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Eine Geschichte zum Nachdenken über die Werte der Gesellschaft gesehen mit den Augen einer Grundschülerin. Die Wort- und Satzwahl sind mit dem Schüleraufsatz identisch.
Die Grummis, kleine Fabelwesen, wohnen glücklich und zufrieden auf eine Insel unter dem Schutz des großen Zaubers Pomidus. Als eines Tages ein vom Bürgermeister ausgelobter Wettbewerb um den schönsten Baum beginnt, werden die Grummis immer unzufriedener, neidischer und unglücklicher.
Werdem Pompidus Mahnungen die Grummis auf den rechten Weg führen? 

 

Der Seelenwald 

Autor: Natascha Tatjana Kagerer
Herausgeber: Elisabeth Balke
Verlag: Books on Demand
Erschienen: 04.06.2013
ISBN: 978-3732244942
Seitenzahl: 32 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Das Kinderbuch "Der Seelenwald" handelt von einem glücklichen Leben der Grummis auf einer kleinen Insel im Atlantik. Jeder Bewohner der Insel besitzt einen eigenen Baum, den er liebevoll hegt und pflegt und welcher sie mit Früchten beschenkt. Als eines Tages der Bürgermeister zum Dank einen Preis für den schönsten Baum verspricht, welcher in zwei Monaten verliehen werden soll, ändert sich das friedliche Leben der Grummis. Jeder ist bemüht, seinen Baum zum Schönsten der Insel zu machen. Die Grummis hören auf miteinander zu sprechen, werden missgünstig und neidisch und haben Angst davor, die anderen könnten die eigenen Baum schädigen. Am Tag der Auszeichnung des schönsten Baumes lassen alle Bäume die Äste hängen und tragen keine Blätter mehr, sie sehen alt und traurig aus, sodass kein Preis verliehen werden kann. Daraufhin beginnt ein heftiger Streit unter den Bewohnern, bis letztlich der Zauberer Pompidus auftaucht und ihnen die Augen öffnet: Ihre Bäume sind die Spiegel ihrer Seelen.

Die Geschichte "Der Seelenwald" erinnert an ein Märchen. Sie beginnt mit den Worten "Es war einmal..." und endet mit dem Absatz "Von nun an lebten alle wieder...". Auch bei den Personen, den Grummis, handelt es sich um Fantasiewesen, welche in einer ausgedachten Wirklichkeit leben. Der Zauberer ist ein weiteres Element, das aus verschiedenen Märchen bekannt ist. Allerdings führt er selbst keine Magie aus, sondern taucht nur auf, wenn die Grummis seinen Rat benötigen und führt sie wieder auf den richtigen Weg. Die Geschichte enthält des Weiteren zahlreiche Werte, welche in einer Gemeinschaft von Bedeutung sind. Sie eignet sich zum Nachdenken über negative Gefühle wie Neid, Habgier und Missgunst, sowie über Freundschaft und ein glückliches, friedvolles Zusammenleben.


Darstellung und Umsetzung der Bildgeschichte
Die Geschichte wurde von einer Grundschülerin verfasst und enthält für einen Schüleraufsatz eine ausgesprochen gute Wort- und Satzwahl. Allerdings sind sowohl im laufenden Text als auch im Klappentext auf der Buchrückseite einige Rechtschreib- und Kommafehler sowie fehlerhafte Grammatik zu finden. Es ist mir unklar, ob diese so aus dem Schüleraufsatz übernommen oder bei der Korrektur übersehen wurden. Meinem Erachten nach beeinträchtigen diese Fehler den Lesefluss ein wenig.

Die Illustrationen erinnern an Kinderzeichnungen mit Wasserfarben. Es handelt sich um einfache farbige Bilder, welche oft auch mehrmals auf derselben Seite gedruckt sind. Sie beschränken sich dabei auf die wichtigsten Teile des nebenstehenden Textes, was zum Textverständnis beiträgt. Der Hintergrund ist stets in weiß gehalten, sodass die Farben der Illustrationen darauf sehr gut zur Geltung kommen. Die kindgerechten Zeichnungen sprechen vor allem jüngere Betrachter an. Das Verhältnis zwischen Text und Bild ist äußerst ausgewogen. Das Geschriebene ist immer auf der linken Seite abgedruckt, während die rechte Seite stets ein Bild zeigt. Manche Seiten enthalten auch unterhalb des Textes zusätzlich Illustrationen.


Aufmachung des Buches
Das Buch ist im Querformat mit den Maßen 150 x 210 mm gestaltet. Auf dem schlichten Cover ist ein Bild abgedruckt, worauf der Betrachter einige Häuschen und viele grüne Bäume sehen kann. Dieses Bild ist wiederum im Buch selbst zu finden. Der Hintergrund ist in einem satten roten Farbton gehalten. Das Kinderbuch verfügt über ein Hardcover und festen Seiten aus glänzendem Papier. Dadurch liegt es angenehm in der Hand und die Bilder kommen gut auf den glatten Seiten zum Ausdruck. Die Geschichte erstreckt sich über 29 Seiten. Die Druckschrift des Textes erinnert an die Handschrift eines Erwachsenen. Hier hätte meiner Meinung nach auch gut eine Kinderschreibschrift gepasst, da die Geschichte mit einem Schüleraufsatz identisch ist.


Fazit
Insgesamt ist "Der Seelenwald" eine schön formulierte, gut durchdachte Geschichte zum Nachdenken über die verschiedenen Werte der Gesellschaft aus der Feder einer Grundschülerin. Dass die Geschichte in Wort- und Satzwahl identisch mit dem Schüleraufsatz ist, finde ich sehr beachtlich. Es handelt sich um eine sehr kreative Fantasiegeschichte, welche sich auch hervorragend zum Philosophieren eignet. Mein einziger Kritikpunkt sind die grammatikalischen und rechtschreiblichen Fehler, die das Buch enthält.


4 Sterne


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