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Erfolgsautor Friedrich Brettner legt mit diesem Werk das Ergebnis seiner jahrzehntelangen historischen Forschungen zu den Ereignissen der letzten Kriegsmonate im „Drei-Bundesländereck“ Niederösterreich-Steiermark-Burgenland vor. Äußere Spuren dieser Zeit sind kaum mehr zu finden – in bewegenden Schilderungen erhält dieses Werk Erinnerung und Mahnung an dieses Stück tragischer Geschichte.
In einem eigenen Kapitel geht Friedrich Brettner auf das bisher in der Geschichtsschreibung eher unbeachtete Schicksal von Hunden und Pferden im Krieg ein.

 

Die letzten Kaempfe des Zweiten Weltkrieges 

Autor: Prof. Friedrich Brettner
Verlag: Kral Verlag
Erschienen: 16. Mai 2013
ISBN: 978-3-99024-171-4
Seitenzahl: 240 Seiten


Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Die 600 Bilder mit Fotos, Abbildungen von Schriftstücken, Zeitungsausschnitten sowie Karten der jeweiligen Stellungen und Angriffe harmonieren hervorragend mit den zeitlich abgestimmten Schilderungen des Autors über die jeweilige Kriegssituation in den beschriebenen Gebieten und deren Auswirkungen auf die anderen Ortschaften in den Krisengebieten. So sind die Orte nicht Alphabetisch aufgezeichnet, sondern nach der jeweiligen Relevanz in der aktuell geschilderten Situation. Das macht die Lektüre sehr interessant, hat man als Leser doch oft das Gefühl, als würde man mit dem Autor zusammensitzen, während er die Handlungen der Kriegsparteien persönlich erzählt.

So umrahmt der sachliche, und gerade durch die oft kriminalistisch-nüchternen Beschreibungen sehr spannende Text die Bilder und Fotos, und hebt das Sachbuch deswegen weit über einen reinen Fotoband heraus. Gerade durch Berücksichtigung des zeitlichen Ablaufes der Kampfhandlungen wirken die Erzählungen und Erklärungen des Autors authentisch und spannend. Die eingeflochtenen Zeitzeugenberichte und die Tagebucheinträge verschiedener Soldaten erlauben dem Leser einen sehr persönlichen Einblick in die Gedanken, Bedürfnisse und jeweilige Lage der Soldaten.

Im letzten Kapitel wird die Situation der zwangsrekrutierten Pferde und Hunde, die von den Soldaten als Trag-, Reit- und Arbeitstiere verwendet wurden, beleuchtet. Unzählige Tiere versahen damals mit ihrem zugeteilten „Herrchen“ ihren Dienst am Schlachtfeld und unzählige von ihnen ließen dort auch ihr Leben. In diesem speziellen Abschnitt des Buches wird unter anderem auch die Rekrutierung, Zusammenarbeit und ihr Verhältnis mit den Soldaten, denen sie zugeteilt waren, beleuchtet. Ob „nur“ als ersetzbares „Werkzeug“ angesehen oder als vierbeiniger Kamerad und Lebensretter umsorgt, zeigen diese Seiten eine schreckliche Seite des Krieges, die man in den Geschichtsbüchern selten bis gar nicht zu sehen bekommt.

Leser jeden Alters, die sich für den zweiten Weltkrieg und das Schicksal der Menschen und Tiere in dieser schweren Zeit interessieren, werden in diesem hervorragenden recherchierten Buch bestimmt sehr viel Wissenswertes entdecken können. Die Informationen werden anschaulich, gut nachvollziehbar und leicht verständlich vermittelt. Besonders die gelungene Verbindung zwischen Text und Bildern macht aus dem vermeintlich trockenen Geschichtsstoff eine spannende Reise in die Vergangenheit.


Aufmachung des Buches
Das gebundene Buch ist mit einem hochglänzenden Schutzumschlag versehen, auf dessen Cover drei Fotos von ausgebombten Häusern und eine Landkarte zu sehen sind. Auf der hinteren Innenklappe ist zusätzlich auch die bebilderte Kurzvita des Autors zu finden. 600 Bilder, darunter Fotos, Karten sowie Auszüge aus Schriftstücken machen das Sachbuch zu einem Fotoband, der zusätzlich mit einem überaus spannenden und sorgfältig recherchierten Text aufwartet.
Ein kurzes Vorwort des Kommandanten der Theresianischen Militärakademie umfasst kurz den Kern des hervorragend verarbeiteten Sachbuches. Es folgen vier deutlich gekennzeichnete, umfangreiche  Kapitel, deren jeweiliger Anhang zusammenfassende Informationen über eingesetzte Regimente, Berichte und verwendeten Fotos gibt, sowie mit einem Literaturverzeichnis aufwartet. Nach der Danksagung des Autors sind auf den letzten Seiten noch Karten mit Darstellungen der Kampfhandlungen inkl. taktischer Zeichen (auch hier gibt’s eine Erklärung) und Zeitangaben zu finden, die teilweise auf Tage bzw. manchmal Stunden genau sind.

Eine Vorschau auf den zweiten Band, der im November des Jahres erscheinen soll, und die kurze Vorstellung des Buches „Ein Führer-Hauptquartier in Niederösterreich“ aus dem Verlagsprogramm runden das Buch gut ab.


Fazit
Der sehr empfehlenswerte Fotoband bietet einen bilderreichen, ausdrucksvollen und interessanter Blick auf die letzten Scharmützel und Kämpfe in dem beschriebenen Gebiet. Es zeigt nicht nur den Ablauf der Kampfhandlungen, sondern eröffnet auch einen Blick auf die einzelnen Menschen hinter dem Sammelbegriff  „Soldat“. Das zusätzliche Kapitel über die Hunde und Pferde sowie ihre Rolle bei den Kampfhandlungen bietet einen bedrückenden und ungewöhnlichen Einblick in ein üblicherweise vernachlässigtes Kapitel des II. Weltkrieges.


5 Sterne


Hinweise
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