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Um den berüchtigten Kunstdieb Quinn endlich dingfest zu machen, hat Interpol einen ganz besonderen Köder ausgeworfen: Max Bannister, Besitzer einer der spektakulärsten und wertvollsten Privatsammlungen, wird seine Schätze erstmalig der Öffentlichkeit präsentieren. Eine Versuchung, der Quinn nicht widerstehen kann. Die Jagd ist eröffnet – doch wie sich bald herausstellt, ist Quinn nicht das einzige Raubtier im Revier ...

 

Gestohlene Herzen 

Originaltitel: Once a Thief
Autor: Kay Hooper
Übersetzer: Heinz Tophinke
Verlag: Weltbild
Erschienen: 2009
ISBN: 978-3-86800-076-4
Seitenzahl: 272 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Morgan West ist die Leiterin der bevorstehenden Ausstellung der Sammlung von Max Bannister. Zusammen mit dem Sicherheitsexperten Wolfe Nickerson, den Lloyd's of London geschickt hat, bereitet sie alles vor, um die gezeigten Exponate optimal zu schützen. Bis zur Eröffnung dauert es noch Wochen, doch schon jetzt häufen sich in der Stadt Überfälle auf Kunstsammlungen und auch im Museum passieren bei den Vorbereitungen immer wieder Pannen. Fast scheint es, dass sämtliche Kunstdiebe aus dem In- und Ausland sich in San Francisco eingefunden haben, weil niemand dieser Versuchung widerstehen kann. Und dann begegnet Morgan eines nachts zum ersten Mal dem Ganoven Quinn, der sie auf mysteriöse Weise fasziniert ...

Locker-flockig führt die Autorin den Leser durch den Roman. Immer wieder sind humorvolle Szenen, sarkastische Bemerkungen mit Thriller-Elementen gemischt und auch eine Romanze fehlt nicht.


Stil und Sprache
Das Buch beginnt mit einer Vorbemerkung der Autorin, wie sie über den Charakter von Quinn gestolpert ist und er seine eigene Buchreihe erhalten hat. Danach erfahren die Leser in einem Prolog, wie die Entscheidung zur Ausstellung getroffen wurde und die Geschichte beginnt im Museum mit den Vorbereitungen.

Durch den gesamten Band hindurch sind immer wieder Gespräche und Situationen mit Personen, deren Namen oder wahren Hintergründe ihrer Handlungen unbekannt sind. So weiß man zum Beispiel bereits im Prolog nicht, mit wem Max Bannister die Vereinbarungen trifft. Auch haben alle Figuren Geheimnisse, die erst nach und nach gelüftet werden, wenn überhaupt. So tappt man den gesamten Roman immer wieder im Dunkeln und ist auf die Lösung des Rätsels gespannt. Dies macht auch einen großen Teil des Charmes dieser Geschichte aus, denn man kann keiner einzigen Figur wirklich trauen. Alles fiebert auf die Ausstellung hin und einige Nerven liegen jetzt schon blank. Der Schluss ist sehr überraschend und als letzten Satz liest man: „Fortsetzung folgt"


Figuren
Morgan West ist die Leiterin des Museums, in der die Ausstellung gezeigt werden soll. Sie ist zudem eine gute Freundin des Besitzers der Exponate. Morgan ist eine zielstrebige, verantwortungsbewusste Frau und würde die gesamte Sache am liebsten ablasen. Beinahe Tag und Nacht arbeitet sie unermüdlich und bekommt trotzdem das Gefühl nicht in den Griff, dass irgendetwas nicht stimmt und schrecklich schief gehen wird. Als Morgan eines Nachts dem Ganoven Quinn tatsächlich begegnet, ist sie sowohl fasziniert von ihm als Mann, wie auch abgestoßen wegen seines Vorhabens.

Wolfe Nickerson ist der Sicherheitschef für die Ausstellung und der Halbbruder von Max Bannister. Er ist seines Zeichens ein Frauenheld, der immer den gleichen Typ Frau abschleppt aber keine wirkliche Beziehung eingehen will. Als er auf die neue EDV-Expertin Storm trifft, sieht er sich einer energischen, zierlichen Frau gegenüber, die ihn sofort fasziniert. Ihre offene Art und das Temperament bringt ihn früher oder später immer aus dem Konzept. Zudem stellt er sich die Frage, ob er ihr wirklich trauen kann, ist sie doch bereits der zweite Fachmann/-frau, der ein neues System installieren soll.

Quinn, der Meisterdieb, ist mehr Phantom als Wirklichkeit. Auf der ganzen Welt werden ihm Diebstähle nachgesagt, doch noch nicht mal ein Fingerabdruck oder ein Bild ist bei Interpol vorhanden. Er gilt fast als Robin Hood, verschenkt zwar seine Beute nicht an arme Leute, bestiehlt aber immer nur ausgesprochen reiche Sammler und hat noch nie jemanden dabei verletzt. Wie er jeweils in die Häuser gelangt und spurlos verschwindet, ist ein Rätsel. Eines Nachts trifft er zufällig auf Morgan und auch er scheint fasziniert von dieser Frau zu sein. Doch seine wahren Beweggründe für die wiederkehrenden Begegnungen bleiben völlig im Dunkeln.


Aufmachung des Buches
Das Cover des Taschenbuches wirkt ein wenig mystisch, so zeigt es verschwommen eine Frau. Es gefällt mir, hat jedoch nicht wirklich etwas mit dem Inhalt des Buches zu tun.


Fazit
Ein leicht verdauliches Lesevergnügen für zwischendurch, das gut zu unterhalten weiß. Wenn man jedoch den Nachfolgeroman "Geraubte Träume" nicht zur Hand hat, ist es nicht wirklich zu empfehlen, denn die Story hört einfach auf und geht nahtlos in den zweiten Band über.


3 5 Sterne


Hinweise
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