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Sieben Tage in der Hölle

"Ich erschieße jeden Tag einen Polizisten - bis sie den Mörder von Hanneke Sloet anklagen.", lautet eine E-Mail an die Polizei von Kapstadt. Und dann beginnt ein Heckenschütze, seine Drohung wahrzumachen. Ermittler Bennie Griessel steht vor einem Rätsel. Er findekt kein Motiv für den Mord an der jungen Anwältin. Man gibt ihm sieben Tage, um den Erpresser zu stoppen und ein Blutbad zu verhindern.

Der neue Deon Mayer - eine atemberaubende Jagd durch Cape Town.

 

sieben Tage 

Originaltitel: 7 Dae
Autor: Deon Meyer
Übersetzer: Stefanie Schäfer
Verlag: RL rütten & loening
Erschienen: 29.10.2012
ISBN: 9783352008382
Seitenzahl: 430 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Kripo-Kaptein Bennie Griessel begleitet seine neue Freundin Alexa zu einem für sie sehr wichtigen Empfang. Sie versucht ein Comeback in die Musikszene. Mitten in der Konversation klingelt sein Handy. Der Kommandeur der Valke-Einheit braucht ihn sofort. Einem Polizisten ist von einem Heckenschützen in das Bein geschossen worden, nachdem dieser das in diversen Emails an die Polizei bereits angedroht hatte. Und es soll nicht bei diesem einen Fall bleiben. Der Attentäter fordert Aufklärung in einem Mord an einer Anwältin, deutet Korruption und Mitwisserschaft der Polizei an, die den Täter, einen Kommunisten, decken soll. Es beginnt eine spannende und recht vielschichtige Ermittlung, die alle Beteiligten bis an ihre Grenzen führt und am Ende nicht nur den Täter zu überführen sucht, sondern Verstrickungen aufdeckt, deren Ausmaß keiner vermutet. Ein anspruchsvoller Thriller, packend erzählt mit ganz spezifischem südafrikanischen Hintergrund. Der Leser taucht in eine ganz andere Welt ein, erlebt die besondere Situation dieses Landes, die politsche wie wirtschaftlichen Eigenheiten, die sprachliche Vermischung von Englisch und Afrikaans, die Bedeutung von Schwarz und Weiß, die kulturellen wie zwischenmenschlichen Besonderheiten.


Stil und Sprache

Deon Meyer überzeugt mit einer unglaublichen Sprachgewalt, seiner detaillierten Beschreibung der Verhältnisse, der Hintergründe, aber auch mit einer überzeugenden Art und Weise, wie er seine Figuren darstellt. Er beschreibt aus Sicht des Ermittlers, Griessel, anderer Kollegen, dann wieder aus Sicht des Heckenschützen in der dritten Person. Selbst wenn sich die Dinge überschlagen, stehen deren Gefühle und Gedanken immer im Mittelpunkt. Der Leser blickt aus verschiedenen Perspektiven auf das Geschehen, das sich immer mehr zuspitzt und dessen Ausgang bis zum Ende hin offen bleibt und dann auch gleich in mehrerer Hinsicht überrascht. Die dargestellten Verstrickungen sowohl auf wirtschaftlicher wie politischer, aber auch auf zwischenmenschlicher Ebene sind nicht immer leicht zu verfolgen. Hier ist der Leser schon gefordert, am Ball zu bleiben, wird aber mit einer sehr überzeugenden Geschichte belohnt.


Figuren

Deon Meyer gelingt es, seine Hauptfigur, den Ermittler Bennie Griessel, sehr vielschichtig und interessant zu beschreiben. Er ist ein Polizist mit Ecken und Kanten, ein ehemaliger Alkoholiker, der jetzt versucht, den Druck, unter dem er ständig steht auf andere Weise zu verarbeiten, dabei seine neue Freundin Alexa, die ebenfalls ein Alkoholproblem hat, zu leiten und möglichst ein neues Privatleben mit ihr aufzubauen. Das scheint aber bei dem Job schier unmöglich.

Auch sein Team, seine Mitkollegen, die an dem Fall ähnlich aktiv und bis zur Erschöpfung arbeiten, werden im Laufe der Geschichte immer deutlicher. Auch hier erfährt  man persönliche Hintergründe, erfährt deren Probleme dienstlich wie privat. Der Heckenschütze dagegen bleibt lange im Verborgenen. Man erfährt seine Gedanken und Gefühle während der Tat, davor und auch danach, aber erst nach und nach, mit fortschreitenden Ermittlungserfolgen, wird dem Leser auch seine Person nähergebracht.

Interessant ist auch die Figur der ermordeten Anwältin, Hanneke Sloet. Obwohl nur aus der Vergangenheit betrachtet, entwickelt sie sich für den Leser nach und nach als sehr spannend und die tatsächlichen Gründe für ihre Ermordung, ganz am Ende erst preisgegeben, sind schon sehr gut durchdacht.


Aufmachung des Buches
Das gebundene Buch hat ein ansprechendes und auch passendes Cover. Es ist komplett in der Farbe orange gehalten, zeigt den schwarzen Umriss einer Libelle vor dem Hintergrund eines Spinnennetzes. Es umfasst 430 Seiten und ist entsprechend dem Titel eingeteilt in die Kapitel Tag 1, Samstag bis Tag 7, Freitag und diverse Unterkapitel. Am Ende, nach Danksagung und ausführlichen Quellenangaben, folgt ein Glossar mit Erklärungen afrikaanssprachiger Wörter und anderer Begriffe, das ich zwar erst am Ende entdeckt habe, aber dennoch sehr aufschlussreich empfand.


Fazit

Ein anspruchsvoller Thriller, der, nachdem man sich in die besondere Umgebung Kapstadts eingefunden hat, unglaublich Spaß macht zu lesen und der bis zum Finale mitreißt. 


5 Sterne


Hinweise

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