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Ein verschollenes Familienoberhaupt, eine finstere Macht in den Tiefen des Schlosses und eine Wahrheit, die alles verändert ...

Die mysteriösen Vorfälle in Darkmoor Hall reißen nicht ab, und bald ist Percy klar, dass kaum einer seiner verschrobenen Verwandten eine weiße Weste hat. 
Als er und seine Freunde ein für alle Mal das Rätsel um das Familienrezept der Worcestershire-Sauce lösen wollen, stoßen sie auf ein noch schwärzeres Geheimnis, das der verschollene Allan Darkmoor vor vielen Jahren von einer Ägyptenexpedition mitgebracht hat: eine unheimliche Macht, die seitdem in den düsteren Gängen von Darkmoor Hall ihr Unwesen treibt und den Kindern nach dem Leben trachtet ...

 

Percy Pumpkin 2 

Autor: Christian Loeffelbein 
Verlag: Coppenrath
Erschienen: März 2012
ISBN: 978-3-8157-5167-1
Seitenzahl: 359 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Nachdem gegen Ende des ersten Bandes der Mord an der Köchin Brenda völlig überraschend aufgeklärt werden konnte, ist leider immer noch nichts über den weiteren Verbleib von Percys Eltern bekannt. Offenbar wurden sie tatsächlich entführt. Cedric Darkmoor untersagt den vier Freunden Claire, Linda, Percy und John zwar weiterhin, auf eigene Faust Ermittlungen anzustellen, aber das kümmert insbesondere seine beiden Zwillingstöchter Claire und Linda herzlich wenig. Schon bald heftet sich der schreckliche Borger wieder an ihre Fersen, von dem alle glaubten, er sei endgültig aus dem Verkehr gezogen. Nach wie vor trachtet das grauenvolle Vieh nach dem Leben der Kinder, und das ist nicht die einzige Gefahr, mit denen sie es zu tun bekommen ...

Der zweite Band der Schauergeschichte um Percy Pumpkin beginnt nach einer sehr kurzen Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse genau an jener Stelle, an welcher der erste Band mit einem üblen Cliffhanger endete. Dadurch ist dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite ungeheuer spannend. Ein haarsträubendes Ereignis folgt dem nächsten und man mag das Buch eigentlich nicht mehr aus der Hand legen.


Stil und Sprache

Christian Löffelbein legt ein irrsinniges Erzähltempo vor. Ein spektakuläres Ereignis jagt das nächste und die Kinder stoßen immer wieder auf düstere Geheimnisse, die in Schloss Darkmoor an jeder Ecke herumzuliegen scheinen. Dieses riesige Gebäude, in dem es anscheinend mindestens genauso viele Geheimgänge wie normale Wege zu geben scheint, übt eine ungeheure Faszination aus. Man möchte am liebsten selbst in den dunklen Korridoren herumspazieren und kann kaum glauben, dass der Autor dieser Geschichte immer noch einen drauf setzt und eine noch abgedrehtere Sache aus dem Hut zaubert, als die, die er bisher schon beschrieben hat. Wer glaubt, dass es kaum schräger und fantastischer werden kann, wird auf beinahe jeder neuen Seite eines Besseren belehrt. Dieses wahnwitzige Tempo und der Spannungsbogen, der stets bis zum äußersten angespannt ist, haben aber auch ihre Schattenseiten. Die Figuren bleiben relativ blass, allerdings achtet man kaum darauf, denn man möchte ständig wissen, was wohl als nächstes passiert. Natürlich endet auch dieser Band wieder mit einem Cliffhanger, der ist dieses mal jedoch nicht so fies wie beim ersten Band. Da der dritte Band bereits in den Startlöchern steht, lässt sich das verschmerzen. 

Sprachlich ist das Buch extrem flüssig zu lesen, denn die Sätze sind stets klar und schnörkellos formuliert. Schreibfehler oder holperige Formulierungen sind mir keine aufgefallen.


Figuren

Die wenig tiefgründigen Figuren sind der einzige Schwachpunkt, den die Geschichten um Percy Pumpkin haben. Den Charakteren bleibt schlicht und ergreifend keine Zeit zum nachdenken oder um etwas über sich selbst zu erzählen. Der Leser wird zwar pausenlos mit den Schrullen und Eigenheiten der einzelnen Figuren konfrontiert, aber nur selten erfährt man etwas über die Lebensgeschichte der Personen. Eine der bemerkenswertesten Begebenheiten ist, als die beiden Zwillinge - die stets nahezu synchron agieren - feststellen müssen, dass selbst sie voreinander Geheimnisse haben. Die größte Eigenheit von John ist, dass er in seinen Taschen stets einen nahezu unerschöpflichen Vorrat an Karamellbonbons transportiert, von denen er sich immer dann eins in den Mund schiebt, wenn er vor Panik und Grauen am liebsten die Flucht ergreifen möchte - was quasi ständig der Fall ist.

Obwohl zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommt, gibt es immer wieder Passagen, in denen man mehr über die einzelnen Personen erfahren möchte. Gerade in diesem Band gibt es zwar erstmal hin und wieder häppchenweise Informationen über einige der Akteure, aber es hätte ruhig noch ein wenig mehr sein dürfen. Dennoch muss man eingestehen, dass man in dieser Episode eine ganze Menge Antworten erhält, und darüber hinaus erfährt man auch einiges über Allan Darkmoor, Aunt Annie und auch über Onkel Adalbert, den verrückten Erfinder. Die vier Hauptfiguren scheinen jedoch weiterhin nur im Hier und Jetzt zu existieren. Insbesondere über die Zwillinge und John fehlen jegliche Kenntnisse aus ihrem bisherigen Leben. Lediglich bei Percy erhält der Leser hin und wieder ein wenig Einblick, doch das ist noch nicht genug. All diese Mängel verblassen jedoch angesichts der turbulenten und ungeheuer spaßigen Geschichte nahezu vollkommen, denn es macht einfach mächtig viel Spaß, diese Geschichte zu lesen.


Aufmachung des Buches
Der wunderschön gestaltete Einband dieses solide gebunden Buches zeigt Percy mit einer Gaslaterne in der Hand, der in einem dunklen Gang von einer Mumie verfolgt wird. Der "Percy Pumpkin" Schriftzug ist erhaben auf den Einband geprägt und wurde zusätzlich mit Spotlack akzentuiert. Auf einen zusätzlichen Schutzumschlag wurde, wie bei den meißten Kinderbüchern, verzichtet, dafür gibt es ein Lesebändchen. Auch ein kleines Personenregister wurde dieser Folge der Geschichte angefügt. Die Karte von der näheren Umgebung des Schlosses, mit der beim ersten Band das Vorsatzpapier bedruckt war, fehlt dieses mal leider. Dafür wurden nun Portraits der wichtigsten Darkmoors abgedruckt. 

Mein persönlicher Wunschtraum für den dritten und hoffentlich nicht letzten Band der Serie wäre eine Karte des Schlosses mit Geheimgängen und Schlupfwinkeln ... eine echte Herausforderung für einen Kartenzeichner!


Fazit
Eine wundervolle Erzählung voller Geheimnisse, schrulliger Figuren und reichlich schräger Einfälle. Sehr empfehlenswert sowohl für Kinder als auch für jung gebliebene Erwachsene.


4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Mord im Schloss

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