Ein Kind, das vom Ende der Welt kommt und ein geheimes Wissen in sich trägt. Gnadenlose Mörder, die seinen Tod wollen. Eine Frau, die alles tun wird, um es zu retten. Eine Reise, die die Gesetze des wissenschaftlich Erklärbaren außer Kraft setzt und bis in die Tiefen der mongolischen Taiga führt - Dort, wo der steinerne Kreis über Leben und Sterben bestimmt. Dort, wo der letzte Kampf ausgetragen wird. Dort, wo Mensch, Tier und Geist eins werden. Die Apokalypse kann kommen.
Autor: Jean-Christophe Grangé Sprecher: Tanja Geke Verlag: Lübbe Erschienen: 10.03.2009 ISBN: 978-3-404-77321-3 Spieldauer: 456 Minuten, 6 CDs; gekürzte Fassung |
Die Grundidee der Handlung
Diane Thiberg adoptiert einen Jungen aus einem indonesischen Waisenhaus. Doch das Familienglück währt nicht lang. Der Junge wird unter mysteriösen Umständen bei einem Autounfall schwer verletzt. Diane stellt auf eigenen Faust Untersuchungen an und stößt bald auf ein Geheimnis aus der Zeit des Eisernen Vorhangs, in dem mongolische Schamanen, Psi-Forscher und ein Fusions-Kraftwerk eine Rolle spielen.
Jean-Christophe Grangé, bekannt für die exotischen Schauplätze seiner Thriller, entführt den Leser diesmal in die Weiten der mongolischen Steppe, in eine Welt, in der alte, uns Westlern unbekannte Mächte wirken. In gewohnter Manier verwebt der weit gereiste Journalist Sachthemen und Fiktion zu einem spannenden Thriller und überschreitet diesmal sogar die Grenze zum paranormalen, zum fantastischen.
Darstellung des Hörbuchs
„Der steinerne Kreis“ wird nicht, wie sonst bei Grangé-Vertonungen üblich, von Joachim Kerzel gelesen. Doch obwohl die Kombination Grangé/Kerzel bisher immer ein hübsches Duett ergab, ist die Entscheidung für Tanja Geke als Vorleserin nachvollziehbar. Schließlich hat auch der Autor für diese Geschichte erstmalig einen weiblichen Protagonisten gewählt.
Frau Geke erledigt ihre Arbeit solide, jedoch ohne der Geschichte ihren Stempel aufzudrücken oder sie gar durch ihre Leistung zu bereichern. Dazu ist ihre Stimme über weite Teile der Lesung zu monoton, was der Handlung einen guten Teil ihrer düsteren Atmosphäre raubt. Besonders schwach sind die Passagen, in denen die Stimme unter der Last männlicher Rollen förmlich kollabiert und am Ende nur noch ein heiseres Krächzen übrig bleibt.
Die am Hörbuch vorgenommenen Kürzungen bemerkt man kaum. Auf eine Untermalung der Geschichte mit Musik und Soundeffekten wurde verzichtet.
Aufmachung des Hörbuches
Die 6 CDs befinden sich in einem Faltcover. Das Artwork hebt sich von den meisten Veröffentlichungen Grangés ab, ist aber, wie man es aus dem Hause Lübbe gewohnt ist, schön komponiert.
Auf der Rückseite und im Innern der Hülle findet man eine kurze Inhaltsangabe, Informationen zum Autor und eine kleine Auswahl seiner Werke, sowie Informationen zur Vorleserin.
Fazit
Auch wenn es sich bei „Der Steinerne Kreis“ um eines der inhaltlich schwächeren Werke Grangés handelt, ist die Geschichte noch immer überdurchschnittlich gut. Ungewöhnlich für den Autor ist, dass er diesmal in den Bereich des Paranormalen abgleitet. Den einen mag das stören, mich hingegen hat der Ausflug in die Übersinnlichkeit und die Welt des mongolischen Schamanismus fasziniert.
Ein kleiner Wermutstropfen ist die eher durchschnittliche Leseleistung Tanja Gekes, die zu keinem Zeitpunkt an die Virtuosität eines Joachim Kerzels heran reicht - und an der muss sie sich bei einer Grangé-Vertonung nun einmal messen lassen.
Nichtsdestotrotz bietet dieses Hörbuch spannende und kurzweilige Unterhaltung, allerdings ohne aus der breiten Masse hervorzustechen.
Hinweise
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