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Wie überlebst du,
wenn du vor allem fliehen musst,
was du kennst?

Seit ihre Mutter während der Großen Seuche vor 16 Jahren gestorben ist, lebt Eve in einem Mädcheninternat. Hier wird sie zu einem wertvollen Mitglied der neuen Gesellschaft ausgebildet – glaubt sie zumindest. Als Eve erkennt, wie sehr sie und die anderen Mädchen ausgebeutet werden sollen, flieht sie. Doch auf ein Überleben in der Wildnis und auf die Flucht vor den Soldaten des Neuen Amerikas ist Eve nicht vorbereitet. Unerwartet hilft ihr Caleb, ein junger Rebell. Kann Eve ihm trauen? Sie weiß, die Soldaten werden die Suche nicht aufgeben, und Caleb ist ihre einzige Möglichkeit zu überleben. Sie muss ihr Leben in die Hände eines Fremden legen.

 

Eve und Caleb 

Originaltitel: EVE
Autor: Anna Carey
Übersetzer: Claudia Max
Verlag: Loewe
Erschienen: 14.01.2013
ISBN: 978-3-7855-7103-3
Seitenzahl: 304 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Eve ist die fleißigste und intelligenteste Schülerin und wird am nächsten Tag sogar die Abschlussrede des Jahrgangs halten, bevor sie die Schule verlassen und endlich einen Beruf erlernen wird. Doch Eve beobachtet, wie ihre Mitschülerin Arden sich vom Gelände schleichen will. Bei dem Versuch, sie davon abzubringen, erzählt Arden ihr, dass sie nach der Schule keine Berufe erlernen, sondern vom System missbraucht werden, um die Gesellschaft nach der Seuche wieder aufzubauen. Eve will das zunächst nicht glauben, als sie sich jedoch nachts aus dem Schlafsaal schleicht, sieht sie mit eigenen Augen bestätigt, was Arden ihr erzählt hat. Daraufhin flieht Eve in die Wildnis, doch so viel sie in der Schule auch gelernt hat, das Überlegen fernab der Schule gehörte nicht dazu. Als sie von einer Bärin angegriffen wird, hilft ihr unerwartet der Rebell Caleb. Doch kann sie ihm wirklich trauen?

Anna Carey hat mit "Eve & Caleb" ein Gesellschaftsbild heraufbeschworen, das abschreckend, aber nicht völlig unwahrscheinlich ist. Auch wenn es sich hier nicht um eine aus der Masse herausragende Dystopie handelt, sind der Autorin sowohl die Grundidee, als auch die Umsetzung gelungen.


Stil und Sprache
Eve erzählt dem Leser in erster Person zunächst in einem leichten, beschwingten Tonfall von der Abschlussveranstaltung an der Schule. Doch diese Leichtigkeit, gespickt mit Vorfreude auf das Kommende, schwindet schon kurz darauf, als Eve Ardens düstere Version ihrer Zukunft bestätig sieht.
Das erste Aufeinandertreffen von Eve und Caleb bringt - nach einer temporeichen Flucht vor einer wütenden Bärin - ein wenig Humor in die Geschichte. Es ist faszinierend zu beobachten, wie Eve - trotz jahrelanger Lügen über das andere Geschlecht und der damit einhergehenden Angst vor Männern - ihre Scheu Caleb gegenüber verliert, ja sogar Vertrauen zu ihm fasst.

Nach einem eher gemächlichen Einstieg in die Geschichte, bei dem zunächst die Basis für die folgende Handlung geschaffen wird, wird es insbesondere zum Ende hin richtig spannend. Trotz all der temporeichen und teilweise auch traurigen Ereignisse ist "Eve & Caleb - Wo Licht war" eine Geschichte der leisen, einfühlsamen Töne: "Liebe war die einzige Widersacherin des Todes, das Einzige, was machtvoll genug war, um es seiner klammernden verzweifelten Gier entgegenzuhalten." (Seite 257)


Figuren
Eve steht als Hauptfigur natürlich im Mittelpunkt des Geschehens und kann diesen Platz auch behaupten. Sie war eine der besten und intelligentesten Schülerinnen, doch in der Wildnis wirkt sie naiv und unbeholfen. Auch wenn sie mit der Zeit selbstbewusster wird, muss sie noch viel lernen, während andere unter ihren Fehlern leiden. Das wirkt authentisch und macht sie zu einer dreidimensionalen Figur. Aber auch Arden - ein in sich gekehrtes, aber zielstrebiges Mädchen - ist nicht weniger lebendig gezeichnet. Ist sie anfangs noch abweisend und kühl, ja sogar egoistisch, beweist sie schon bald, dass viel mehr in ihr steckt. Gemeinsam lernen sie und Eve den muskulösen und mit dem Wappen des Neuen Amerika tätowierten Caleb kennen, der sie mit zu seinen Freunden nimmt - von denen nicht alle so freundlich sind, wie er selbst ...


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch ist in dezenten Tönen gehalten, wodurch der auf schwarzem, mit Spotlack akzentuiertem Grund aufgebrachte Titel hervorgehoben wird. Verarbeitungs- und Papierqualität sind einwandfrei, der Buchrücken weist lediglich leichte Knicke nach dem Lesen auf.


Fazit
Eine gut durchdachte, emotionale Geschichte erwartet den Leser in "Eve & Caleb - Wo Licht war". Lesenswert!


4 Sterne


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