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„Vielleicht habt ihr von mir gehört“...von Kovthe, dem für die Magie begabten Sohn fahrender Spielleute. Das Lager seiner Truppe findet er verwüstet, die Mutter und den Vater tot. Wer aber sind diese Chandrian, die weißglänzenden, schleichenden Mörder seiner Familie? Um ihnen auf die Spur zu kommen, riskiert Kvothe alles. Er lebt als Straßenjunge in der Hafenstadt Tarbean, bis er auf das Arkanum, die Universität für hohe Magie, aufgenommen wird. Vom Namenszauber, der ihn als Kind fast das Leben gekostet hätte, erhofft sich Kvothe die Macht, das Geheimnis der sagenumwobenen Dämonen aufzudecken. 

  

Der Name des Windes HB 

Originaltitel: The Name of the Wind: The Kingkiller Chronicle 1
Autor: Patrick Rothfuss
Übersetzer: Jochen Schwarzer & Hans Ulrich Möhring
Sprecher: Stefan Kaminski
Verlag: Der Hörverlag
Erschienen: September 2012
ISBN: 978-3867173575
Spieldauer: 1689 Minuten, 4 mp3 CDs; ungekürzte Lesung

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Die Grundidee der Handlung
Kvothe, einer der größten und mächtigsten Magier seiner Zeit, führt ein zurückgezogenes Leben. Irgendetwas scheint in seinem bewegten Leben vorgefallen zu sein, was ihn dazu bewog, der Welt den Rücken zu kehren und fortan in einem weit entlegenen Dorf als gewöhnlicher Gastwirt zu leben. Doch seine Feinde von einst scheinen ihn langsam aber sicher einzuholen. Das friedliche Dorf wird von schrecklichen Wesen heimgesucht, die den sicheren Tod bringen und nur Kvothe hat die Macht, sich ihnen entgegen zu stellen. Eines Tages dann, als Kvothe sich gerade einer ganzen Meute der entsetzlichen Wesen stellt, taucht ein einsamer Reisender auf. Er erkennt Kvothe, von dem er schon viele Geschichte gehört hat. Der Mann, der sich ganz schlicht als „Der Chronist“ vorstellt, ist der größte Geschichtensammler des ganzen Landes. Er bittet Kvothe um die Ehre, seine Lebensgeschichte aufschreiben zu dürfen, doch dieser lehnt zunächst hartnäckig ab. Da er sich aber auch sehr geschmeichelt fühlt, dass der Chronist so sehr an seiner Geschichte interessiert ist, willigt er schließlich ein und bietet an, binnen drei Tagen seine Lebensgeschichte zum besten zu geben.

Endlich ist dieses Meisterwerk der „High Fantasy“ als Hörbuch erhältlich. Literarisch anspruchsvolle Fantasy triftt bei diesem Hörbuch auf einen Leser, der den Text erlebbar macht, dem Text nicht seinen eigenen Stil aufzwingt, sondern stattdessen sich selbst dem Text bedingungslos überlässt.


Darstellung des Hörbuchs
Jeder, der Stefan Kaminski bereits in vielen Hörbüchern gelauscht hat, wird eventuell zunächst gewisse Zweifel hegen, ob er denn für „Der Name des Windes“ der Richtige ist, hat er doch eine sehr charakteristische Art, Bücher vorzutragen. Sehr schnell wird klar, dass jegliche Zweifel völlig unbegründet sind, denn Stefan Kaminski hat seinem Lesestil der Ernsthaftigkeit und dem leicht lyrischen Stil dieser Geschichte angepasst.

Was bedeutet das konkret? Stefan Kaminski hat insbesondere als Stimmtalent eine große Bekanntheit erlangt. Bei „Der Name des Windes“ hält er sich damit sehr stark zurück. Einerseits wird er dadurch dem Umstand gerecht, dass im Buch nahezu die gesamte Geschichte von Kvothe an den Chronisten erzählt wird, der sie währenddessen aufschreibt. Ergo spricht, streng genommen, stets nur eine Person. Dennoch differenziert er die einzelnen Charaktere voneinander, nur nicht so ausgeprägt wie das für gewöhnlich seine Art ist. Dadurch entfallen genau die Eigenheiten, die zwar viele seiner Hörbücher zu etwas Besonderem machen, hier aber unpassend gewesen wären. Man merkt dieser Lesung sehr deutlich an, das der Sprecher sich zunächst sehr ausführlich mit der Textvorlage auseinander gesetzt hat, um dann den Text in einer Art und Weise zu lesen, die am besten zu der Geschichte passt. Sehr schnell wird aus Kaminski....Kvothe und ebenso schnell taucht man völlig in der Erzählung ab. Mittels Betonung, unterschiedlicher Lautstärke beim Sprechen und kontinuierlicher Anpassung des Sprechtempos gelingt es ihm sehr nachdrücklich, die jeweiligen Stimmungen und Emotionen einzufangen und dem Zuhörer bildhaft vor Augen zu führen. 

Genießt man das Hörbuch über Kopfhörer, kommen weitere kleine, aber feine Details zum Vorschein, die diese hervorragende Aufnahme auszeichnen. Das sind so subtile Geräusche wie ein trockenes Schlucken bei besonders emotionalen, oder beängstigenden Textpassagen. Oder aber ein bestürztes Ausatmen, wenn es denn geboten ist. Dieses Stilmittel kommt nicht allzu häufig zum Einsatz und ist stets so positioniert, dass es nicht unpassend wirkt. Sehr schön kommt dadurch zum Ausdruck, wie intensiv Stefan Kaminski den vorgetragenen Text durchlebt. Die gesamte Lesung wirkt so ungeheuer lebendig, dass es ein absoluter Hochgenuss ist, dem Sprecher zu lauschen.


Aufmachung des Hörbuchs
Die vier mp3-CDs sind in einem sehr schönen Pappschuber untergebracht, der eine spielend leichte Entnahme der Silberlinge ermöglicht und dennoch einen guten Schutz vor Beschädigungen bietet. 

Besonders bemerkenswert ist, dass die Titel auf allen vier Datenträgern fortlaufen durchnummeriert wurden. Das bedeutet: Es ergeben sich keinerlei Probleme beim Import des Hörbuchs in eine iTunes Bibliothek, oder in andere Programme zur Verwaltung von mp3-Daten. Es ist weder eine Umwandlung, noch nachträgliches Sortieren oder Taggen der Titel erforderlich. Darüber hinaus hat man jedem einzelnen Titel den Namen des entsprechenden Kapitels gegeben, der dann auch auf dem Display eines geeigneten Players (CD-Player oder mp3-Player) angezeigt wird. Eine solche Sorgfalt erlebt man selten, sind doch viele Hersteller stets bemüht, den Import ihrer Produkte möglichst umfassend zu erschweren.


Fazit
Ein absolut spitzenmäßiges Hörbuch, das sich alle Fantasy-Freunde nicht entgehen lassen sollten. Angesichts des überragenden Preis-Leistungs-Verhältnisses sollte man sowieso nicht lange zögern ... 


5 Sterne


Hinweise
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