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Bagdad, wo Zauberer und Wundertaten an der Tagesordnung waren, lebte einst glücklich und zufrieden unter der milden Regentschaft seines Kalifen Harun al Pussah. Denn der Kalif war gut…
Nun hatte der gute Kalif einen Groswesir mit Namen Isnogud. Er war ein kleiner Mann und sehr sehr böse! Der Groswesir hatte nur einen Gedanken: ‚Ich will Kalif werden anstelle des Kalifen’

 

  Autor: Goscinny
Illustration: Tabary
Verlag: Ehapa Verlag
Erschienen: 1975
ISBN: ohne
Seitenzahl: 52 Seiten
Altersgruppe: ab 6 Jahren (man sollte Lesen können) 


Die Grundidee der Handlung
In sechs schönen kleinen Geschichten wird von den durchweg erfolglosen Machtübernahme-Versuchen des Groswesirs Isnogud und seines Mietsklaven Tunichgud berichtet. Da wir uns ja im Orient befinden, ist klar, dass dabei auch viel Magie und Zauber zum Einsatz kommen. Wie zum Beispiel bei der Geschichte mit dem zum Frosch verwandelten Prinzen. Der böse Zauber sorgt dafür, dass derjenige, der den verwandelten Prinzen küsst, selber zum Frosch wird. Für Isnogud die Gelegenheit, um sich der Kalifen-Position zu bemächtigen. Doch als der Kalif zum Frosch und der Frosch zum Prinzen werden, will der plötzlich selbst Kalif bleiben, schließlich ist er ja eh adliger Abstammung. Und so zieht sich ein Misserfolg nach dem anderen durch die weiteren Geschichten:
- Augenschmaus
- Der Muckefuck
- Die Zeitmaschine
- Das Picknick
- Hin und Her Kreuz und Quer


Beurteilung der Zeichnung
Zeichnerisch erwartet den Leser ein ähnlich brillantes Feuerwerk wie bei den Asterix-Comics. Oder sollte man es andersherum sagen? Schließlich sind Goscinnys Isnogud-Comics vor den Asterix-Comics entstanden. Mit vielen bunten Farben kommen die durchweg stimmig im orientalischen Stil gehaltenen Zeichnungen daher. Die Szenen-Folgen sind perfekt und nie entsteht dabei der Eindruck, als ob noch Zwischensequenzen zur Klärung der Geschichte nötig wären. Tabary ist ein wahrer Meister des Ausdrucks. Seine Bilder leben von seiner Fähigkeit, die einzelnen Szenen über den Ausdruck der Figuren darzustellen. Noch bevor man über eine Figur liest, erkennt man schon den Charakter und die Aufgabe der Figur. Die Texte sind passend und durchweg witzig und Begriffe, die aus dem Orient stammen, werden über einen Querverweis erklärt. Insgesamt wirken die Isnogud-Comics etwas erwachsener als die Asterix-Comics, was wohl in großem Maße am Zeichenstil liegt.


Aufmachung des Comics
Auf dem Cover befindet sich eine Zeichnung mit allen in den Geschichten beteiligten Protagonisten sowie den beiden Hauptdarstellern Isnogud und Tunichgud. In bester Asterix-Manier wird auf den ersten Seiten in die Geschichte um den Groswesir eingeleitet. Dabei werden kurz die wichtigsten Figuren vorgestellt. Auf der Rückseite befindet sich eine Liste der bereits erschienenen Bände.


Fazit
Band 2 ist die gelungene Fortsetzung einer fabelhaften Serie des Altmeisters Goscinny. Neben Kindern werden vor allem Erwachsene ihre wahre Freude an diesem Comic haben.


4 5 Sterne


Hinweise
Dieser Comic ist so leider nicht mehr erhältlich. Für Interessierte an dieser sehr schönen Comic-Serie gibt es vom Ehapa-Verlag eine Neuauflage in Form von 7 Sammelbänden. Band 1 bis 5 sind bereits unter dem Titel 'Die gesammelten Abenteuer des Groswesir Isnogud' erschienen. Der rezensierte Titel 'Isnogud, der bitterböse Groswesit' (Band 2) ist in dem Sammelband 1 zusammen mit 'Der Groswesir' (Band 1) und 'Gefährliche Ferien' (Band 3) erhältlich.

Sammelband kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Der Groswesir

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