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Arrogant, geheimnisvoll, skrupellos und gefährlich.

Sergej Nikolaj Kasamarov kultiviert seinen sagenhaften Ruf als schwerreicher Geschäftsmann und notorischer Playboy. Auf seine besonderen Fähigkeiten und Kräfte hat er lange verzichtet und im Laufe der Jahrhunderte gelernt, mit seiner Unsterblichkeit umzugehen, zu tarnen, und keine unnützen Gefühle zu investieren.
Als seine alte Feindin und rassige Hexe Anna, sowie die attraktive Polizeikommissarin Elaine Jäger in sein geordnetes Leben treten, überschlagen sich die Ereignisse. Er wird des bestialischen Mordes beschuldigt und verhaftet. Sergej muss nicht nur seine tiefen Gefühle und Sehnsüchte für Elaine in den Griff bekommen und seine Unschuld beweisen, sondern auch den Kampf gegen Anna und ihre dämonischen Gesellen aufnehmen. Doch die größte Gefahr für die Menschheit ist er selbst.

 

Unheiliger Engel 

Autor: Andrea Mertz
Verlag: Sieben Verlag
Erschienen: Juli 2012
ISBN: 978-3-864430-95-4
Seitenzahl: 224 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Der ausführliche Klappentext stellt eine sehr gute inhaltliche Zusammenfassung der Handlung des Buches dar: Ein Unsterblicher, der sich in der Welt der Sterblichen durchschlägt und versucht hat, seine Vergangenheit hinter sich zu lassen. Doch sie holt ihn in Form seiner alten Feindin, der Hexe Anna ein. Der Moment könnte nicht unpassender sein, da hat er auch noch Gefühle für Polizeikommissarin Elaine entwickelt. Viel Action und Kämpfe, große Gefühle, sowie tolle Charaktere bieten garantiert gute Unterhaltung.


Stil und Sprache
Der Roman wird in der dritten Person aus Sicht der beiden Hauptprotagonisten Sergej und Elaine erzählt, einzige Ausnahme ist der Prolog in Ich-Perspektive (aus Sicht von Sergej). Nicht immer ist klar zu erkennen, wessen Perspektive gerade die Oberhand hat. Mitunter scheinen sie auch, je weiter das Buch voranschreitet, miteinander zu verschmelzen. Anfangs ist Sergej Elaine gegenüber noch sichtlich vorsichtig, schließlich ist sie vergeben und er hat geschworen, sich nicht mit einer Sterblichen einzulassen. Und außerdem ist Sergej auch noch der Hauptverdächtige in dem Mordfall, den Elaine gerade bearbeitet. Dies führt zu Spannung und man kann das Knistern, das in der Luft liegt, förmlich spüren. Spannung baut sich langsam und kontinuierlich von Beginn an über den gesamten Verlauf des Buches auf, wird immer wieder durch neue Figuren (Auftreten von Anna, Sergejs Feindin) und neuen Erkenntnissen (z.B. über Sergejs Vergangenheit) angefacht. Die Handlung ist linear, wird nur durch Rückblicke auf Sergejs Geschichte unterbrochen, die zum besseren Verständnis beitragen. Neben düsterer Dramatik und ausreichend Action kommt natürlich auch die Romantik nicht zu kurz, wenn Elaine und Sergej sich annähern. Lediglich der Schluss war schon fast ein bisschen kitschig und leicht vorhersehbar.


Figuren
Sergej Nikolaj Kasamarov, oder zumindest der, den er nach außen hin darstellt, ist ein erfolgreicher Geschäftsmann, der gerade dabei ist, eine Wohltätigkeitsgala zu organisieren. Andern gegenüber wirkt er unnahbar, vielleicht auch ein wenig überheblich und hat den Ruf weg, ein Playboy und Womanizer zu sein. Er sieht Frauen nur als kurzfristige Eroberung für die eine oder andere Nacht an. Vielleicht, weil er Bindungsängste, vielleicht aber auch, weil er in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht hat. Denn er ist schließlich kein normaler Mensch, sondern ein gefallener Engel und daher unsterblich. Kein Sterblicher soll wieder an sein Herz rühren.
Da trifft er auf die attraktive Elaine Jäger, die er fortan insgeheim „die Jägerin" nennt. Sie bearbeitet einen brutalen Mord und als Hauptverdächtiger steht Sergej auf ihrer Liste. Wie kann so jemand wie er einen Mord begehen? Trotz dass sie eigentlich vergeben ist, scheint sie sich dennoch ein wenig in ihn verliebt zu haben. Und er vertraut ihr so sehr, dass er ihr die Wahrheit über sich verrät.
Unpassenderweise taucht dann auch noch die Hexe Anna auf, mit der Sergej eine gemeinsame Vergangenheit hat. Und sie scheint tatsächlich auf Elaine eifersüchtig zu sein.

Neben Sergej, Elaine als Protagonisten und Anna als wichtigster Nebenfigur, gibt es natürlich viele andere Akteure, die zum Fortgang der Geschichte beitragen. Alle Personen wirken dreidimensional, mit Ecken und Kanten und sind glaubhaft gezeichnet - allen voran ist Sergej wohl die gelungenste davon.


Aufmachung des Buches
Wie für den Sieben Verlag üblich, ist das Taschenbuch größerformatig als gewöhnlich und sehr stabil. Das Cover ziert ein dunkelhaariger attraktiver Mann, mit offenem Hemd, der nach untern sieht. Außerdem gibt es zahlreiche geheimnisvolle, nicht näher zu identifizierende Symbole. Das Cover ist sehr gelungen und passt gut zum düsteren Inhalt des Buches.


Fazit
Sicher, das Thema ist nicht neu, aber mit tollen Charakteren und viel Einfühlungsvermögen umgesetzt. Das Ende ist zwar stimmig, aber ein wenig kitschig. Trotzdem bereitet das Buch gelungenen Lesespaß!


4 Sterne


Hinweise
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