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Arme Lila! Erst stirbt ihr Hase Zimba, und dann soll sie beim Schultheater auch noch die Hauptrolle übernehmen. Lila kann sich nichts Schlimmeres vorstellen! Maike, Fabi und Jo versuchen alles, um ihr Mut zu machen – schließlich sind sie beste Freundinnen. Trotzdem zieht sich Lila immer mehr zurück. Als in der Klasse dann ein Portemonnaie geklaut wird, kommt ein schrecklicher Verdacht auf. Ob Lila etwa …? Oder ist das alles nur ein fruchtbarer Irrtum? Mit einem Mal wird die Freundschaft der „fabelhaften Vier“ auf eine harte Probe gestellt.

 

Die fabelhaften Vier Viel Laerm um Lila 

Autor: Martina Dierks
Illustration: Franziska Harvey
Verlag: Oetinger
Erschienen: 2008
ISBN: 978-3-7891-3313-8
Seitenzahl: 173 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Maike und ihre drei Freundinnen Jo, Lila und Fabi bilden Die fabelhaften Vier - eine eingeschworene Mädchengruppe. Doch als in der Schule verschiedene Gegenstände verschwinden gerät Lila in den Verdacht, diese gestohlen zu haben. Der Verdacht erhärtet sich für Maike noch, als sie bei Lila einige neue Sachen sieht, dabei haben Lilas Eltern doch große Geldsorgen. Aber auch sonst läuft nicht alles glatt. Die Verteilung der Rollen für das Theaterstück ist eine einzige Katastrophe für Maike, soll sie doch den ängstlichen Löwen darstellen, und auch daheim gibt es Stress. Maikes großer Bruder hat eine Freundin und die geht ihr gewaltig auf die Nerven!

Unterhaltsam, wenn auch etwas dumpf, hat die Autorin den Schul- und Lebensalltag von vier Freundinnen eingefangen und abwechslungsreich in Szene gesetzt.


Stil und Sprache
Ehrlich gesagt ist Martina Dierks Schreibstil nicht ganz der meine, auch wenn mich die Handlung selbst sehr begeistert hat. Die Autorin wechselt laufend zwischen der allwissenden Erzählperspektive und dem personalen Stil in der dritten Person durch Maike hin und her, was an vielen Stellen sehr merkwürdig klingt und sich noch seltsamer liest - zumindest für mich. Da musste ich mich erst mal darauf einstellen und etwas einlesen. Dennoch hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen. Martina Dierks beherrscht die gefühlvollen Töne, schafft eine wundervolle Atmosphäre und geht sehr feinfühlig mit brisanten Themen wie Diebstahl, Trennung der Eltern oder dem Tod um. Besonders gelungen sind in meinen Augen die Dialogszenen - die ebenfalls im personalen Stil in der dritten Person zu lesen sind.
Maike schreibt oftmals seitenlange Einträge in ihr Tagebuch (diese sind kursiv abgedruckt) und für den Leser in ganzer Länge zum Mitlesen. In diesen Passagen hält Maike den Leser praktisch auf dem Laufenden, wenn der allwissende Erzähler mal schweigt. Bis zum Schluss schickt die Autorin den Leser auf eine spannende Reise, und steigert diese noch durch kurze Kapitel und viele Szenenwechsel, und erst am Ende kommt es zu so mancher Überraschung – nicht nur für den Leser.


Figuren
Vier Mädchen, vier verschiedene Charaktere und Aussehen - eben wie das reale Leben ist. Das gibt der Handlung Pfiff und macht die Figuren glaubwürdig und sehr überzeugend. Maike kommt aus einem absolut harmonischen Elternhaus, auch wenn ihre Eltern viel arbeiten müssen, doch sie sehen es, wenn mit einem ihrer Kinder etwas nicht stimmt, und handeln entsprechend. Dementsprechend sind Streit und Zwist mit ihren Freundinnen für Maike ein absolutes Gräuel. Sie braucht das Gefühl des inneren Friedens, egal ob es sich um ihre Familie oder ihre Freundinnen handelt -, alles andere macht ihr Kopfweh.
Jo und Fabi sind da eher robuster veranlagt. Bei Fabi regeln die Eltern alles mit Geld, und sie wächst als absoluter Mittelpunkt der Familie auf – was sie in gewissem Maße egoistisch und sehr selbstbezogen macht. Steht sie einmal nicht im Mittelpunkt wird sie unleidlich. Vorschnelle Urteile sind ein Teil ihres Wesens - doch wenn es hart auf hart kommt, ist Fabi für ihre Freundinnen da. Jo ist so was wie der ruhige Fels in der Brandung. Lila ist die Hochsensible. Geld ist daheim Mangelware und Streit und Krach an der Tagesordnung. Sie leidet am meisten und ist den Geschehnissen hilflos ausgeliefert.


Aufmachung des Buches
Das gebundene Buch fällt durch seine lustige Aufmachung und die schöne farbige Coverillustration auf. Rosa und Lila dominieren den Band und zeigen vier Mädchen – die fabelhaften Vier. Auf der Rückseite steht eine schwarze Inhaltsangabe die mit einem knallroten Buchstaben beginnt, was besonders heraussticht, da der Hintergrund komplett in Rosa gehalten ist. Für ein Kinderbuch eine gelungene Aufmachung.


Fazit
Gefühlvoll, feinsinnig und sehr respektvoll im Umgang mit Themen wie dem Tod oder bestimmten Krankheiten die für andere schlimme Folgen haben können. Wer ein Fan des ständigen Perspektivwechsels ist und einen etwas matten Schreibstil mag, für den ist dieses Buch absolut empfehlenswert.


4 Sterne


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