Smaller Default Larger

Alex Cross im Visier seines tödlichsten Feindes

Mitten in den Vorbereitungen zu seiner Hochzeit wird Profiler Alex Cross an den Schauplatz eines grausigen Verbrechens gerufen: Zwei der korruptesten Gestalten in Washington, D.C., wurden perfekt inszeniert hingerichtet. Weitere Opfer sterben, doch Hinweise auf den Schützen lassen sich nicht ermitteln. Während Alex versucht, den Fall zu lösen und seine Verlobte Bree zu besänftigen, meldet sich Kyle Craig, sein gnadenlosester Gegner, zurück. Und der wird nicht ruhen, bis Cross und seine Familie für immer schweigen ...

 

Storm 

Originaltitel: Cross Fire
Autor: James Patterson
Übersetzer: Leo Strohm
Verlag: blanvalet
Erschienen: 16.07.2012
ISBN: 978-3-442-37898-2
Seitenzahl: 384 Seiten

Hier geht’s zur Leseprobe


Die Grundidee der Handlung
Die Kurzbeschreibung auf der Buchrückseite vermittelt bereits einen guten Eindruck, was den Leser im neuesten Thriller mit Profiler Alex Cross erwartet. Wieder einmal steht er im Visier eines Mörders, doch diesmal ist es nicht irgendeiner, sondern - wieder einmal - Kyle Craig. Wieder einmal ist seine Familie in Gefahr, wieder einmal steht sein Glück mit (s)einer Frau auf dem Spiel.

Kyle Craigs Vorgehensweise erinnert - wenn auch in abgewandelter Form - an den Film "Diamantenfieber", in dem James Bonds Erzrivale Ernst Stavro Blofeld durch plastische Chirurgie aus einem Mann ein Double von sich erstellen möchte. Eine wenig überzeugende Wendung der Ereignisse. Überhaupt ist insgesamt ein Abwärtstrend bei den Alex Cross-Romanen zu erkennen. Hoffen wir, dass dieser sich schnell wieder legt.


Stil und Sprache
James Patterson hält sowohl an seinem bekannten Schreibstil - direkt, schonungslos und doch einfühlsam - fest, als auch an der Erzählweise. Alex Cross nimmt den Leser unmittelbar in erster Person mit in die Geschichte, lässt ihn teilhaben an seinen Gefühlen und Gedanken. Die weiteren Figuren, die zu Wort kommen - Denny und Mitch sowie Kyle Craig - berichten in dritter Person vom Geschehen, wodurch ein wenig mehr Distanz aufgebaut wird.

Während Craigs Absichten, Alex und seine Familie endlich für immer schweigen zu lassen, generell hohes Spannungspotential bieten, ist Patterson die Umsetzung dessen leider nicht gelungen. Auch wenn Alex' ärgster Feind nicht umsonst "Superhirn" genannt wurde, erscheint die Operation, die ihn äußerlich zu einem anderen FBI-Agenten verwandet, doch ein wenig weit hergeholt und unglaubwürdig. Selbstverständlich schafft Craig es, mit den Ermittlungen des aktuellen Heckenschützen-Falls betraut zu werden und so auf Alex zu treffen. Das Ganze wirkt bemüht und platt, Nervenkitzel fehlt völlig und Spannung lässt - Patterson-untypisch - auf sich warten. Um nicht zu sagen: bleibt nahezu komplett aus. Dies mag auch daran liegen, dass die Täter dem Leser von Anfang an bekannt sind, während Alex völlig im Dunkeln tappt. Der unvermeidliche, aber leider auch vorhersehbare Showdown beschließt Alex Cross' neuestes Abenteuer mit recht viel Blut, aber viel zu wenig Würze.


Figuren
Die meisten Figuren sind Lesern der Serie bereits hinreichend bekannt. Ob es nun Alex mit seiner liebevollen, zärtlichen Art ist oder Nana Mamas direktes, manchmal schroffes Auftreten. Gerade ihre Eigenwilligkeit wertet die Szenen, in denen sie auftaucht - oder vielmehr das Sagen hat - unheimlich auf. Leider ist Alex' Kollege und bester Freund Sampson wieder einmal mehr zu einer Nebenfigur degradiert worden, auch Bree kommt eher weniger zu Wort.

Die Antagonisten erscheinen klischeehaft. Der eine organisiert alles, während der andere eher dümmlich ist und alles befolgt, ohne - zumindest zunächst - großartig zu hinterfragen. Kyle Craig glänzt natürlich wieder einmal mit intelligenten Handlungen, aber auch ihm fehlt mittlerweile der Esprit.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch wurde zur Serie - aber leider nicht unbedingt zum Inhalt - passend gestaltet. Die Verarbeitung ist von guter Qualität, sodass der Buchrücken beim Lesen nicht in Mitleidenschaft gezogen wird.

Der in vier "Bücher" unterteilte Thriller ist - wie man es vom Autor gewohnt ist - in 115 kurze Kapitel zuzüglich Pro- und Epilog aufgeteilt. Verwunderlich ist wieder einmal, dass der Originaltitel - der besser gepasst hätte - nicht übernommen, stattdessen aber ein anderer englischer Titel verwendet wurde.


Fazit
Ein nicht überzeugender Thriller aus der Feder James Pattersons. Hoffen wir, dass Alex Cross wieder zu seiner alten Stärke zurückfindet und dieser Abwärtstrend schnell ein Ende findet.


2 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 11: Ave Maria
Band 12: Blood
Band 13: Dead
Band 14: Fire
Band 15: Heat

Facebook-Seite

FB

Partnerprogramm

amazon

Mit einem Einkauf bei amazon über diesen Banner und die Links in unseren Rezensionen unterstützt du unsere Arbeit an der Leser-Welt. Vielen Dank dafür!

Für deinen Blog:

BlogLogo