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So einfach holt man sich Paris in die eigene Küche!
Quiche Lorraine, Wintersalat mit Ziegenkäse-Mousse, Bœuf Bourguignon, Croque Madame und Bouillabaisse - in Rachel Khoos Kochbuch sind alle französischen Klassiker vertreten. Die junge Autorin bringt frischen Wind und mehr Leichtigkeit in traditionelle Rezepte und interpretiert Klassisches neu.
120 alltagstaugliche Rezepte machen das Kochen und Schlemmen mit Familie und Freunden zum wahren Vergnügen. Und zum süßen Finale gibt's wahre Himmelsspeisen wie Tarte Tatin oder Creme Brûlée. Das stimmungsvolle Layout und die großartige Food-Fotografie von Jamie-Oliver-Fotograf David Loftus vermitteln dabei jede Menge französisches Flair.

 

Paris in meiner Kueche 

Originaltitel: The little Paris kitchen
Autor: Rachel Khoo
Übersetzer: Annerose Sieck
Verlag: Dorling Kindersley Verlag
Erschienen: September 2012
ISBN: 978-3-8310-2260-1
Seitenzahl: 288 Seiten

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Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Die französische Küche hat in der Welt ein eher ambivalentes Standing. Zum einen wird sie geradezu vergöttert, hoch gelobt und auf höchster Ebene ausgezeichnet: Zuletzt erst wurde sie in die Liste der Weltkulturerben der UNESCO aufgenommen - ein absolutes Novum, das sich so schnell nicht wiederholen wird. Zum anderen aber hat es die Küche der Franzosen nie geschafft als "alltagstauglich" eingestuft zu werden und, anders als bei italienischen Nationalgerichten, hört man Kinder eher selten nach Coq-Au-Vin oder Pot-Au-Feu schreien. Der Ruf einer zu schwierigen, zu komplexen, zu teuren Zubereitung der Speisen eilt der französischen Küche voraus. Das hat selbst der bei Kindern wie auch bei Erwachsenen populäre Pixar Film über eine Ratte und seiner Liebe zu französischen Delikatessen nicht ändern können.

Die Britin Rachel Khoo hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, dem Rest der Welt etwas von der Angst vor la cuisine française zu nehmen. Dazu veröffentlichte sie dieses Jahr ihr erstes Buch in englischer Sprache, nachdem sie schon zwei Kochbücher zuvor in Frankreich veröffentlicht hat, die leider nicht den Sprung ins Anglo-Sächsische geschafft haben. "The Little Paris Kitchen" hat nun auch in Dorling-Kindersley einen deutschen Verleger gefunden und wird hierzulande unter "Paris in meiner Küche" vermarktet. In über 120 Rezepten wird aus dem komplexen und übergroßen Weltkulturerbe eine bodenständige und handhabbare Küche, die sich selbst in einer winzigen Küche in einer Pariser Ein-Zimmer-Wohnung meistern lässt.

Die Autorin des Kochbuches ist zwar keine gebürtige Französin, ihre Qualifikation umfasst aber zum einen eine Patisserie-Ausbildung in einer angesehenen Pariser Kochschule und zum anderen hat sie es geschafft, mit dem kleinsten Restaurant in Paris die Aufmerksamkeit und Anerkennung der verwöhnten Pariser zu gewinnen. Das Restaurant in ihrer Wohnung, in dem lediglich ein Tisch für zwei Personen Platz fand, wurde nicht nur von der französischen Presse aufgenommen, sondern fand immer wieder Resonanz in internationalen Medien.

Die Rezepte in dem Buch sind leicht beschrieben und machen einfach nur Spaß nachzukochen. Für Vegetarier und vor allem für Veganer sind wenig Rezepte zu empfehlen, denn Eier und andere Tierprodukte werden in fast allen Dessert- und Back-Rezepten und in einigen herzhaften Gerichten in nicht geringem Maße verwendet. Für alle anderen, die schon immer mal herausfinden wollten, wieso ausgerechnet die Küche der Franzosen einen Platz in der Weltkulturerbenliste verdient hat, ist dieses Buch als Einstieg perfekt. Madame Khoo präsentiert unter anderem Klassiker wie Coq-Au-Vin in ganz neuem Gewand (in dem Fall als Spieß mit Rotweindip) und neue Kreationen wie französische Fajitas. Alle Rezepte sind auf der einen Seite ur-französisch und auf der anderen Seite liebevoll neuinterpretiert: So wird aus einem manchmal langweilig daherkommenden salade niçoise ein aufregendes Finger Food-Gericht in grünen Salat Wraps.


Aufmachung des Buches
Das Buch liegt als hochwertiges Hardcover vor und ist in mehrere Abschnitte unterteilt, wobei die Einteilung der Rezepte nicht immer logisch erscheint. Die Unterteilung erfolgt nicht in den traditionellen Vor-, Haupt- und Nachspeise Abschnitten, sondern ist gegliedert in Snacks, Essen mit Freunden, Picknicks, Alltagsküche, Aperitifs und Desserts. Jedes Rezept in dem Buch ist mit einem Foto versehen. Dass einem diese sehr vertraut vorkommen ist kein Wunder, denn den Fotografen kennt man schon aus Jamie Olivers Kochbüchern. Außerdem gibt es für jedes Rezept eine Übersicht der Vor- und Zubereitungszeiten sowie immer wieder kleine Tipps und Tricks zu einzelnen Zutaten und mögliche Alternativen.


Fazit
Ein faszinierend schönes Buch hat der Dorling Kindersley Verlag mit "Paris in meiner Küche" mal wieder auf den Markt gebracht. Auf sympathische Art und Weise kann Rachel Khoo den Leser überzeugen, die französische Küche als alltagstauglich zu begreifen und selbst einmal den cuillère zu schwingen. Wen jedoch stört, dass die Rezepte nicht unbedingt das traditionelle Frankreich widerspiegeln, sollte vielleicht doch eher zu Julia Childs Werken aus den 60ern greifen.


4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

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