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Mein Name ist Finley Jayne. Ich lebe in London – der Stadt, in der Licht und Dunkelheit ganz nah beieinander liegen. So wie bei mir selbst. Ich habe übermenschliche Kräfte, und wenn mir jemand dumm kommt, kann das für den Betreffenden schon mal böse enden. Als auf die Königin ein Mordanschlag verübt werden soll, bittet man mich, England zu retten …

… und der Spaß beginnt.

 

Das Maedchen mit dem Stahlkorsett 

Originaltitel: The Girl in the Steel Corset - Steampunk Chronicles Book 1
Autor: Kady Cross
Übersetzer: Jürgen Langowski
Verlag: Heyne
Erschienen: 2011
ISBN: 978-3-453-26740-4
Seitenzahl: 368 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Das 60-jährige Thronjubiläum von Queen Victoria steht an, und ganz London ist fieberhaft mit den Vorbereitungen zur großen Parade beschäftigt. Doch nicht alle haben dabei Gutes im Sinn, und schon bald machen übergriffige Männer und gefährliche Automaten Finley und dem Duke of Greythorne das Leben in vielerlei Hinsicht schwer.

Etwas eigentümlich geschrieben entführt die Autorin den Leser in eine merkwürdige Geschichte, wo Menschen gegen Maschinen kämpfen und über unglaubliche Fähigkeiten verfügen.


Stil und Sprache
Im personalen Erzählstil mal durch Finleys und mal durch Griffin erlebt der Leser eine leicht verrückte Geschichte, wo Sciencefiction auf das Zeitalter von Queen Victoria trifft. Da werden Motorräder – genannt Velo – mit Dampf betrieben, es gibt vorsintflutliche Mikrofone und Telefonapparate, antiquarische Spritzen und noch vieles mehr. Mit altmodischem Charme und einer leicht modernen Sprache jagen die Figuren durch das London von 1897 und erleben ein konfuses Abenteuer, in dem Queen Victoria eine große, wenn auch etwas blasse Rolle spielt.

Kady Cross` Schreibstil ist eigenartig dumpf, ihre Wortwahl wirkt manchmal hölzern und so richtig in Schwung kommt das Ganze auch nicht gerade. Dennoch gibt es einige unterhaltsame Szenen und Dialoge, die mich ganz gut unterhalten haben. Leider reichen diese paar Szenen und die Figuren zusammen nicht aus, um aus diesem Buch mehr als nur einen Durchschnittsroman zu machen, dennoch habe ich ihn mit einer gewissen Faszination gelesen.


Figuren
Die einzelnen Charaktere zeichnen sich durch die unterschiedlichsten Fähigkeiten aus. Da gibt es übermenschliche Kraft, ein technisches Genie, unglaublich clevere Frauen und einen Herzog der sich ganz locker mal eben so in die Geisterwelt einloggt. Viel Fantasy und eine Menge ungewöhnlicher Technik ergeben zusammen mit den Figuren eine mehr als verrückte Schar an Charakteren, die aber alle gut zusammenpassen und der Geschichte eine humorvolle Seite geben.

Finley hat eine dunkle Seite, die ihr eine Heidenangst macht und sie von einer Dienstmädchenstelle in die nächste treibt. Als dann auch noch der neueste Dienstherr übergriffig zu werden droht, macht Finley kurzen Prozess und läuft weg – geradewegs in die Arme von Griffin. Für Finley die Rettung in der Not, teilt sie doch mit Griffin einige Gemeinsamkeiten.
Doch am besten gefallen hat mir die Figur der Emily. Sie ist ein zartgliedriger Rotschopf und ein absoluter Technikfreak. Ihre Erfindungen sind der Hammer und als einzige Frau in einem reinen Männerteam (bis zu Finley´s Erscheinen) weiß sie die Herren der Schöpfung geschickt zu nehmen. Sie hat einen ungewöhnlichen Kleidungsstil und liebt Hosen über alles. Eine faszinierende Figur, die nicht nur mich begeistern dürfte.


Aufmachung des Buches
Das lila gebundene Buch hat einen schwarzen Schutzumschlag, der nur durch das Pink des Titels und ein nachdenkliches Mädchengesicht aufgelockert wird. Auf dem Cover ist eine junge Frau in einem etwas ungewöhnlichen Gewand zu sehen. Einem Gewand, auf das in der Geschichte näher eingegangen wird. Im Inneren sind zu Beginn und am Ende des Buches eine Karte von London im Jahr 1897 zu sehen. Eine etwas seltsame Aufmachung für ein Jugendbuch – doch zum Roman passt es irgendwie.


Fazit
Nicht uninteressant, aber auch nicht weltbewegend. Ein Durchschnittsroman, der zwar sehr blutig ist, aber trotzdem nicht richtig zu fesseln vermag. Schade, davon hatte ich mir mehr versprochen.


3 Sterne


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