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Ein grausiger Fund im Leuchtturmlabor. Ein Feind mit vertrautem Gesicht und nur wenige Stunden, um einen teuflischen Plan zu durchkreuzen …
Unheimlich ragt die Leuchtturmruine vor Percy und der Knochenbande in den Nachthimmel auf. Hat der totgeglaubte Lord Darkmoor hier etwa seine furchtbaren Experimente durchgeführt? Schnell wird den Freunden klar, dass sie sich ihren schlimmsten Ängsten stellen müssen, um das düstere Familiengeheimnis der Darkmoors endlich aufdecken zu können. Dann machen sie eine unfassbare Entdeckung, und Percy muss zu seinem Entsetzen erkennen, wie eng die dunklen Machenschaften seiner Widersacher mit seinem eigenen Schicksal verknüpft sind.

 

Percy Pumpkin 3 

Autor: Christian Löffelbein
Verlag: Coppenrath
Erschienen: Oktober 2012
ISBN: 978-3-8157-1800-1
Seitenzahl: 365 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Nachdem es Percy und der Knochenbande gelungen ist das schreckliche alchemistische Herz im Kellerlabor des Schlosses Darkmoor abzuschalten, bleibt ihnen kaum Zeit, um etwas aufzuatmen. Im Leuchtturm auf der Toteninsel befindet sich vermutlich ein weiteres Geheimlabor von Allan Darkmoor. Daher bricht die Knochenbande mitten in der Nacht in einem kleinen Ruderboot dorthin auf. Doch schon auf der Fahrt lauern unerwartete Gefahren und der Leuchtturm auf der Insel erscheint ihnen zunächst wie eine uneinnehmbare Festung. Als dann auch noch Percys Onkel Ernie auf sie losgeht, glaubt Percy endgültig den Verstand zu verlieren.

"Fluch auf der Toteninsel" ist der vorläufige Abschluss der Percy Pumpkin-Reihe. Alle rätselhaften Ereignisse und Verwicklungen werden geklärt und das Ende ist ebenso spektakulär wie die Geschichte selbst. Wieder bleibt nur selten Zeit zum Atemholen, denn ständig geschieht etwas Neues und das Leben der Knochenbande wird mehr als einmal bedroht.


Stil und Sprache
Einmal mehr legt Christian Löffelbein von der ersten Seite an ein sagenhaftes Erzähltempo vor und zeigt eindrucksvoll, wie flüssig man mit einem unkomplizierten Stil ein Buch schreiben kann. Zu keiner Zeit gibt es Durchhänger oder Begebenheiten, die den Lesespaß ausbremsen würden; schon nach wenigen Seiten wird der Leser ganz und gar in einen nicht enden wollenden Strudel an Ereignissen hinein gezogen. Hat man einmal angefangen, fällt es sehr schwer, diese turbulente, spannende und auch lustige Erzählung wieder aus der Hand zu legen. Insbesondere Jungs dürften Percy Pumpkin lieben. Stets passiert etwas, ständig droht der Knochenbande die nächste Gefahr und an jeder Ecke muss man sich fragen, was wohl als nächstes geschieht.
Der Spannungsbogen ist von der ersten Seite bis zum Finale gleichbleibend hoch. Es ist allerdings sehr schade, dass der Ausflug auf die Toteninsel sehr kurz ausfällt, denn kaum ist die Knochenbande dort angekommen, müssen sie die Insel bereits wieder fluchtartig verlassen. Der große Showdown findet schließlich in der mysteriösen Irrenanstalt von Doktor Uide statt - was mittlerweile jedem klar gewesen sein dürfte. Im Finale der Geschichte kommt dann endlich Klarheit in die ganzen Intrigen und Machenschaften der Familie Darkmoor. Auch über die vermeintlichen Erzfeinde, die Mc Murdochs, erfährt man einiges, was für so manche Überraschung sorgt.

