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Eine Studentin wird ermordet, nachdem sie auf einer Campus-Website massiv bedroht wurde. Ellie Hatcher entdeckt eine verdächtige Verbindung zu einem Immobilientycoon, der allerdings beste Beziehungen zu Politik und Justiz hat ...

 

Manhattan 212 

Originaltitel: 212
Autor: Alafair Burke
Übersetzer: Susanne Wallbaum
Verlag: dtv
Erschienen: 01. Juli 2012
ISBN: 978-3-423-21377-6
Seitenzahl: 448 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Ein Mord in einer Nobelsuite und einer in einer Studentenwohnung. Ellie Hatcher wird auf den zweiten Fall angesetzt, weil sie sich im ersten scheinbar ein bißchen zu sehr aus dem Fenster lehnt, ihre Taten und ihr Gedanken nicht immer unter Kontrolle hat. Doch plötzlich verwischen die Grenzen zwischen den Morden und es sieht so aus, als würde es eine viel größere Sache werden als angenommen. Die Ermittler müssen aufpassen, dass sie sich nicht verrennen und vor allem nicht den falschen Spuren folgen...

Ein gut durchdachtes Konzept, mit vielen Verstrickungen, die den Leser anhalten, jede Zeile, jedes Wort, sogar jeden Buchstaben genau zu betrachten. So sollte ein guter Krimi sein, spannend von Anfang bis Ende.


Stil und Sprache
Auf Grund verschiedener Handlungsstränge, die zu Anfang des Buches rein gar nichts miteinander zu tun haben, bietet sich die beobachtende Perspektive als Erzählform eindeutig an. So wird sichergestellt, dass der Leser an allen Orten jene Dinge miterlebt, die für den Fortgang der Geschichte unumgänglich sind und sich nicht nur auf eine Person begrenzen. Zudem wird das Blickfeld weiter als das der Ermittler. Ob es sich hierbei jedoch um einen Vorteil handelt, sei dahingestellt, schnell kann man sich auch in den vielen Handlungen verirren.

Die Autorin pflegt einen angenehmen flüssigen Schreibstil, der es dem Leser ermöglicht, sich schnell in die Geschichte einzufinden und ihr zu folgen. Es ist auch unbedingt nötig, dass die Sprache keinen Stolperstein darstellt, da die Flut an Informationen genauestens betrachtet und analysiert werden muss. Nur so ist es möglich, das Wichtige von Unwichtigem zu trennen und die richtige Spur zu verfolgen.

Von Anfang an wird Spannung aufgebaut, die sich immer weiter verdichtet, je näher das Finale rückt. Der kontinuierliche Anstieg ist fast greifbar, so dass man immer weiter gefesselt wird und unbedingt erfahren möchte, wie die Geschichte ausgeht. Doch leicht wird es dem Leser keineswegs gemacht, da zahlreiche Hinweise gestreut werden. Trotz sorgfältigem Sondieren wird man hin und wieder dennoch der falschen Spur folgen, wodurch sich immer wieder Überraschungen und Wendungen ergeben, die das Geschehen am Leben halten.


Figuren
Ellie Hatcher ermittelt bereits in ihrem zweiten Fall. So wird sie zwar als Figur nicht neu eingeführt, man hat aber dennoch das Gefühl, genug über sie zu erfahren, um ein grobes Bild zu erhalten. Sie erscheint recht sympathisch, wenn auch einige Kollegen nicht gut auf sie zu sprechen sind, was aber wohl eher mit ihrer Blitzkarriere zu tun hat. Auch scheint es, als würde sie sich nur ungern an Regeln halten, wodurch sie bei dem ein oder anderen auch aneckt. Da die komplette Einführung ihrer Person fehlt, ist es nicht ersichtlich, ob auch grundlegendes Hintergrundwissen fehlt.

Bei den weiteren Figuren, die bereits im ersten Band vorgestellt wurden, verhält es sich ähnlich. Im Grunde hat man das Gefühl, genug informiert zu sein, um zumindest über Sympathie oder Antipathie zu entscheiden, wissen kann man aber nicht, ob etwas Wichtiges nicht nochmals erwähnt wird. Die Charaktere, die nur in diesem Fall auftreten, werden detailliert und so umfangreich, wie es ihre Rolle in der Geschichte verlangt, dargestellt.


Aufmachung des Buches
Es handelt sich bei diesem Buch um ein Taschenbuch aus dem dtv-Verlag. Im unteren Bereich ist ausschließlich der Titel und der Name der Autorin zu sehen, ansonsten nichts als Schwärze. Im oberen Bereich schaut eine Frau über diese schwarze Kante hinweg. Zu erkennen sind hauptsächlich ihre Augen und ihre Nase, ein Teil der Haare und die linke Hand. Es schaut fast so aus, als hätte sie Angst, sich komplett zu zeigen, was auf mehrere Protagonistinnen hinweisen könnte, weshalb eine genaue Zuordnung hier nicht möglich ist. Wahrscheinlich soll dies auch im Dunkeln bleiben, somit wirkt das Gesamtbild noch geheimnisvoller. Trotz dessen, dass ihr Blick ängstlich wirkt, zieht sie den Betrachter aber auch auf eine gewisse Weise magisch an, so dass dieser das Schicksal der Frau erfahren möchte.


Fazit
„Manhattan 212“ ist ein gelungener Krimi, der auf High-Tech oder großartige Specials verzichtet und gerade dadurch so authentisch wirkt.

4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Online wartet der Tod

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