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Wird ihre Liebe bestehen können, auch wenn die Sterne sie nicht füreinander bestimmt haben?

Lilly ist so glücklich wie nie zuvor. Obwohl Raphael eine Sternenseele ist und erst nachts sein wahres Wesen zeigt, hat sie sich in ihn verliebt. Doch plötzlich taucht eine Sternenbestie in der Stadt auf und greift Lilly an. Lilly stirbt und wird selbst zur Sternenseele. Sie erfährt, dass ihr in ihrem neuen Leben nicht Raphael, sondern der mysteriöse Mikael als Seelenverwandter bestimmt ist. Zudem treibt die Sternenbestie weiterhin ihr Unwesen. Wird Lilly ihre Liebe zu Raphael durch diese schwierigen Zeiten retten können?

 

Sternenseelen Solange die Nacht uns trennt 

Autorin: Kerstin Pflieger
Verlag: Goldmann
Erschienen: 18.11.2013
ISBN: 978-3-442-47706-7
Seitenzahl: 352 Seiten

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Die Grundidee der Handlung

Der Text der Buchrückseite verrät schon mehr, als es der Geschichte gut tut ... Lillys Leben ist ein einziges Chaos: tagsüber geht sie zur Schule, abends wird sie von Madame Favelkap zur Sternenhüterin ausgebildet und nachts trifft sie sich heimlich mit Raphael. Kein Wunder, dass sie immer öfter mit ihrer Mutter aneinander gerät, die sich Sorgen um ihre Tochter macht. Dennoch ist sie glücklich, denn Raphael ist ihr ein und alles. Doch dann taucht die berühmte Band "Stargazer" an der Schule auf und es dauert nicht lange, bis auch Lilly klar wird, dass es sich bei den Bandmitgliedern um Sternenseelen handelt, die es nicht ohne Grund hierher verschlagen hat. Alles deutet darauf hin, dass die mächtigste Sternenbestie überhaupt in unmittelbarer Nähe ist. Doch was plant sie? Bevor Lilly das herausfinden kann, wird sie von einer Dienerin der Bestie getötet – und erwacht als Sternenseele wieder zum Leben! Doch ihr Traum, für immer mit Raphael glücklich zu sein, ist dahin, denn sie hat einen Zwillingsstern und dieser ist nicht ihr Geliebter ...

Der zweite Band der "Sternenseelen"-Reihe kann leider nicht überzeugen. Statt die Bedrohung in den Mittelpunkt zu stellen und den Spannungsbogen damit anzuziehen, plätschert die Geschichte größtenteils dahin, während Lilly ihren eintönigen Gedanken Raphael, ihre Liebe und vor allem ihr unvermeidliches Älterwerden betreffend nachhängt.


Stil und Sprache
Der Einstieg in den zweiten Band rund um die Sternenseelen verspricht ein ordentliches Maß an Spannung. Schade, dass die Autorin dieses jedoch nicht halten kann ... Lillys Überlegungen und Ängste, dass sie – im Gegensatz zu ihrem Freund, der Sternenseele Raphael – altert und der Altersunterschied irgendwann unverkennbar ist, ist nicht unbedingt neu und spätestens Fans von "Twilight" (Stephenie Meyer) bekannt, doch die Art und Weise, wie dieser Aspekt nahezu das gesamte Buch über breit getreten wird, bremst nicht nur das Erzähltempo aus, sondern strapaziert auch die Nerven des Lesers. So nimmt die Geschichte – trotz all der Gefahren, die Lilly und die Sternenseelen diesmal erwarten – nur langsam an Fahrt auf. Lillys Gefühlschaos, das Hin und Her zwischen ihr, Raphael und ihrem Zwillingsstern, drängt die eigentliche Bedrohung in den Hintergrund, wodurch der Spannungsaufbau enorm gehemmt wird und die Geschichte nicht selten langatmig erscheint.

Erzählt wird in dritter Person überwiegend aus Lillys Sicht, aber auch andere Figuren – wie Raphael und Calista – kommen ab und an zu Wort. Der Erzählstil ist dabei schnörkellos und direkt, vor der einen oder anderen Liebesszene sollte man nicht zurück schrecken. Selten stolpert man jedoch über holprige Sätze wie auf Seite 65: "Er war der Feind, der ihr Blut zum Kochen vor Hass bringen sollte." Manche Ausdrucksweisen wollen zudem so gar nicht zum restlichen Stil passen; so heißt es auf Seite 215: "Eine Träne rann in güldenes Licht getaucht über ihre Wange [...]" Glücklicherweise sind diese Ausrutscher nur selten, sodass sich das Buch im Großen und Ganzen flüssig lesen lässt.


Figuren
Die 17-jährige Lilly ist stur wie eh und je, verliert sich diesmal jedoch vor allem in Gedanken, statt zu handeln. Calista ist und bleibt eine Zicke, während Michelle ein sympathisches Mädchen ist und Lilly bei Calistas Sticheleien beisteht. Insgesamt scheinen sich die Figuren zunächst kaum weiter zu entwickeln – selbst die teilweise Jahrhunderte alten Sternenseelen reden sich um Kopf und Kragen und ergehen sich in Streitereien und Machtkämpfchen – und teilweise auf der Stelle zu treten, bevor dann alles Schlag auf Schlag kommt. Etwas mehr Tiefgang hätte der einen oder anderen Figur nicht geschadet.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch mit Klappenbroschur ist von der Covergestaltung an den ersten Band angelehnt, kommt allerdings in extrem knalligen Farben daher. Die pinkfarbenen Schnörkel und der schwarze Text sind mit Spotlack veredelt. Leider weist der Buchrücken nach dem Lesen einige Knicke auf, auch verzieht sich dieser ein Stück weit.


Fazit
Von Kerstin Pflieger ist man wahrlich besseres gewohnt ... Die Handlung kommt zu langsam in Schwung, zudem wird der Spannungsaufbau durch Lillys Gefühlschaos enorm gehemmt. Schade, aber so fällt es schwer, Zugang zu der Geschichte und den Figuren zu finden.


2 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Wenn die Nacht beginnt

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