Christian Löffelbein erzählt die Geschichte aus der Perspektive des Erben von Schloss Darkmoor, der auf dem Dachboden auf die Tagebücher von Percy gestoßen ist. Da er dringend etwas Geld benötigt, um den Unterhalt des gewaltigen Gebäudes zu bestreiten, hat er sich dazu entschlossen, mit den Tagebüchern als Grundlage einen Roman über die Erlebnisse von Percy und seinen Gefährten zu schreiben. Dadurch erreicht er eine gewisse Glaubwürdigkeit, gleichwohl er selbst anmerkt, dass die Begebenheiten genauso gut der Fantasie von Percy entsprungen sein könnten.


Figuren
Die Hauptfiguren bei "Percy Pumkin" sind vier Teenager, die, ganz wie es sich für Teenager gehört, sehr impulsiv handeln. Sie wägen nicht lange ab in welche Gefahren sie sich bringen könnten, sie handeln lieber. Im Abschlussband erfährt der Leser endlich einiges über die Familie Darkmoor, über die familiären Verhältnisse, darüber, wer eigentlich mit wem verwandt ist und in welcher Beziehung die Figuren zueinander stehen. Die genauen Verwandschaftverhältnisse spielen eine wichtige Rolle, sind sogar so wichtig, dass auf dem Vorsatzpapier des Buches dieses mal der Stammbaum der Familie abgedruckt wurde und nicht, wie bisher, die Karte vom Gelände rund um das Schloss. 
Percy muss im Finale der Geschichte eine ganze Menge verkraften. Viele der Ereignisse, die nun auf ihn einprasseln, bringen die gesamte Ordnung seines bisherigen Lebens vollkommen durcheinander. Die Zeit, all dies zu verarbeiten, hat er jedoch nicht, denn er ist nahezu ständig gezwungen zu handeln und den nächsten Schritt zu machen. Was ihn ansonsten vermutlich dem Wahnsinn ganz nahe brächte, bleibt so auf emotionaler Distanz. Diese Handlungselemte wirken glaubhaft und nachvollziehbar, wenngleich die Ereignisse natürlich völlig haarsträubend sind.
Die Themen Trauer und Abschied werden in diesem Buch kaum angekratzt, obwohl es reichlich Anlass dazu gäbe. Dieser Tatsache ist es jedoch zu verdanken, dass die Lektüre so ungeheuer unterhaltsam und witzig ist.

Auch die Identität des Verräters wird nun aufgeklärt, sodass man endlich erfährt, wer auf der Gegenseite die Fäden gezogen hat und was dessen Motivation war. Es hat mich ziemlich überrascht wer hier im verborgenen gewirkt hat, sein handeln ist aber auch sehr gut nachvollziehbar, wenn man erst einmal einige Dinge erfahren hat. 


Aufmachung des Buches
Das sehr hochwertig gebundene Buch verfügt über ein tolles Titelmotiv, das junge Abenteuerer spontan in ihren Bann schlägt. Der Buchtitel ist erhaben geprägt und mit Spotlack hervorgehoben, während der restliche Einband matt gehalten ist. Auch ein Lesebändchen hat man nicht vergessen, was angesichts des überaus fairen Kaufpreises schon beachtlich ist. Das Vorsatzpapier wurde in diesem Band mit dem Stammbaum der Familie Darkmoor bedruckt, was während des Schmökerns sehr hilfreich ist. Die Kapitelende sind mit einer kleinen Zeichnung von einem Totenschädel geschmückt, was für zusätzliche Atmospäre sorgt.


Fazit
Der Abschluss der Serie enttäuscht nicht und bietet wieder beste Unterhaltung. Ich hoffe, dass es noch eine zweite Staffel dieser gelungenen Serie geben wird, denn Darkmoor Castle ist ein faszinierender Ort, an den man gerne noch einmal zurück kehrt.


4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Mord im Schloss
Band 2: Der Mumienspuk

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