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Als Melissa Ravenwood dem Geheimbund der Ashera beitritt, hofft sie, mit ihrem bisherigen Leben auch all die Lügen und Intrigen hinter sich zu lassen, die ihre Welt in einem Sekundenbruchteil zum Einsturz gebracht haben. Doch stattdessen wird sie zum Spielball ebenso sinnlicher wie gefährlicher Dämonen: Vampire, wie ihr rätselhafter Geliebter Armand, der Schuld an ihrem Schicksal trägt. Und auch Franklin Smithers, der Leiter des Ashera-Ordens, scheint von düsteren Geheimnissen umgeben, deren Ursprung in Melissas Vergangenheit liegt. Faszinierender Auftakt zu einer neuen Serie aus der Welt der Untoten.

 

  Autor: Tanya Carpenter
Verlag: Sieben-Verlag
Erschienen: 09/2007
ISBN: 978-3-940235-12-1
Seitenzahl: 356 Seiten 


Die Grundidee der Handlung
In dem Buch „Tochter der Dunkelheit“ geht es um die junge Hexe Melissa Ravenwood, die feststellen muss, dass ihre Großmutter Margret Crest nicht ihre Großmutter ist und ihr bisheriges Leben eine Lüge voller Intrigen war. Ihr angeblicher Fantasie-Freund aus ihrer Kindheit stellt sich als Vampir heraus, in den Melissa sich verliebt. Als Margret sie umbringen will, rettet der Vampir Armand ihr das Leben und bringt sie zum Geheimbund der Ashera, wo sie liebevoll aufgenommen wird und in den Mitgliedern der Ashera eine neue Familie findet. Doch nach und nach findet Melissa heraus, dass sich um ihre eigene Person viele Geheimnisse ranken, die ihren Geliebten Armand, den Vater des Mutterhauses der Ashera – Franklin Smithers – und andere Mitglieder des Ashera-Ordens betreffen. Zudem sieht Melissa sich immer öfter mit der Frage konfrontiert, ob sie aus Liebe zu Armand ebenfalls eine Untote werden soll.

Tanya Carpenter behandelt in ihrem Roman „Tochter der Dunkelheit“ den Mythos Vampir und weicht dabei teilweise von altbekannten Klischees ab. Das ist ihr gut gelungen. Stellenweise wirken die Vampire jedoch oberflächlich und eintönig, da ihr einziger Lebensinhalt in Blut und der Befriedigung ihrer Lust zu bestehen scheint.


Stil und Sprache
Das Buch ist aus der Sicht der Protagonistin Melissa Ravenwood in Ich-Form geschrieben. Ab und an wird dies durch Einschübe in Er-Form aus der Sicht anderer Figuren (Armand und Franklin) unterbrochen; diese Stellen sind durch Absätze deutlich gemacht, sodass es zu keiner Zeit zu Verwirrungen kommt.

Von Anfang an findet sich der Leser in einer Welt wieder, in der Hexen und Geister normal sind, was es manchen vielleicht schwierig macht, in den Text hineinzukommen.

Auffallend ist, dass die Autorin gerne beschreibt. So wird beinahe jede Figur, die neu eingeführt wird, bis ins kleinste Detail beschrieben: von der Augenfarbe über die Augenform, die Augenbrauen, die Nase, der Mund usw. Als Leser neigt man schon beinahe dazu, diese Passagen zu überspringen. Zudem scheint Tanya Carpenter eine Vorliebe für sinnlich geschwungene Lippen zu haben, tauchen diese doch bei sehr vielen Figuren in der Beschreibung auf.
Auch die Einrichtung des Hauses Armands wird mehr als deutlich beschrieben, wobei nicht einmal vor der Tapete halt gemacht wird. Diese übertrieben ausführlichen Beschreibungen reißen den Leser aus dem Geschehen und langweilen auf Dauer.

Im Gegensatz dazu beherrscht die Autorin eine für viele schwierige Disziplin des Schreibens: sie beschreibt Sex-Szenen – die nicht gerade selten in dem Buch vorkommen – auf eine Art und Weise, die nicht pornografisch ist, der Leser sich alles trotzdem gut vorstellen kann. Diese Szenen sind sinnlich, erotisch und wecken die Fantasie des Lesers.
Ebenso gut beschreibt sie brutale Szenen, die unter die Haut gehen. Der Leser leidet mit der Figur und wünscht sich, dass es endlich vorbei ist.


Figuren
Die Figuren sind im Großen und Ganzen gut ausgearbeitet. Lediglich die 11-Jährige Jenny wirkt viel zu erwachsen, als sie die Hexe Margret Crest angreift. Dies wirkt besonders deshalb so unpassend, da Jenny sich sonst ihrem Alter entsprechend benimmt und ausdrückt, sodass man ihr solch eine Ausdrucksweise wie in dieser einen Szene einfach nicht zutraut.

Die Protagonistin Melissa ist eine Figur, die der Leser gerne durch den Roman begleitet. Sie ist freundlich, dickköpfig, aufbrausend und frech. Ihre Gefühle und Handlungen sind beinahe immer nachvollziehbar. Nur einmal konnte ich ihr Verhalten nicht nachvollziehen, als sie zu der Hexe Margret Crest fährt, um vielleicht einen Hauch ihrer vermeintlichen Großmutter in ihrem Charakter zu finden. Immerhin wollte die Hexe sie umbringen und ist für den Tot ihrer Mutter verantwortlich.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch hat 356 Seiten. Es entspricht nicht dem üblichen Taschenbuchformat, sondern ist breiter, sodass auf einer Seite mehr Text Platz findet.

Das Cover ist im Großen und Ganzen ansprechend gestaltet, lediglich der Blutfleck in der rechten unteren Ecke stört mich, da er nicht so recht zum restlichen Bild passen will.


Fazit
„Tochter der Dunkelheit“ ist für Fans von Vampir-Romanen durchaus empfehlenswert, auch wenn das Buch sicherlich nicht zu den Besten Romanen dieses Genres gehört. Es hat seine Schwächen, aber auch seine Stärken, sodass es als Durchschnitts-Roman eingestuft werden kann.


3 Sterne


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