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Saskia Berwein klein


Saskia Berweins Debütroman "Todeszeichen" erscheint in wenigen Tagen im Egmont LYX-Verlag. Mit der Leser-Welt hat sich die Autorin ein wenig darüber unterhalten, wie sie einen Verlag für ihr Buch gefunden hat, wie der Schreibprozess aussieht und was die Zukunft noch bringen mag.


Liebe Saskia, ich freue mich, dass du dir Zeit für ein Interview nimmst! In wenigen Tagen erscheint dein Debütroman "Todeszeichen". Bist du aufgeregt?

Sehr! Ich bin richtig nervös und kann es kaum erwarten!


Magst du kurz in deinen eigenen Worten schildern, was deine Leser in diesem Thriller erwartet?

Die Jagd nach einem sadistischen Serienmörder, interessante Charaktere und spannende Lesestunden.


Einige Bücherwürmer hatten das Glück, das Buch schon vor dem offiziellen Erscheinungstermin in unserer Leserunde zu erleben, die du sogar begleitet hast. Eine weitere Premiere für dich! Ist es spannend, deine Leser beim Rätseln und Spekulieren zu beobachten?

Es ist wirklich super spannend mitzuerleben, wie mein Buch ankommt – Abschnitt für Abschnitt. Welche Gedanken sich die Leser machen, ob auch alles so aufgenommen wird wie beabsichtigt. Noch interessanter ist natürlich, wenn Eindrücke entstehen, die bewusst gar nicht beabsichtigt waren.


Was macht für dich darüber hinaus den Reiz an einer Leserunde aus?

Die Nähe zu den Lesern und das Miterleben der Leseerfahrung. Immer wieder gerne!


"Todeszeichen" ist der Auftaktband einer Serie. Steht schon fest, aus wie vielen Bänden diese bestehen wird oder ist hier noch alles offen?

Ich habe eine grobe Rahmenhandlung im Kopf, in wie vielen Bänden diese erzählt wird, steht noch nicht fest. Es kommen ständig neue Ideen hinzu.


Wie ist es überhaupt dazu gekommen, dass du als Debüt gleich einen Serienauftakt geschrieben hast? Übt das nicht direkt einen gewissen Druck aus?

„Todeszeichen“ hätte auch als Einzelband funktioniert, ich habe mich aber sehr mit meinen Charakteren angefreundet und konnte mir vorstellen, noch öfter mit ihnen auf Mörderjagd zu gehen. Lyx hat diese Idee sofort aufgegriffen. Druck übt das auf mich nicht zu sehr aus, Ideen sind da, und ich hoffe, ich werde die Umsetzung gut hinbekommen, ohne mich zu wiederholen.


Wie bist du auf die Idee zu diesem Thriller gekommen?

Die Grundidee für die Auflösung war plötzlich ohne bestimmten Auslöser da. Es gibt auch keine wahre Geschichte hinter dem Buch. Ich fing einfach an zu schreiben.


Deine Ausbildung zur Justizfachangestellten ist bei deiner Arbeit als Thriller-Autorin sicherlich hilfreich, oder?

Hilfreich und hinderlich zugleich. Ich habe einige direkte, echte Eindrücke sammeln können, doch die Realität lässt sich leider nicht immer in eine spannende, unterhaltende Handlung packen. Meine Ausbildung war aber definitiv Inspiration!


Jetzt haben wir uns schon ein wenig über deinen Thriller unterhalten, doch wie bist du eigentlich dazu gekommen, Romane zu schreiben?

Ich gehöre seit frühester Jugend zu den Leseratten und habe schon früh begonnen, Kurzgeschichten zu verfassen. Die wurden immer länger, komplexer … und irgendwann lag dann der erste Roman vor mir. Seitdem fällt es mir leider schwer, mich kurz zu fassen.


Hast du bestimmte Rituale, die du beim Schreiben einhältst, beispielsweise eine feste Schreibzeit oder eine festgelegte Seitenzahl pro Tag?

Ich konnte meine Kreativität noch nie zu irgendetwas zwingen. Es gibt Tage, da schreibe ich fast schon manisch von morgens bis abends und dann wieder bekomme ich keine einzige Zeile zustande. Also nein.


