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Eine Safari in Südafrika hatte Laurel Harrison sich anders vorgestellt: Nach einem Gewaltmarsch durch Hitze und Dornengestrüpp muss sie sich ausgerechnet mit Rey Dyson ein Zelt teilen, der ihr mit seiner guten Laune und selbstbewussten Art schon seit Beginn der Tour ziemlich auf die Nerven geht. Doch alles ändert sich, als die beiden Zeugen einer grauenvollen Tat werden. Plötzlich befinden sie sich auf der Flucht vor einer Verbrecherbande, die vor nichts zurückschreckt – auch nicht vor Mord.

 

Verhaengnisvolle Jagd 

Autor: Michelle Raven
Verlag: Egmont Lyx
Erschienen: September 2013
ISBN: 978-3-8025-8833-4
Seitenzahl: 352 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Für eine Reportage nimmt die Journalistin Laurel Harrison an einer 2-tägigen Safari in Südafrika teil. Zu Fuß durchquert die kleine Gruppe den Naturpark und stößt plötzlich auf einige Nashörner, die ein Jungtier dabei haben und daher zum Angriff übergehen. Laurel und Rey Dyson, ein Tierfilmer und Bild von einem Mann, werden von den anderen getrennt und entkommen nur knapp den großen Ungetümen. Auf dem langen Weg zurück ins Lager werden sie unfreiwillig Zeugen, wie eine Gruppe Jäger ein Nashorn abschlachten. Daheim in den Staaten wollen sie den Film veröffentlichen, nichts ahnend, dass der Jäger ein skrupelloser Politiker und nun auf der Jagd nach den Zeugen ist ...

Der erste Teil der Geschichte konnte mich nicht überzeugen, vor allem die Einzelheiten der Tour fand ich recht unwahrscheinlich, zumal ich selbst in Kenia auf Safari war. Sehr thrillermässig und überzeugend ist danach die Handlung, als die Protagonisten zurück in den Staaten sind und auch die Liebesgeschichte ist im gewohnten Stil perfekt ausgearbeitet.


Stil und Sprache
Gleich zu Beginn wird man buchstäblich in die freie Natur eines Nationalparks in Südafrika geworfen und die Beschreibung der Landschaft, Tier- und Pflanzenwelt wird bildhaft in Szene gesetzt. Die Tourführung selbst war für mich jedoch nicht glaubwürdig. Nur ein Feld als Toilette, wo man selbst ein Loch graben muss, ist für mich doch sehr unwahrscheinlich und viel zu gefährlich bei einem nicht geschützten Zeltcamp mitten im Nirgendwo. Da habe ich selbst ganz andere Erfahrungen gemacht, zugegeben nicht in Südafrika. In Amerika verschiebt sich die Handlung wiederum in einen Nationalpark und auch da ist die gewaltige Landschaft bildhaft und eindrücklich dargestellt, sodass man sich die Umgebung sehr gut vorstellen kann.

Im ersten Teil der Handlung in Südafrika hat sich die Spannung bei mir nicht richtig aufbauen können, weil ich mich zu sehr an den Einzelheiten der Tour gestört habe, aber sie war da. Einige dramatische Szenen sind vorhanden und die Gefahr droht von Tier und Mensch gleichermaßen. Richtig überzeugen konnte mich die Geschichte erst nach der Rückkehr in die Staaten. Laurel und Rey wollen die Aufnahmen über das schreckliche Abschlachten des Nashorns veröffentlichen und treten dabei ungewollt eine Lawine los, denn der Jäger ist ein ranghoher Politiker mit Ambitionen bis ins Weiße Haus. Er will den Skandal um jeden Preis verhindern und lässt seinem Berater freie Hand. Die Spannung schießt in die Höhe und die Verfolgungsjagden durch tiefe Schluchten, unberührte Natur und ohne Hilfe sind perfekt gelungen und gipfeln in einem dramatischen Showdown, bei dem es zu Toten und Verletzten kommt. Einige unerwartete Wendungen und eine Überraschung zum Schluss schließen diesen spannenden Thrillerteil perfekt ab.

Die Geschichte wird in der 3. Person Präsens aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Die Gefühle der Protagonisten sind dabei perfekt ausgearbeitet, die prickelnde Anziehungskraft, der sich vor allem Laurel zu entziehen versucht, ist gut spürbar und gipfelt in purer Erotik, die ausführlich und mit Niveau beschrieben ist.


Figuren
Laurel Harrison ist Journalistin und schreibt Artikel für ein Fitnessmagazin. Sie hat sich freiwillig für diese Reportage über eine Safari gemeldet, obwohl sie nicht wirklich ein Naturtyp ist. Auch hier haben mich ihre Reaktionen auf die Umstände und die logistischen Aspekte der Tour nicht wirklich überzeugt. Für einen Stadtmenschen, wie sie sich selbst bezeichnet, hat sich Laurel etwas zu schnell und ohne Murren mit den Örtlichkeiten und der Unterbringung abgefunden. Je länger die Geschichte, je besser haben mir ihre Reaktionen und die Gefühle gefallen und beim finalen Ende war sie sehr stark und überzeugend.

Rey Dyson ist Tierfilmer und hat schon einige Touren rund um die Welt gebucht. Er ist wie der Fels in der Brandung und behält auch in schier ausweglosen Situationen einen klaren Kopf. Sein Charakter hat mich von der ersten bis zur letzten Seite überzeugt. Er ist differenziert und glaubhaft ausgearbeitet, die Sympathie des Lesers dürfte ihm gewiss sein. Ein Wiedersehen gibt es mit seiner Schwester Sam, die mittlerweile einige Monate sehr glücklich mit Morgan zusammenlebt und man lernt diesmal auch die Eltern von Rey und Sam kennen.

Wie bereits im ersten Band ist der Bösewicht, sprich Drahtzieher der Verfolgung eher blass und bleibt im Hintergrund. Er hat seinem Berater freie Hand gelassen, das „Problem" zu lösen, und möchte am liebsten gar nicht wissen, wie er das anstellt.


Aufmachung des Buches
„Verhängnisvolle Jagd" wurde als Taschenbuch mit Klappbroschur vom Egmont Lyx-Verlag veröffentlicht. Die Geschichte ist jedoch bereits im Jahr 2005 unter dem Titel „Abgründe des Verlangens" erschienen. Das Cover des Taschenbuches ist dem des ersten Bandes der Serie sehr ähnlich und zeigt wiederum zwei Gesichter, die sehr gut zu den beiden Protagonisten passen. Die Rückseite ist braun und zeigt die Inhaltsangabe über einem sehr schattenhaften Landschaftsbild. Die Innenseiten der Klappen sind orange und zeigen eine verschwommene Prärielandschaft. Ein sehr schönes Taschenbuch.


Fazit
Die erste Hälfte des Buches mit der Handlung in Afrika hat mich nicht wirklich begeistern können. Nach der Rückkehr in die Staaten hingegen gewinnt die Handlung an Substanz, die Spannung wirkt ausgefeilter und auch die Lovestory überzeugt.


3 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Eine unheilvolle Begegnung

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