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„Hi, ich heiße Gwen Frost. Seit ich an der Mythos Academy bin, steht mein Leben auf dem Spiel. Denn die Schnitter des Chaos haben mich zu ihrem größten Feind erklärt. Jetzt muss ich alles daransetzen, um zu überleben. Das Problem ist nur: Von allen Wikingern, Amazonen und Walküren wurde ausgerechnet der Spartaner Logan zu meinem Ausbilder erklärt. Und obwohl ich finde, dass er zu den tollsten Kerlen an der Mythos Academy gehört, werde ich das Gefühl nicht los, dass er mich lieber heute als morgen umbringen will …"

 

Frostfluch 

Originaltitel: Kiss of Frost
Autor: Jennifer Estep
Übersetzer: Vanessa Lamatsch
Verlag: ivi
Erschienen: 20.08.2012
ISBN: 978-3492702485
Seitenzahl: 416 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Man trachtet Gwen nach dem Leben. Nach dem Tod Jasmines will sich deren Familie - die alle zu den Schnittern gehören - an Gwen rächen, und es scheint, als müsse Gwen nicht lange darauf warten, bis die ersten Mordversuche starten. Sie versucht ihr bestes, um sich selbst zu schützen, doch das Training mit Logan ist hart. Er hat sie zurückgewiesen und das kann sie nicht vergessen. Daphne überredet sie jedoch zum Winterkarneval mitzufahren, einem Wochenende in den Bergen, bei dem Gwen abschalten und über Logan hinweg kommen soll. Dumm nur, dass die Mordversuche auch dann nicht aufhören …

Mit „Frostfluch“ hat die Autorin einen spannenden zweiten Teil der vielversprechenden Trilogie geliefert. Die Mischung aus Mythologie und Fantasy ist gelungen und lesenswert.


Stil und Sprache
Das Buch ist in der ersten Person aus Sicht Gwens erzählt. Während die Handlung nicht tiefgründig oder komplex, sondern eher leicht zu durchschauen ist, baut sich beim Lesen dennoch Spannung auf, da die Autorin viele actionreiche Szenen eingebaut hat. Gwens Gabe weckt ebenfalls das Interesse des Lesers, denn diese ist noch nicht vollständig entwickelt und Gwen entdeckt einen neuen Aspekt ihrer Gypsiemagie, der sehr nützlich ist. Die Psychometrie, die es Gwen unter anderem erlaubt einen Gegenstand anzufassen und dadurch alle mit ihm verbundenen Gefühle und Erinnerungen zu durchleben, verleiht dem Buch was Besonderes.

Man kann dem lockeren Stil der Autorin gut folgen; er ist von Humor durchzogen und nicht nur die Kommentare des sprechenden Schwertes von Gwen, sondern auch ihre eigenen Gedanken entlocken dem Leser  ein Schmunzeln.

Während sich im vorhergehenden Band zwischen Gwen und Logan etwas angebahnt hat, versucht Gwen nun, nachdem Logan sie zurückgewiesen hat, über ihn hinwegzukommen. Gwen verhält sich jedoch glücklicherweise nicht wie der typische Teenager, der sich nach seinem Schwarm verzehrt. Im Gegenteil: sie will auf eigene Faust herausfinden, wer es auf sie abgesehen hat. Gwens Gefühle dominieren also nicht die Handlung. Die Enthüllungen am Ende des Buches, die den Leser dann doch überraschen, machen Lust auf den nächsten Band.


Figuren
Gwen kommt nun besser auf der „Mythos Academy“ zurecht als vorher. Doch es gibt immer noch Momente, in denen sie realisiert, wie anders ihre Mitschüler aufgewachsen sind. Waffenkampf ist für diese selbstverständlich, genauso wie die Schnitter als Feinde zu haben. Gwen nimmt nun, wenn auch zögerlich, ihre Rolle der Göttin Nikes Champion an - genauso wie ihre Mutter und ihre Großmutter vor ihr. Zwar zweifelt sie immer mal wieder an sich selbst, da ihre Mitschüler alle stark und das Kämpfen gewöhnt sind, doch sie ist auch in der Lage sich zusammenzureißen und ihr bestes zu geben. Man kann Gwens Probleme und Gefühle sehr gut nachvollziehen. Sie erscheint dreidimensional, was größtenteils auch für die Nebenfiguren gilt.

Bezüglich Logans Vergangenheit werden einige Andeutungen gemacht, doch man hat noch nicht ganz durchschaut, weswegen er sich von Gwen distanziert hat. Da die beiden also weniger interagieren, erfährt man kaum etwas über ihn. Dennoch ist er dem Leser genauso sympathisch wie Gwens Freunde.


Aufmachung des Buches
Passend zum Cover des ersten Buches ist auf dem Taschenbuchcover der Fortsetzung ein Gesicht zu sehen, wobei der Fokus erneut auf den Augen liegt. Die Iris ist purpurn, genau wie die Schrift und der Nebel ganz unten im Bild. Dies verleiht dem Buch aufgrund des ansonsten weißen Covers etwas Mysteriöses. Eine Verbindung zum Inhalt wird nicht wirklich hergestellt, da bei jedem Buch dasselbe Motiv leicht verändert wird.


Fazit
Ein leicht zu lesendes, unterhaltsames Buch. Die Handlung weckt die Neugier des Lesers, auch wenn sie ein wenig vorhersehbar ist. „Frostfluch“ zeichnet sich durch eine spannende Mischung aus Mythologie und Fantasy aus, die gut umgesetzt wurde.


4 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Frostkuss

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