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Zerrüttete Versprechen.
Unvergängliche Leidenschaft.
Und ein Kampf auf Leben und Tod.

Ich balle die Hände abwechselnd zu Fäusten und löse sie wieder. Das Echo von Cassians Schmerz vibriert in meinen Knochen, sein Zorn pulsiert in meinen Adern wie Gift. Den Bruchteil einer Sekunde lang befürchte ich, dass Will und ich der Grund dafür sind … Unser Kuss. Meine Wahl ist gefallen, doch das bedeutet noch lange nicht, dass ich Cassian wehtun will. Am allerwenigsten jetzt, wo wir möglicherweise nicht mehr lange zu leben haben.

 

Firelight 3 

Originaltitel: Hidden
Autor: Sophie Jordan
Übersetzer: Viktoria Fuchs
Verlag: Loewe
Erschienen: 11/2013
ISBN: 978-3-7855-7047-0
Seitenzahl: 317 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Jacina setzt einen fast wahnwitzigen Plan in die Tat um – sie lässt sich von Will und Cassian als gefangene Draki ins Labor der Enkros bringen, und dass nur, um Cassians Schwester Miram von dort zu befreien. Zwar gelingt den beiden die Flucht, doch zu welchem Preis? Zu spät begreift Jacinda, dass im Labor einige Dinge geschehen sind, die nicht nur sie, sondern auch das Rudel in große Gefahr bringen. Eine Gefahr, die einer am Ende mit dem Leben bezahlen muss, und die für alle eine vollkommen neue Zukunft bereithält.

Melancholisch und extrem blutig hat Sophie Jordan den letzten Teil ihrer Firelight-Trilogie zu Papier gebracht. An einigen Stellen fast schon zu blutig.


Stil und Sprache
Einerseits beantwortet Sophie Jordan mit diesem Abschlussband sehr viele Fragen – sowohl die des Lesers als auch die der Protagonistin –, andererseits wirft sie aber auch einige neue auf. Aus der Ich-Perspektive von Jacinda erlebt der Lesende die Handlung besonders intensiv, auch wenn der Wort- und Sprachstil eher nachdenklich und sehr dezent ist. Heftige Dialoge und  aufwühlende Szenen bringen Schwung in die doch recht gediegene Geschichte, was aber nichts daran ändert, dass ich mit einem Teil des Endes überhaupt nicht einverstanden bin. Ich frage mich ernsthaft warum ausgerechnet diese eine Draki so einen Tod sterben musste, und dann auch noch auf solche Weise – in meinen Augen war das ein Opfer ganz ohne Sinn.

Etwas irritierend fand ich auch die Tatsache, dass die Autorin zu Beginn des Buches in ihrer Handlung keine wirkliche Balance findet. Die Geschehnisse ziehen sich etwas und das Lesetempo ist mehr als gemütlich, was in merkwürdigem Kontrast zu den Ereignissen steht. Zum Glück ändert sich das nach wenigen Kapiteln und es kommt Schwung in den Roman. Die Ereignisse kommen Schlag auf Schlag und es wird spannend und hochinteressant. Und das Schönste daran: das hält sich bis zum Ende.


Figuren
Sophie Jordan mutet ihren Haupt- und Nebenfiguren so einiges zu und zieht dabei alle Register der Gefühlspalette, wodurch diese überzeugen und verblüffend real wirken. Es kommt zu so mancher heißer Szene zwischen Will und Jacinda, die ich für ein Jugendbuch schon fast etwas zu detailliert empfand. Köstlich hingegen war es, als bei ihr endlich der Groschen fällt und sie begreift, dass nicht nur sie Cassians Gefühle hautnah empfindet, sondern auch umgekehrt. Als ihr das klar wird, kommt sie praktisch gerade aus einer sehr leidenschaftlichen Umarmung mit Will und die Erkenntnis trifft sie im wahrsten Sinn wie ein Hammerschlag. Da musste ich unweigerlich grinsen – der Szene war somit die erotische Schärfe genommen und hat sie wieder jugendtauglich gemacht.

Mit einer Draki konnte ich mich allerdings auch in diesem Band nicht wirklich anfreunden: Miram. Sie ist charakterlich das genaue Gegenteil ihres Bruders Cassian und ist der Begegnung mit Menschen überhaupt nicht gewachsen. Sie beweist das in einigen Szenen auf nahezu plakative Art sehr anschaulich und – so leid es mir tut – unterhaltsam.


Aufmachung des Buches
Das Buch ist schwarz gebunden und hat ein schwarzes Leseband. Der dazugehörige Schutzumschlag fühlt sich – wie die anderen beiden – leicht rau an. Das Verblüffende: auf diesem hat die Hauptfigur blaue Drakiaugen und ihr ehemals rotgoldenes Haar ist nun lilagolden. Einzig die kleine Drakifigur oberhalb des Trilogietitels ist gleich geblieben, auch wenn sie diesmal in Silber abgedruckt ist. Ein bisschen irritierend, doch die ähnliche Aufmachung passt zum Buchinhalt.


Fazit
Ein heftiger und sehr aufwühlender Abschluss einer Trilogie, der mich am Ende sehr erschüttert und betroffen zurückgelassen hat. Was ich erwartet hatte, ist nicht eingetroffen – es war um einiges zerstörerischer. Wer das Ende der Firelight-Trilogie lesen möchte, sollte sich auf viel Schmerz, Leid und Hass einstellen. Im Ganzen betrachtet lohnt es sich aber dieses Buch zu lesen, kommt am Ende doch so etwas wie die perfekte Harmonie heraus.


4 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Brennender Kuss
Band 2: Flammende Träne

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