Dein Ziel ist die Wahrheit. Doch was, wenn sie dich nie wieder ruhig schlafen lässt?
Schneechaos in Schottland. Auf einem Landsitz wird die Leiche der jungen Witwe des erst kürzlich verstorbenen Lord Darney gefunden. Wenig später meldet sich bei der Polizei eine Frau, die behauptet, den Mörder zu kennen. Ihr Freund Sean habe die Tat angekündigt. Doch als die Polizei diesen Namen prüft, taucht er in einem ganz anderen Zusammenhang auf: Sean Butler ist vor sieben Jahren verschwunden, sein Tod soll in wenigen Tagen offiziell erklärt werden. Wieso behauptet seine Freundin, er sei der Mörder? Als die Polizei sie zu Hause aufsucht, ist die junge Frau spurlos verschwunden ...
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Originaltitel: Das zerbrochene Fenster |
Die Grundidee der Handlung
Philippa Murray beginnt nach dem spurlosen Verschwinden Ihres Freundes Sean mit dem Schreiben eines Tagebuches. Sie hält Ihre Gedanken, Ihre Erlebnisse, Ihre verzweifelten Versuche fest, das Schicksal Ihres Freundes aufzuklären. Nichts scheint schlimmer als die Ungewissheit. Sie sucht den Vater Seans auf und erfährt Dinge aus dessen Vergangenheit, die sie kaum fassen kann. Parallel zu den Aufzeichnungen wird der Leser in die Gegenwart geführt, sieben Jahre nach Seans Verschwinden scheint sich das Geheimnis endlich zu lösen, eine Spur tut sich auf, die Philippa aber nicht wirklich Glück bringt.
Ein spannendes Buch, das auf ungewöhnliche Weise, Vergangenheit und Gegenwart miteinander verwebt und den Leser bis zum Ende hin in seinen Bann zieht. Es lebt nicht von großer Aktion, vielmehr stehen Gefühle und tiefgründige Begebenheiten im Vordergrund, die nach und nach ein Gesamtbild ergeben.
Stil und Sprache
Die Autorin versteht es ungemein, den Leser immer mehr in die Geschichte hineinzuziehen. Sie schreibt sehr gefühlsbetont, genau beobachtend und lässt den Leser damit deutlich am Geschehen teilnehmen. Sie nutzt zwei Ebenen: Einmal sind es die Tagebuchaufzeichnungen Philippas, die ganz aus ihrer Sicht heraus das Geschehene dokumentieren. Sie bewertet subjektiv. Ihre Gedanken und Gefühle stehen im Vordergrund, nicht das eigentliche Geschehen. Dann das aktuelle Geschehen, berichtet aus Sicht des jeweils Agierenden: einmal Cedrik, der Schwiegersohn der ermordeten Lilian, dessen Mord es aufzuklären gilt, dann Dana, Philippas tabletten- und kaufsüchtige Schwester, Ben, der für Cedrik in die Schweiz fliegt, um Hintergründe zu erfahren. Zoe Becks Thriller ist sehr vielschichtig. Es gibt mehrere, parallel verlaufende Handlungsebenen und auch gesellschaftskritische Themen werden angesprochen.
Figuren
Zoe Beck gelingt es, ihre Figuren sehr klar und bewegend darzustellen. Im Mittelpunkt stehen die beiden Hauptfiguren Philippa Murray, die ihren Freund Sean verzweifelt sucht und Cedrik Darney, der den Mord an seiner Stiefmutter Lilian aufklären möchte. Daneben spielen Cedriks Freund Ben Edwards und Philippas Schwester Dana wichtige Nebenrollen. Aber auch Philippas restliche Familie und Seans Vater werden ausführlich dargestellt. Die Figuren kommen dem Leser sehr nahe. Man fühlt mit ihnen und kann sich ein ganz klares Bild von ihnen machen.
Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch hat ein sehr ansprechendes Cover. Man sieht die Silhouette einer Frau, die sich an einem Tor festhält. Das Buch wechselt zwischen den Tagebuchaufzeichnungen und dem aktuellen Geschehen hin und her. Die Tagebuchaufzeichnungen sind durch ein handschriftliches Schriftbild gekennzeichnet, die aktuelle Handlung ist in normaler Druckschrift geschrieben. Jeder Abschnitt beginnt mit dem dazugehörigen Datum, sodass sich der Leser leicht orientieren kann. Zu Beginn finden sich zwei Karten von Schottland und Edinburgh und Umgebung, sodass die im Buch erwähnten Orte für den Leser leicht nachvollziehbar sind.
Fazit
Ein Thriller, der ohne viel Action auskommt und vor allem durch seine Tiefgründigkeit fasziniert, lesenswert!
Hinweise
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