Smaller Default Larger

Die Sozialarbeiterin Kissi Schack wird brutal misshandelt und ermordet aufgefunden. Gleichzeitig erschüttert eine Serie bestialischer Vergewaltigungen Kopenhagen, die große Ähnlichkeit mit zwei früheren Verbrechen hat. Rebekka Holm ermittelt zusammen mit ihren Kollegen Reza Aghajan und Niclas Lundell in zwei Fällen, die sich mit Fortschreiten der Ermittlungen zu einem nicht enden wollenden Albtraum verflechten ...

 

Blut fuer Blut 

Originaltitel: Det blinde punkt
Autor: Julie Hastrup
Übersetzer: Hanne Hammer
Verlag: Piper
Erschienen: 09. Oktober 2012
ISBN: 978-3-492-30114-5
Seitenzahl: 448 Seiten

Hier geht's zur Leseprobe


Die Grundidee der Handlung
Eine bekannte Sozialarbeiterin wird ermordet. Die Polizei geht zunächst davon aus, dass sie Opfer des brutalen Vergewaltigers, der seit einiger Zeit Kopenhagen erschüttert, geworden sein könnte. Es stellt sich jedoch heraus, dass es sich nicht um ein Sexualdelikt handelt, und somit vermutlich ein anderer  Täter gesucht werden muss. Die Ermittlerin Rebekka Holm ist mehr oder weniger offiziell an beiden Fällen dran und mit der Zeit erkennt sie Zusammenhänge, die nicht nur ihr zusetzen ...

Brutal und schonungslos, diese Beschreibung trifft wohl am besten auf den Täter und auch dieses Buch zu. Nichts für schwache Nerven, die Autorin reißt den Leser von Anfang an mit und lässt ihn nicht mehr los.


Stil und Sprache
Julie Hastrup erzählt die Geschichte aus der beobachtenden Perspektive, welche sowohl Raum für Spekulationen, aber auch einiges an Verwirrungen zulässt. Da man durch diese Sichtweise nicht an eine Person gebunden ist, erfährt man sowohl Interna aus den Ermittlungen, wohnt aber auch den bestialischen Vergewaltigungen bei. Dennoch hilft es nicht, den Täter vor der Polizei aufzuspüren, man hat zwar so seinen Verdacht, aber es gibt einfach zu wenige konkrete Beweise.

Des Weiteren geht die Autorin auch dieses Mal, wie bereits im ersten Band, in die Vergangenheit zurück. Diesmal jedoch nicht in Rebekkas, sondern einer anderen Person, die man auch erst am Ende identifizieren kann. Um die Zeiten voneinander abzugrenzen, wird sowohl das Datum hinzugezogen als auch eine andere Schriftart verwendet.

Dadurch, dass die Autorin mitten ins Geschehen einsteigt, baut sich direkt Spannung auf. Ihr flüssiger, mitreißender Schreibstil trägt dazu bei, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte, trotz einiger wirklich brutaler Stellen. Man ist erst vollkommen zufrieden, wenn der oder die Täter erwischt werden, dafür kann man auch schon mal eine Nacht opfern. Spannung ist durchgängig vorhanden, selbst in den Passagen, die eher privater Natur sind und im Grunde nichts mit den Ermittlungen zu tun haben.


Figuren
Im Gegensatz zum ersten Band kennt man die Ermittlerin Rebekka Holm, die nun wieder in Kopenhagen arbeitet, schon besser. Da ihre Vergangenheit bereits in „Vergeltung“ ausreichend aufgearbeitet wurde, wird hier zwar nochmals darauf verwiesen, aber nicht mehr so ausführlich. Für Leser, die den ersten Band nicht kennen, ist dies natürlich hilfreich, nimmt aber auch die Spannung ein wenig, wenn sie sich entschließen, „Vergeltung“ doch noch lesen zu wollen. An ihrer Sympathie hat Rebekka nichts eingebüßt, auch wenn sie charakterlich doch etwas wankelmütiger geworden zu sein scheint. Es mag aber auch sein, dass sie wieder einen Schutzpanzer aufbaut, um niemanden zu nah an sich herankommen zu lassen. Das ist nicht ganz eindeutig, weshalb eine tatsächliche Beurteilung ihres Charakters nicht so einfach zu gestalten ist.

Alle Personen, sowohl Ermittler als auch Verdächtige oder einfach nur Randfiguren, werden detailliert beschrieben. Dies geschieht wieder im Laufe der Geschichte, so dass sich keine Längen ergeben, man aber dennoch ein sehr umfassendes Bild der verschiedenen Personen erhält. Um des Rätsels Lösung bereits vor der Polizei zu kennen, reicht dies jedoch glücklicherweise nicht.


Aufmachung des Buches
Dieses Taschenbuch aus dem Piper Verlag zeigt eine junge Frau in einem roten Kleid und mit langen braunen Haaren, die auf dem Boden oder etwas ähnlichem liegt. Genau ist dies nicht zu definieren, da der Hintergrund, in hellblau und weiß gehalten, zunehmend ineinander übergeht. Die Frau hat das Gesicht vom Betrachter abgewandt, sie steht vermutlich stellvertretend für sämtliche Opfer, womit der Zusammenhang zum Inhalt deutlich wird. Das Cover ist eher unauffällig, im Gegensatz zu manch anderem, was man heutzutage sieht. Dennoch übt es eine gewisse Anziehungskraft aus.


Fazit
„Blut für Blut“ ist auch unabhängig vom ersten Band verständlich. Wer jedoch die Entwicklung der Charaktere, im Speziellen Rebekkas, verfolgen möchte, sollte zunächst mit „Vergeltung“ beginnen. Trotzdem wieder ein sehr guter Thriller und ein würdiger Nachfolger nach einem gelungenen Auftakt. Auf dass Rebekka Holm bald ihren dritten Fall bestreiten darf.

4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Vergeltung

Facebook-Seite

FB

Partnerprogramm

amazon

Mit einem Einkauf bei amazon über diesen Banner und die Links in unseren Rezensionen unterstützt du unsere Arbeit an der Leser-Welt. Vielen Dank dafür!

Für deinen Blog:

BlogLogo