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Kurz vor der Hochzeit ihrer besten Freundin Nicky entdeckt Belle, dass deren Verlobter sie mit einer brünetten Schönheit betrügt. Tief verletzt, aber auch heilfroh, der Ehe mit dem vermeintlichen Mr. Right gerade noch entkommen zu sein, schlägt Nicky Belle vor, sich als Treuedetektivin selbstständig zu machen. Belle wagt das Abenteuer, doch schon ihr erster Auftrag verdreht ihr gehörig den Kopf ...

 

Die Hochzeit meiner besten Freundin 

Originaltitel: Fly-fishing
Autor: Sarah Harvey
Übersetzer: Susanne Engelhardt
Verlag: Piper
Erschienen: 11. Juni 2013
ISBN: 978-3-492-30287-6
Seitenzahl: 352 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Nach über 20 Monaten im Ausland bricht Belle ihre Reise vorzeitig ab, um als Brautjungfer ihrer besten Freundin Nicky zur Seite zu stehen. Doch dann platzt die Hochzeit, da Belle Nickys Zukünftigen als Fremdgänger enttarnt. Mehr aus einer Laune heraus reift der Plan, dass die bis dato planlose Belle ihre Dienste auch anderen Frauen anbieten soll, die sich der Treue ihrer Männer nicht sicher sind. Es kommt, wie es kommen muss, ein im Grunde einfacher Auftrag bringt ihr nicht nur Geld ein, sondern auch jede Menge Kummer ...

Eine leicht antiquierte Meinung ist auch heute noch teilweise vorherrschend, dass nämlich die Männer immer und überall das Sagen haben. Hier wird mit dem Vorurteil aufgeräumt und die Frauen nehmen ihr Leben und ihr Glück selber in die Hand. Und das auf eine so charmante Art und Weise, dass man sich dem nicht entziehen kann.


Stil und Sprache
Sarah Harvey lässt ihre Hauptprotagonistin Belle die Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählen. Dadurch hat der Leser sehr schnell das Gefühl selber ein Teil des Geschehens zu sein. Man wird mit einbezogen, ohne jedoch aktiv zu agieren, eher als stiller Beobachter. Der Erzählstil ist absolut flüssig, so dass es ein Leichtes ist, den Ereignissen zu folgen, auch wenn sie manchmal Schlag auf Schlag folgen. Das führt dazu, dass die Atmosphäre fast schon zu hektisch wirkt. Andere Passagen wiederum werden zum Teil künstlich in die Länge gezogen, wo man sich dann doch ein etwas höheres Tempo gewünscht hätte. Glücklicherweise überwiegt weder das eine noch das andere, wodurch der Gesamteindruck nicht zu sehr beeinflusst wird.

Man muss sich bei einem solchen Roman ganz klar die Frage stellen, was man eigentlich erwartet. Und dann natürlich, ob diese Erwartung erfüllt wird. Hier ist dies eindeutig mit „Ja“ zu beantworten. Es gibt keine überraschenden Wendungen oder unvorhersehbare Ereignisse, es geschieht alles beinahe klischeehaft. Aber das ist doch genau das, was man sich vor der Lektüre von dem Werk erwartet und auf das man gehofft hat. Dementsprechend ist man keineswegs enttäuscht, seine Vermutungen bestätigt zu sehen, eher erleichtert und auch erfreut. Denn die erfrischende Art, in der die Geschichte erzählt wird, reißt den Leser mit. Mit viel Wortwitz, Romantik und Charme schafft die Autorin eine angenehme Atmosphäre, von der man sich gerne ein paar Stunden entführen lässt.


Figuren
Belle ist ein ausgesprochen starker Charakter, auch wenn sie es selber noch nicht weiß oder nicht wahrhaben will. Auf Grund der Erzählperspektive baut man zu ihr schnell eine Verbindung auf, man hat sogar das Gefühl sie schon ewig zu kennen. Die Reibereien, die sie mit ihrer Mutter ausfechten muss, werden wohl jedem bekannt vorkommen. Und auch ihr sonstiges Denken und Handeln entspricht oft dem, was man selbst schonmal erlebt hat, so dass man sich schnell mit ihr identifizieren kann. Auch wenn sie nicht immer rational handelt, ist es nachvollziehbar und gerade das macht sie so menschlich.

Die weiteren Figuren werden in dem Maße berücksichtigt, wie Belle sie für erwähnenswert hält. Es liegt demnach in ihrem Ermessen, was man über andere Personen erfährt. Da schnell deutlich wird, wie ihre Sympathien verteilt sind, fällt es schwer, sich eine eigene Meinung zu bilden, einfacher ist es, ihre Ansichten zu übernehmen. Dadurch erhält man zwar nur einen subjektiven Einblick, was die anderen Charaktere betrifft, im Grunde stört dies jedoch nicht weiter, es scheint, als hätte Belle eine recht gute Menschenkenntnis.


Aufmachung des Buches
Es handelt sich bei diesem Buch um ein Taschenbuch aus dem Piper Verlag. Ebenso wie man gewisse Erwartungen an den Inhalt hat, hat man diese auch beim Cover. Und auch hier werden sie erfüllt, denn es springt einen in seinen Pinkabstufungen nur so an. Im Vordergrund ist ein gelbes Küken mit einer Krone zu sehen, welches auf eine Quietscheente blickt, die scheinbar mit verträumtem Blick zum Küken aufblickt. Vielleicht soll es auch Bewunderung darstellen. Ein wenig im Hintergrund sieht man schließlich noch rosa Rosenblätter. Das Cover erfüllt wunderbar die Eigenschaft auf sich aufmerksam zu machen und, wenn man empfänglich für solche Titelbilder ist, macht es neugierig auf den Inhalt.


Fazit
„Die Hochzeit meiner besten Freundin“ lädt ein zum Träumen. Man muss sich nur fallen lassen und darauf vertrauen, aufgefangen zu werden, dann erlebt man ein paar hinreißende Stunden mit den Protagonisten.


4 Sterne


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