Bei "Todeszeichen" hast du mehr oder minder einfach drauflos geschrieben. Wie schaut deine Herangehensweise nach deiner ersten Veröffentlichung aus?

Heute wird zumindest schon mal der Plot vorab grob gezeichnet, der Verlag muss ja auch sein 'Okay' geben, doch viele Detailideen kommen dann doch erst beim Schreiben.


Bist du selbst eine Thriller-Leserin oder weshalb hast du dich für dieses Genre entschieden?

Ich verschlinge alles im Genre – Bücher, Serien, Filme … Ich liebe Thriller! Hinzu kommen noch mein Faible für Psychologie und das Interesse daran, menschliche Abgründe zu erforschen.


Spielst du mit dem Gedanken, dich auch ein wenig in anderen Genres zu tummeln und beispielsweise einen Fantasy-Roman zu schreiben?

Es gibt durchaus Manuskripte, die unveröffentlicht auf meiner Festplatte schlummern, und jede Menge Ideen. Zum Genre Thriller bin ich eigentlich erst mit der Idee zu „Todeszeichen“ gekommen. Aber im Moment steht die Arbeit an der Leitner & Grohmann-Reihe im Fokus.


Welche Hindernisse musstest du überwinden, bis das Manuskript von einem Verlag angenommen wurde?

Erst einmal zwei Entscheidungen – das Manuskript überhaupt anzubieten und falls ja, dann den Weg über eine Agentur gehen? Beide Fragen beantwortete ich mit Ja. Die größte Hürde war definitiv das Exposé – es ist die größte Herausforderung überhaupt, einen Roman nüchtern auf zwei Seiten Manuskriptstandard zu zwängen und trotzdem einen Redakteur/Lektor aufmerksam zu machen! Ich habe Fachbücher zu dem Thema gelesen und habe dann erst einmal gelernt, was ich zuvor immer falsch gemacht habe. Nachdem der Vertrag mit der Agentur stand, konnte ich nur noch hoffen und bangen – mit gutem Ausgang.


Was war das für ein Gefühl, dein eigenes Buch gedruckt in den Händen zu halten?

Surreal. Das ist es heute noch. Ich habe so lange davon geträumt, dass ich kaum glauben kann, morgen nicht aufzuwachen und festzustellen, dass das alles gar nicht wirklich passiert ist.


Im September wird "Todeszeichen" als Hörbuch erscheinen. Hast du schon ein wenig hinein lauschen können?

Nein, leider nicht. Ich bin sehr, sehr gespannt!


Gabriele Blum wird deine Worte zum Leben erwecken. Was sagst du zu dieser Sprecherwahl?

Ich habe natürlich gleich in die Hörproben zu anderen Büchern hinein gelauscht und bin begeistert von der Wahl.


Bist du selbst ein Hörbuch-Fan oder liest du lieber selbst?

Ich bin da sehr altmodisch, ich brauche ein gedrucktes Buch in Händen. Warum auch immer, ich kann mich auf Hörbücher nur schwer konzentrieren …


Als wäre das alles nicht schon aufregend genug, wirst du bei der Crime Cologne und auf der Frankfurter Buchmesse deinen Roman im Rahmen von Lesungen vorstellen. Hast du Lampenfieber?

Und wie! Ich hoffe, ich werde vor Ort dann überhaupt noch ein Wort rausbringen!


Der zweite Band für Leitner und Grohmann mit dem Titel "Herzenskälte" ist bereits für Januar 2014 angekündigt. Liegt dieser auch schon fertig beim Verlag oder sitzt dir selbiger im Nacken und drängt auf die Abgabe des Manuskripts?

Er befindet sich in den letzten Zügen des Lektorats. Im Nacken sitzt der Lektorin und mir glücklicherweise (noch) niemand. Alles ganz entspannt.


Ist der dritte Band auch schon in Planung?

Ja, dieser ist bereits in Planung, aber noch ganz am Anfang, in den Kinderschuhen sozusagen.


Ich danke dir für das Interview und freue mich schon sehr auf weitere Fälle für das sympathische Ermittler-Duo!

Ich bedanke mich für die Einladung zu diesem Interview und der Leserunde!


Die Homepage der Autorin: http://www.saskia-berwein.de/

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