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Keine 24 Stunden. Dann naht das Ende der Welt.

Der Präsident der Vereinigten Staaten hat gerade eine Fernsehansprache gehalten, da löscht vor den Augen der Welt ein Raketenangriff das Weiße Haus aus. Kurz danach überleben Travis Chase und Paige Campbell nur knapp ein Bombardement auf ihre Forschungsstation tief unter der Erde in Wyoming. Was steckt hinter diesen Angriffen? Ein jahrzehntealtes Geheimprojekt? Travis sieht nur einen Weg zur Lösung des Rätsels: den Weg zurück in der Zeit. In seiner früheren Existenz in Gestalt eines Kindes macht er sich auf eine Reise quer durch die USA, um den Mächten der Zerstörung zuvorzukommen.

 

Das Labyrinth der Zeit 

Originaltitel: Deep Sky 
Autor: Patrick Lee
Übersetzer: Ulrike Thiesmeyer
Verlag: rowohlt
Erschienen: 12/2012
ISBN: 978-3-499-25978-4
Seitenzahl: 448 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Nüchtern betrachtet hat diese Trilogie, denn um eine solche handelt es sich hier, genauer gesagt um den dritten Teil derselben, das Thema Zeitreise als Grundidee. Was sich der Autor aber rund um diese alles ausgedacht hat, gleicht eher einer Achterbahnfahrt durch die Zeit, besonders in diesem finalen Band sausen die Protagonisten nur so hin und her. Da verliert man als Leser schon mal den Überblick und zusammenfassen lässt sich das Ganze schon gar nicht. Daher kann der Klappentext höchstens einen kleinen Einblick bieten, die ganze Geschichte muss man dann schon selbst lesen.

Patrick Lee spart wahrhaftig nicht mit wilden Ideen rund um Zeitreiseportale, absurde Gegenstände, die aus Zeitpforten entspringen, wiedererlebbare Erinnerungen und ähnliche Highlights. Dabei heraus kommt eine Mischung aus Thriller und Science-Fiction-Epos, sehr lesenswert, aber nicht immer logisch messbar.


Stil und Sprache
Wer die beiden vorherigen Bände der Trilogie nicht gelesen hat, wird sicher Schwierigkeiten haben, in die Handlung hinein zu finden, denn diese setzt direkt nach dem letzten Teil ziemlich abrupt an. Zunächst wird der Raketenangriff auf das Weiße Haus aus der beobachtenden Perspektive geschildert, direkt danach beginnt die eigentliche Handlung, in der Travis Chase im Mittelpunkt steht und auch überwiegend erzählt. Sprachlich hebt sich der Autor nicht wesentlich von üblichen Thrillern ab, lediglich einige ungebräuchliche Worte wie „Entität“ (von dem ich wirklich zuerst dachte, der Autor hätte sich das ausgedacht) werden verwendet, außerdem gibt es ein paar Wortschöpfungen wie „Zuhaltung“ oder „Anzapfer“, die der Geschichte einen leicht fantastischen Anstrich geben.

Spannung dagegen gibt es reichlich, allerdings zunächst sehr zaghaft, viel Hin und Her bestimmt den ersten Teil des Buches, bevor es dann später richtig zur Sache geht. Da ist Patrick Lee dann auch nicht zimperlich, was die Zahl der vorkommenden Leichen angeht, außerdem gibt es einige doch unerwartete Wendungen und – leider – ein für meinen Geschmack zu offenes Ende. Aber das muss bei Thrillern dieser Art wohl so sein …


Figuren
Travis Chase und Paige Campbell als Protagonisten der Trilogie werden vom Autor nicht mehr detailliert eingeführt. Wer die beiden also nicht kennt, hat schlechte Karten. Ihre Lebensläufe und Hintergründe sind aber auch nicht von großer Wichtigkeit, so dass man auch ohne umfassende Informationen gut mit den beiden zurechtkommt.

Neben ihnen gibt es einige Personen, die recht nah ans Zentrum des Geschehens heranrücken, aber auch nicht in allen Einzelheiten dargestellt werden. Noch weiter außen gibt es dann das „Kanonenfutter“, quasi Randfiguren der Rahmenhandlung, die fast gar nicht beschrieben werden und für die es nur wichtig ist, dass sie da sind – und sei es nur, um erschossen zu werden oder sonstwie zu Tode zu kommen. Alles in allem eine genretypische Ausstattung, die vollkommen ausreichend ist, um der Geschichte etwas abzugewinnen.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch hat ein schwarz glänzendes Cover mit einigen roten und gelben Lichtbögen, die vermutlich eine Art Zeitreisepforte symbolisieren sollen. Leider ist nirgendwo vermerkt, dass es sich um den Abschluss einer Trilogie handelt. Innen ist das Buch in drei große Teile gegliedert: „Skalar“, „Der Sterngucker“ und „Die Zuhaltung“ umfassen unterschiedlich viele Kapitel, die wiederum nummeriert sind.


Fazit
Wirklich verstehen kann man diese rasante Trilogie wohl nicht, dafür sind die Ideen des Autors viel zu wahnwitzig. Wer aber gern eine Kombination aus abgedrehter Zeitreisephantasie und Action-Hollywood-Blockbuster liest, wird hier bestens unterhalten.


4 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Die Pforte
Band 2: Dystopia

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