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Kategorie: Fantasy

Die Kleinen werden die Größten sein!

Sie sind die schlagkräftigsten Helden aus Tolkiens 'Herr der Ringe': Zwerge sind klein, bärtig, und das Axtschwingen scheint Ihnen in die Wiege gelegt. Doch wie lebt, denkt und kämpft ein Zwerg wirklich? Dies ist die rasante Geschichte des tapferen Tungdil, der im Kampf gegen Orks, Oger und dunkle Elfen beweist, dass auch die Kleinen Großes leisten können ...

 

Die Zwerge 1 HB  Autor: Markus Heitz
Sprecher: Johannes Steck
Verlag: HörbucHHamburg
Erschienen: 2007
ISBN: 978-3899032697
Spieldauer: 845 Minuten, 11 CDs; gekürzte Fassung


Die Grundidee der Handlung
Tungdil ist der Ziehsohn Lot-Ionans, Magus und Herrscher des Zauberreichs Ionandar. So glücklich der Zwerg bei Lot-Ionan auch ist, wünscht er sich doch nichts sehnlicher, als endlich andere Zwerge zu treffen und mehr über sein Volk, vor allem aber seine eigene Abstammung zu erfahren. Als Lot-Ionan ihn eines Tages damit beauftragt, einem Freund einige Zauberutensilien zurück zu bringen und ihm dabei offenbart, dass er etwas über seine Herkunft herausgefunden und nun von den Zwergenstämmen erwartet wird, ist Tungdils Aufregung groß. Dass er damit jedoch direkt in ein Abenteuer voller Intrigen, Rachegelüste und Tod hineinschlittert, hat er sich in seinen dunkelsten Träumen nicht ausgemalt. So wird er im Laufe der Zeit nicht nur ein richtiger Zwerg, sondern sieht sich plötzlich in der Situation, das Geborgene Land retten zu müssen.

Markus Heitz hat mit "Die Zwerge" einen spannenden Auftakt zu der aus vier Teilen bestehenden Fantasy-Reihe vorgelegt. Obwohl dem Werk keine innovative Idee zu Grunde liegt, überzeugt die Umsetzung dennoch. Was zunächst unbeschwert beginnt, entwickelt sich schon bald zu einer düsteren Geschichte, die jedoch von humorvollen Dialogen und Seitenhieben auf die Klischees (insbesondere die Zwerge betreffend) aufgelockert wird. Nicht nur die Welt ist gut durchdacht, auch deren Bewohner sind authentisch ausgearbeitet, sodass man sich auf eine temporeiche Handlung freuen kann.


Darstellung des Hörbuchs
Johannes Steck, ein Meister seines Fachs, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Zwerge-Saga zu vertonen. Es geht gleich äußert kämpferisch los und Steck weiß die angespannte Atmosphäre auf den Hörer zu übertragen, indem er mit Tonlage und Sprechtempo spielt. Seine tiefe, leicht brummige Erzählstimme passt hervorragend zu einer Zwergengeschichte. Allerdings wirkt die Stimmvariation zunächst etwas unscheinbar, doch mit der Zeit hört man leichtere, später auch deutliche Nuancen heraus, als hätte der Sprecher sich erst ein wenig einlesen und mit den Charakteren anfreunden müssen. Vor allem die Zwerge zu unterscheiden ist zunächst nicht allzu leicht, anhand der Geschichte ist jedoch stets deutlich, wer gerade das Wort hat. Verwirrender sind hier anfangs die zahlreichen ungewohnten und teilweise auch ähnlich klingenden Namen (Balendilín, BoÏndil, Bavragor, ...), je tiefer man in die Geschichte eintaucht, desto mehr gewöhnt man sich daran und findet sich schon bald in Heitz' Welt zurecht.

Mit passender Betonung, ohne sich selbst in den Vordergrund zu lesen, unterstreicht Johannes Steck die lebendige Geschichte Heitz' mit einer gelungenen Lesung, die die gut 14 Stunden wie im Flug vergehen lassen. Auch wenn der Roman für das Hörbuch gekürzt worden ist, fällt dies an keiner Stelle auf, sodass ungetrübtes Hörvergnügen sicher ist. Auf Musikeinspielungen wurde verzichtet, man vermisst diese aber auch nicht.


Aufmachung des Hörbuchs
Mir liegt die Download-Version von audible.de vor. Zum schnelleren Herunterladen wurde das Hörbuch in zwei Teile gesplittet, die annähernd gleich lang sind.


Fazit
Auch wenn man sich zunächst ein wenig hinein hören muss, kann man sich auf eine spannende Geschichte und gelungene Lesung freuen.


4 Sterne


Hinweise
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