt. Um den Fluch zu lösen, muss Tahan zum Brennenden Baum gelangen, doch dies ist keineswegs so einfach, wie es sich anhört  …

Ersteinmal eine kurze Info: Die Zusammenfassung des Verlages sollte vor dem Lesen am besten nicht gelesen werden, da diese etwas verrät, was erst in der zweiten Hälfte des Buches passiert.
„Die Säulen der Macht“ ist erfrischend anders, mit komplexen Charakteren und einer originellen Grundhandlung.


Stil und Sprache
Das Buch ist aus der Sicht Tahans in der dritten Person geschrieben, doch kurze Passagen aus der Perspektive der Bruderschaft erlauben es dem Leser, sich einen besseren Überblick zu verschaffen.

Mit ihrem bildhaften Stil zieht die Autorin den Leser in den Bann. Das Tempo ist anfangs noch langsamer, doch die Spannung steigt im Laufe des Buches immer weiter an. Man denkt, man hӓtte die Charaktere durchschaut, doch sie ϋberraschen den Leser immer wieder. Anfangs kann man es nicht erwarten, dass Tahan seine Fehler einsieht und sich durch den Fluch verӓndert, so dass man Seite um Seite gespannt umblӓttert. Doch zu solch einer Wandlung kommt es nicht - sie ist vielmehr eher subtiler und wird dadurch glaubhafter. Aufgrund des Protagonisten und der Handlung wird klar, dass die Idee einfallsreich und nicht klischeehaft ist. Tahan sucht eher aus persӧnlichen Grϋnden nach dem Brennenden Baum und es geht nicht darum, die Welt zu retten.

Der Aufbau der Geschichte ist mittelalterlich; das Land Terajalas steht im Mittelpunkt. Der Auserwählte und der Brennende Baum, der mittlerweile nicht mehr das ist, was er wahr, sollen sich vereinen und dem Land Frieden bringen. Ein Kritikpunkt ist jedoch, dass der Leser nicht genug ϋber das Setting erfӓhrt und das man gerne mehr ϋber den Hintergrund des Brennenden Baumes erfahren wϋrde.


Figuren
Maja Winter hat mit Tahan keinen typischen Helden geschaffen und generell ist keine der Personen in einfache Kategorien einzuordnen. Tahan ist ein Antiheld, den die wenigsten von Anfang an mögen werden. Er ist verwöhnt und arrogant und hat keine Skrupel. Selbst nachdem er mit dem Fluch belegt wurde und später, wenn er auf Jalimey trifft, gibt es Momente in denen man denkt, dass er sich verändert hat, nur damit er kurze Zeit darauf erneut etwas tut, um das Gegenteil zu beweisen. Tatsache ist jedoch, dass er sich weiterentwickelt, ohne unglaubhaft plötzlich zum „Guten“ zu werden. Trotzdem fühlt man mit Tahan mit und kann bis zu einem gewissen Punkt seine Motive auch nachvollziehen.

Jalimey ist genauso komplex. Sie überrascht den Leser oftmals - genau wie die anderen Figuren auch -, in dem sie sich ganz anders verhält als erwartet. Schön wäre es gewesen, Passagen auch aus ihrer Sicht zu lesen, da es dem Leser so ein wenig schwer fällt, sich mit ihr zu identifizieren.

Alles in allem muss man jedoch sagen, dass es der Autorin gelungen ist, eigenwillige Charaktere zu erschaffen, die keinem Stereotyp entsprechen. Auch die Nebenfiguren lassen sich so beschreiben.


Aufmachung des Buches
Bei dem Buch handelt es sich um ein Taschenbuch mit Klappbroschur. Zu sehen ist ein Reiter auf einem Pferd, der ein rotes Banner mit sich trägt. Vor ihm befinden sich Ruinen. Der dunkle Himmel und die Umgebung sind in Grau und Weiß gehalten, sodass der blutrote Titel und der Reiter besser herausstechen. Insgesamt ein Cover, das gut aussieht und gut zu dem High-Fantasy Roman passt.


Fazit
Ein in sich abgeschlossenes High-Fantasy Buch, das fern von den üblichen Klischees den Leser zu beeindrucken vermag. Das Buch lebt von der Komplexität der Figuren, die dem Buch was Besonderes verleihen.


4 5 Sterne


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